Steinen 1755

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Steinen, Johann Dietrich von:
Westphälische Geschichte. Zweiter Theil.
Lemgo 1755


Johann Diederich von Steinen, Ev. Luth. Pred. zu Frömern

Westphälische Geschichte
mit Kupfern

Das XII. Stück - Historie der Kirchspiele im Amt Unna nemlich Aplerbeck, Assen, Bossenhagen, Delwig, Frömern, Hemmerde, Lünern, Metler, Opherdicke und Wickede

Das I. Kapitel - Vom Kirchspiel Aplerbeck [...] 2. Absatz - Von denen zum Kirchspiel gehörigen Rittersitzen, Adeligen Häusern und zerstörten Schlössern.
1. Berghoven
Von der Familie v. Eickel.[1]

Von diesem Geschlecht, welches auch Eykel, Ekel, Eclo und Eikelo geschrieben wird, und mit denen v. Eckel in Franckfurt, deren Spener (Op. Her. P.I.p 249.) gedencket, gar keine Gemeinschaft hat, geben detmar Mülherr, *) und Johan v. der Berswordt **), folgende Nachrichten.

Die v. Eickel, herkommende vom Hofe Eckel oder Ickel, im Dorff auf dem Berge, haben darnach auf dem Gosewinckel, folgends auf die Horst, Krange, Vorden gebauet, Berckhoven, Wetmar und Riddershove mit Heyrathen bekommen und gebauet.

Insonderheit schreibt Johan v. der Berswordt von diesem Geschlechte also:

Das adeliche Geschlecht Eckel in der Grafschafft Marck, wird von vielen für das allerälteste Adeliche Geschlecht in der Grafschafft Marck gehalten, wie man soll zu Essen in der Abdissinen Archivo darvon wahre Nachrichtungen, auf Berckenbast geschrieben, finden, daß als Carolus M. westphalen zum Christenthum gebracht, einer genant Tabo van Eckel, habe diesen gantzen tractum über 30 Meilen in seiner Macht gehabt, und sich dessen ein Herr geschrieben, wie mir Herr Georg v. Strünckede gesagt, daß er zu Essen solche Nachrichten gelesen.

Man findet auch zu Eckel in der Kirchen, annoch auf heutigen Tag einen kleinen Leichstein oder Grab, darauf gehauen stehet

Hie ligt begraben Tabo van Eckel der Heyde.

Wird also damahls itige Kirche der Heyden Tempel gewesen seyn, da die Heyden die begräbnissen ehrlich gehalten, wie Cicero von seiner Tochter Tulliae Begräbnisse hoch rühmet;
Honestissimum locum ei sepulturae elegimus.

Und so weit J.v.d.Berswordt.

In einem Buch, welches 1628 ohngefehr zu Essen, ohne Namen des autors, geschrieben worden, stehen diese Worte:

Juncker Albert Hane zu Gay bey Bockum, hat Cornelio Meve in Bochum auf Schultheissen Hoff, in Beyseyn des Schultheissen Diederich Elbers erzählet, wie die v. Eickel das älteste adeliche Geschlecht in Westphalen.
Ob es nun gleich an dem ist, daß die v. Eickel, welche ich mit denen v. Essen und Dungel einerley Ursprungs zu seyn glaube, zu den ältesten Geschlechtern in unseren Grafschafft Marck gehören, so kann ich doch denen Sachen, welche der J.v.d.Berswordt erzählet, keinen Beyfall geben.

Ihr Wapen ist Tab. XXXI. Num.2. zu sehen. Ein altes Siegel aber Tab. XXIV. Num. 3.

Von der Familie selber finde ich Ueberhaupt dieses:

  • 1304. Gotscalc de Eclo, officiatus Comitis Theodorici de Limborg. (ar. Herdicke.)
  • 1321. Gotscalck van Eclo.
  • 1343. Arnoldus de Eclo, M.B.
  • 1348. Rothgerus de Eycklo. M.
  • 1406. Dirich v. Ekelo. M.
  • 1419 Henrich v. Ekel, genant in Hulste, hat sich mit anderen von Adel in der Grafschaft Marck verbunden- d. 19 August. B.
  • 1437 Everhard de Eycklo, Domherr zu Oßnabrügge. (Hamelmann Op. Gen. Histor. Pag. 629.)
  • 1454. Johan v. Eckel, zum Gahr. M.
  • 1459. Deydert v. Ekell. [Ar. Laer,)
  • 1463. Johan v. Ekel, Bastert. M.
  • 146.. N. v. Eckel. Gem. N. Johan Quad zu Buschfeld, und Gertrud v. Kniprad, tr.
  • 1454.92,96. Herman v. ekel, gen. Hiltrop oder Huldorp (schreibt sich auch allein Herman Huldorop) Bastert. Gem. Agatha Hiltrop 1486.
Herman v. Eickel gen. Hiltrop, 1505.9.Gem. N.
Alheid. 1509.
Evert Hiltrop 1501. + 1505. Gem. Cecilia Henxtenberg, (sie heyrathet nach ihm Jan v. Berinckhausen, zu antfeld
Anna v. Ekel, gen. Hiltrop, Fr. Friedrich v. Schaffhausen.
Elske Klusenersche, zu Bürick. 1515
  • 1496 Diedrich v. Ekel, tho Gahr. M.
  • 1500. Walbrechta v. Eickel, Erbin zum Krange. Fr. Vincens Stael v. Holstein, er + 1527.
    • . Die Güter zum Krange sind vorzeiten getheilet gewesen, und haben daselbst mehr als ein Haus gestanden, vermuthlich hat diese Walbrecht wegen ihres Brautschatzes ein Haus bekommen, und solches an ihren Gemahl gebracht.
  • 1508 Walrav, Henrich und Diederich v. Eykel, (Ar. Strünckede)
  • 15… N. v. Eickel, zu Wetmar. Fr. Jan Dücker Neiling in der Becke.
  • 1534 Dirich der Stam v. Eykel. Gem. Rixa v. Hilden, sie war todt 1540
Henrich Stam v. Eikel, also schreibt er sich in einem Briefe von 1553 in einem Briefe aber von 1540. Heisset er Henrich v. Ekel, Stam.
Wolter

Diese Brüder verkauffen ihr Burglehn und alle ihre Güter in der Herlichkeit Strünckede aan Margret v. Asbeck, Witwe Jobst v. Strünckede 1540 (Ar. Strünckede). Elisabeth v. Spannerbock, Witwe v. Eickel, zum Hamm. Sie heyrathet hernach Alter Knippinck, zu Heyen 1600 ohngefehr.

  • 1653. Josina Henrina v. eickel, zu Groen, Henrichs Tochter. Fr. Henrich Münster Wilm v. Bernsau, zu Bellinghoven.
  • 1719. Gert Johan v. Eickel. Gem. N. v. Schellard.

Insonderheit habe ich folgende Geschlecht=Tafel bey D. Mülherr und anderswo gefunden.

Lit. A

Anmerkungen und Quellen

  1. S. 684 ff.

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