Adolf Schäfers
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Adolf Schäfers (geboren am 20. März 1883 in Herne, gestorben am 16. Juli 1956 in Herne), war ein deutscher Rendant, Kommunalpolitiker (Zentrum, später CDU) und engagierter Katholik. Er wirkte über Jahrzehnte im kirchlichen und kommunalen Leben Hernes und galt als verdienter Bürger der Stadt.
Adolf Wilhelm Schäfers wurde 1883 als Sohn des Ehepaares Johann Schaefers (1841-1903) und Theresia Held (1844-1907) auf der Vöde in Herne geboren. Nach dem Besuch der Schule arbeitete er zunächst als Bergmann. 1908 wohnte der damalige Lehrhauer im Haus Vödestraße 38. Früh engagierte er sich in kirchlichen und gesellschaftlichen Belangen, insbesondere in der katholischen Gemeinde.
Als Mitglied des Kirchenvorstandes war er Mitinitiator und Mitbauer der Herz-Jesu-Kirche in Herne sowie des St. Antonius Waisenhauses, dessen Kuratorium er lange Jahre angehörte. Zudem war er im Kuratorium des St.-Marien-Hospitals tätig. In den Vinzenzkonferenzen engagierte er sich für Bedürftige und ältere Menschen.
1908 heiratete er in Herne Elisabeth Bleibel (1887 - 1955) mit der er 5 Kinder hatte.
Sein jüngster Sohn Paul (geboren 1918) wurde aufgrund seiner Behinderung am 28. Jun. 1936 Opfer der Euthanasie im St. Johannes-Stift in Niedermarsberg.[1]
1914 wohnte der Hauer Adolf Schäfers im Haus Düngelstraße 19. Im ersten Weltkrieg wurde er an der Westfront eingesetzt. (1915 Unteroffizier in Frankreich)[2]
Politisches Wirken
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schäfers für die Zentrumspartei in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und war in den 1920er Jahren auch Mitglied des Magistrats (1920 unbesoldeter Beigeordneter und Dezernent des Lebensmittelamtes)[3]. Während der französischen Ruhrbesetzung 1923, als führende Herner Kommunalbeamte ausgewiesen oder verhaftet wurden, übernahm Schäfers als Beigeordneter Verantwortung in der Stadtverwaltung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er zu den Mitbegründern der CDU in Herne und war einige Jahre Vorsitzender der Ortsgruppe West, bis er aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.
Tätigkeit als Rendant
1924 beschlossen die vier katholischen Kirchengemeinden Hernes (ohne Sodingen und Holthausen, die damals noch nicht zu Herne gehörten) die Einrichtung einer gemeinsamen Rendantur. Schäfers wurde am 1. April 1924 zum Rendanten gewählt und übte dieses Amt bis zu seinem Ruhestand am 1. April 1947 aus. Auch nach seiner Pensionierung blieb er ehrenamtlich tätig, unter anderem als Rendant des Elisabethstiftes in Herne.
Von Kollegen und Weggefährten wurde er für seine Sachkenntnis, seinen Fleiß und seine Hilfsbereitschaft geschätzt.
Tod
Adolf Schäfers starb am 16. Juli 1956 im Alter von 73 Jahren nach längerer Krankheit in Herne. Das feierliche Requiem fand am 19. Juli 1956 in der jungen St.-Elisabeth-Kirche an der Brunnenstraße statt; die Beisetzung erfolgte am gleichen Tag auf dem Friedhof an der Wiescherstraße.
Sein Wirken wurde in Nachrufen der katholischen Kirchengemeinden und des Kirchensteueramtes Herne gewürdigt.
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Einzelhinweise
- ↑ Familienseite Schwering-Lindemann auf Myheritage.org
- ↑ https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21193161
- ↑ https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21197617

