August Niehage

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
August Niehage
Herner Zeitung (7.10.1935) Niehage.png
Geboren am: 15. Februar 1856
Geboren in: Vlotho-Valdorf
Gestorben am: 5. Oktober 1935
Gestorben in: Datteln-Meckinghofen
Beruf: Kaufmann, Gastwirt
Letzte Änderung: 08.06.2025
Geändert von: Andreas Janik


August Niehage (* 15. Februar 1856 in Vlotho-Valdorf; † 5. Oktober 1935 in Datteln-Meckinghofen) war ein deutscher Gastwirt, Kaufmann und Gründer eines bedeutenden Handelsunternehmens in Herne.

Niehage-Geschäft an der Bahnhofstraße 47, Herne

Leben

Simon August Niehage wurde als zweiter Sohn des Landwirts Ernst Friedrich Niehage und Wilhelmine Henriette Valdorf aus Vlotho-Valdorf geboren und am 24. Februar dort getauft.[1]. Nach seinem Wegzug aus Ostwestfalen führte ihn sein Lebensweg zunächst nach Harpen und später nach Herne. Im November 1882 eröffnete er am Kirchplatz 10 in Herne ein Ladenlokal unter dem Namen: „Spezerei-, Mehl- und Fettwarengeschäft“.

Umzug an die Bahnhofstraße

Im Jahr 1894 kaufte Niehage ein 700 m² großes Wiesengrundstück an der damaligen Landchaussee, der heutigen Bahnhofstraße 47, Ecke Neustraße. Der Kaufpreis betrug 11.000 Taler. Dort errichtete er ein größeres Geschäftshaus und verlagerte den Betrieb dorthin. Das Unternehmen wurde um folgende Bereiche erweitert:

  • Drogerie
  • Import von Weinen aus Frankreich und Spanien
  • Tee- und Kaffeehandel aus Holland
  • Aufbau eines Großhandels
Anzeige im Castroper Anzeiger vom 9. Juli 1898
Das damals allseits bekannte Restaurant ist noch heute als "Papachristos" beliebt.

Sein Sohn Wilhelm Niehage absolvierte eine Ausbildung bei einem der ältesten Lebensmittelgroßhändler in Köln. August Niehage selbst betrieb zwischenzeitlich ein Großrestaurant in Henrichenburg. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Wilhelm den Herner Betrieb und führte ihn erfolgreich weiter.

Tod

August Niehage verstarb am 5. Oktober 1935 im Alter von fast 80 Jahren in Datteln-Meckinghofen nach einem arbeitsreichen Leben. Die Beisetzung fand am 8. Oktober 1935 in Herne auf dem evangelischen Friedhof an der Kirchhofstraße statt.

Die Trauerfeier wurde im Sterbehaus in Meckinghofen abgehalten. Pfarrer Ecke würdigte den Verstorbenen als tiefgläubigen Christen, ehrlichen Menschen und wohltätigen Helfer in schweren Zeiten. Der Trauerzug wurde begleitet von zahlreichen Vereinen, darunter NS-Landwehrstürme, die Kolonialkriegerkapelle, die Kriegerkameradschaft Meckinghofen und die Schützengilde Meckinghofen.

Familie

August Niehage war Vater, Schwiegervater und Großvater einer großen Familie. Zu den Trauernden zählten unter anderem:

  • Wilhelm Niehage
  • Fritz Niehage und Frau
  • Luise Niehage
  • Alma Bünger, geb. Niehage
  • Elfriede Sander, geb. Niehage
  • Emilie Steinmetz, geb. Niehage
  • Auguste Niehage, geb. Eckey
  • Otto Bünger
  • August Sander und Enkelkinder

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Reg.Nr. 18)