Holthauser Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die ehemalige Bauerschaft Holthausen mit ihren auch heute noch überwiegend ländlichen Charakter wird nach [[890]], wahrscheinlich um 910/920, in einem Urbar des Klosters Weden an de Ruhr erstmalig erwähnt.
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* Bochumer Straße (Benennung am 21. August [[1901]])
* Bochumer Straße (Benennung am 21. August [[1901]])


Die ehemalige Bauerschaft Holthausen mit ihren auch heute noch überwiegend ländlichen Charakter wird nach [[890]], wahrscheinlich um 910/920, in einem Urbar des Klosters Weden an de Ruhr erstmalig erwähnt. „Holthuson“ ist darin mit Abgaben von vier Bauern verzeichnet: Mathalger, Uuilmund, Ledrad und Athallind. Auch um 1200 hieß es noch „Holthuson“. Die Türkensteuerliste von 1542 und das Türkenregister von [[1598]] nennen in der Bauerschaft „Holthusen“ beziehungsweise „Holthausen“ im Amt Bochum die Namen der dort ansässigen Hofbesitzer und Kötter. Die Schatzung des Jahres 1645 erfasst bereits deutlich mehr Höfe in „Holthausen“. [[1849]] waren 40 Familien mit 273 Personen ansässig.
''Holthuson'' ist darin mit Abgaben von vier Bauern verzeichnet: Mathalger, Uuilmund, Ledrad und Athallind. Auch um 1200 hieß es noch ''Holthuson''. Die Türkensteuerliste von 1542 und das Türkenregister von [[1598]] nennen in der Bauerschaft ''Holthusen'' beziehungsweise ''Holthausen'' im Amt Bochum die Namen der dort ansässigen Hofbesitzer und Kötter. Die Schatzung des Jahres 1645 erfasst bereits deutlich mehr Höfe in ''Holthausen''. [[1849]] waren 40 Familien mit 273 Personen ansässig.


Seit 1817 gehörte Holthausen zur Bürgermeisterei Castrop beziehungsweise zum Amt Castrop und ab 1902 zum Amt Sodingen. Am 1. April 1928 wurde Holthausen zusammen mit Sodingen und Börnig nach Herne eingemeindet.
Seit 1817 gehörte Holthausen zur Bürgermeisterei Castrop beziehungsweise zum Amt Castrop und ab 1902 zum Amt Sodingen. Am 1. April 1928 wurde Holthausen zusammen mit Sodingen und Börnig nach Herne eingemeindet.
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Die ländliche Struktur Holthausens (holt = Holz, Wald: hausen = Wohnsitz) wird durch die Ausweisung des Landschaftsschutzgebiets „Volkpark Sodingen /Holthauser Höhe /Langeloh“ und „Holthauser Bruch“ erhalten. In der Nähe der Holthauser Straße Nummer 31 befindet sich der höchste Punkt von Herne (131,30 Meter über NN.). <ref>[[Bauermann 1937]], S. 124.</ref> <ref>[[Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968]], S. 22, Nr. 13 u. 16.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 30.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  
Die ländliche Struktur Holthausens (holt = Holz, Wald: hausen = Wohnsitz) wird durch die Ausweisung des Landschaftsschutzgebiets „Volkpark Sodingen /Holthauser Höhe /Langeloh“ und „Holthauser Bruch“ erhalten. In der Nähe der Holthauser Straße Nummer 31 befindet sich der höchste Punkt von Herne (131,30 Meter über NN.). <ref>[[Bauermann 1937]], S. 124.</ref> <ref>[[Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968]], S. 22, Nr. 13 u. 16.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 30.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>  
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Im April 1914 wurde die heute auf Bochumer Gebiet weiterlaufende Straße (damalige Nummer der Bochumer Straße 1a bis 167) durch Ausgemeindung der Holthauser Landwehr nach Gerthe abgetreten.<ref>Vgl.: [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6522894 Castroper Anzeiger vom 8. April 1914 - online]</ref>
==Literatur==
==Literatur==
* [[Becker o.J.]].
* [[Becker o.J.]].

Aktuelle Version vom 15. August 2021, 07:14 Uhr

Die ehemalige Bauerschaft Holthausen mit ihren auch heute noch überwiegend ländlichen Charakter wird nach 890, wahrscheinlich um 910/920, in einem Urbar des Klosters Weden an de Ruhr erstmalig erwähnt.

Überblick
Holthauserstraße 2019 V2.jpg
Bildinfo: Holthauser Straße 2019



Benennung: 11. Mai 1928
Durch: Magistrat der Stadt Herne [1]
Benennung: 26. Juni 1928
Durch: Polizeipräsident Bochum,
Polizeiamt Herne [2]
Postleitzahl: 44627
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Holthausen
Kartengitter: M4
Koordinaten: 51.561254,7.281391
Letze Änderung: 15.08.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Holthauser Straße 2019

Historie

  • Im Gemeinde-Atlas Holthausen von 1826 verzeichnet [3]
  • Bochumer Straße (Benennung am 21. August 1901)

Holthuson ist darin mit Abgaben von vier Bauern verzeichnet: Mathalger, Uuilmund, Ledrad und Athallind. Auch um 1200 hieß es noch Holthuson. Die Türkensteuerliste von 1542 und das Türkenregister von 1598 nennen in der Bauerschaft Holthusen beziehungsweise Holthausen im Amt Bochum die Namen der dort ansässigen Hofbesitzer und Kötter. Die Schatzung des Jahres 1645 erfasst bereits deutlich mehr Höfe in Holthausen. 1849 waren 40 Familien mit 273 Personen ansässig.

Seit 1817 gehörte Holthausen zur Bürgermeisterei Castrop beziehungsweise zum Amt Castrop und ab 1902 zum Amt Sodingen. Am 1. April 1928 wurde Holthausen zusammen mit Sodingen und Börnig nach Herne eingemeindet.

Die ländliche Struktur Holthausens (holt = Holz, Wald: hausen = Wohnsitz) wird durch die Ausweisung des Landschaftsschutzgebiets „Volkpark Sodingen /Holthauser Höhe /Langeloh“ und „Holthauser Bruch“ erhalten. In der Nähe der Holthauser Straße Nummer 31 befindet sich der höchste Punkt von Herne (131,30 Meter über NN.). [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13]

Im April 1914 wurde die heute auf Bochumer Gebiet weiterlaufende Straße (damalige Nummer der Bochumer Straße 1a bis 167) durch Ausgemeindung der Holthauser Landwehr nach Gerthe abgetreten.[14]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. StAH, Protokollbuch des Magistrats der Stadt Herne 1928, Blatt 145, TOP 19.
  2. Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1928, Teil II, Stück 29, Nr. 563.
  3. VuKAH, Gemeinde-Atlas Holthausen 1826. Übersichts-Handriß.
  4. Bauermann 1937, S. 124.
  5. Bentheim-Tecklenburg-Rheda 1968, S. 22, Nr. 13 u. 16.
  6. Borgmann 1936, S. 30.
  7. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  8. Herner Anzeiger 16.02., 02.03., 09.03.1935.
  9. Kötzschke 1906/1978, S. 45 u. 217.
  10. Ruhr-Nachrichten 19.05.1973, 12.10.1979.
  11. Timm 1986, S. 39, Nr. 380 - 397, S. 40, Nr. 440 u. S. 41, Nr. 451 - 453.
  12. WAZ 12.10.1979.
  13. WUB VII 1908/1975, Nr. 1241.
  14. Vgl.: Castroper Anzeiger vom 8. April 1914 - online