Hof Schalke: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Hof gehörte zum Besitz des [[Haus Horst|Hauses Horst]]; die Aufsitzer führten den Zusatz „auf den Horsthöfen“.  Diese waren insgesamt Drei: Lepler, Bauer und Endemann. Bauer(Schalke) tritt nach [[1824]] als Besitzer der dann zusammengelegten Höfe auf.
Der Hof gehörte zum Besitz des [[Haus Horst|Hauses Horst]]; die Aufsitzer führten den Zusatz „auf den Horsthöfen“.  Diese waren insgesamt Drei: Lepler, Bauer und Endemann. Bauer tritt nach [[1824]] als Besitzer der dann zusammengelegten Höfe auf.


Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von [[1486]] werden für „Byckeren“ (Bickern) bereits erwähnt: „Jan opder Horst“, „Groite Jan opder Horst“, „Schult opden groiten Horst“ und „Derick Sondach“. In der Türkensteuerliste ([[1542]]) werden „Hermann Up ter Horst“, „Hinrich Up ter Horst“ und „Hinrich tem Sundaghe“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum ([[1664]]) „Jaspar op den Horsthoven, Erbe oder Hofsgut, ein Hoff, selbsten eine Feuerstedde und Brauplatz mit dem Kessel“ und „Jasper Suntay, Erbe od. Hobsgut, ein Kötter, eine Feuerplatz“ genannt. Auch der Hof Endemann wurde zu den Horsthöfen gerechnet.<ref>[https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt%20Westfalen/Grafschaft%20Mark%20Gerichte%20III/00027%2001/5P3%2000027%2001%20126.jpg Landesarchiv]</ref>
Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von [[1486]] werden für „Byckeren“ (Bickern) bereits erwähnt: „Jan opder Horst“, „Groite Jan opder Horst“, „Schult opden groiten Horst“ und „Derick Sondach“. In der Türkensteuerliste ([[1542]]) werden „Hermann Up ter Horst“, „Hinrich Up ter Horst“ und „Hinrich tem Sundaghe“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum ([[1664]]) „Jaspar op den Horsthoven, Erbe oder Hofsgut, ein Hoff, selbsten eine Feuerstedde und Brauplatz mit dem Kessel“ und „Jasper Suntay, Erbe od. Hobsgut, ein Kötter, eine Feuerplatz“ genannt. Auch der Hof Endemann wurde zu den Horsthöfen gerechnet.<ref>[https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt%20Westfalen/Grafschaft%20Mark%20Gerichte%20III/00027%2001/5P3%2000027%2001%20126.jpg Landesarchiv]</ref>


Wann die Familie Schalke den Hof übernommen hatte, ist noch nicht geklärt.
Am 20. September 1831 heiratet Georg Friedrich Schalke, geboren 1806 auf dem Hof Schalke im gleichnamigen Ort, die 1807 geborene Anna Maria Horsthöfe. Er übernahm diesen Hof und änderte dadurch den Namen des Hofes.


Das Schalker Anwesen erstreckte sich mit Wiesen, Feldern und dem Schalker Busch bis an die [[Karlstraße]]; selbst der heutige [[Kaisergartensaal – Saalbau - Mondpalast|Stadtgarten]] gehörte zum Hof. Der Schalker Kotten kam [[1910]] in den Besitz der [[Zeche Pluto|Zeche Pluto-Wilhelm]], diente danach noch als Unterkunft für Bergleute und musste schließlich weichen, als die Kolonie zwischen [[Emscherstraße|Emscher-]] und [[Hammerschmidtstraße]], heute im Volksmund „Hühnerleitersiedlung“ genannt, gebaut wurde. <ref>[[Borgmann 1936]], S. 25.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 77.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 84, Nr. 754 u. 756 - 758.</ref> <ref>Westfälische Rundschau 08.01.1952.</ref>
Das Anwesen erstreckte sich mit Wiesen, Feldern und dem Schalker Busch bis an die [[Karlstraße]]; selbst der [[Kath. Friedhof St. Laurentius]] und der  heutige [[Kaisergartensaal – Saalbau - Mondpalast|Stadtgarten]] gehörte zum Hof.  


In den ersten Jahren des 20.Jahrhunderts wurde der alte Hof so marode (Hausschwamm), das er abgerissen worden war. Schon damals wohnten die Schalke im Haus Rathausstraße (damals Schwerinstraße) 13.<ref>Vgl. [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21199092 Wanne-Eickeler Zeitung vom 1. August 1925. online auf Zeitpunkt.nrw]</ref>
Der kleinere Schalker Kotten kam [[1910]] in den Besitz der [[Zeche Pluto|Zeche Pluto-Wilhelm]], diente danach noch als Unterkunft für Bergleute und musste schließlich weichen, als die Kolonie zwischen [[Emscherstraße|Emscher-]] und [[Hammerschmidtstraße]], heute im Volksmund „Hühnerleitersiedlung“ genannt, gebaut wurde. <ref>[[Borgmann 1936]], S. 25.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Schulte 1925]], S. 77.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 84, Nr. 754 u. 756 - 758.</ref> <ref>Westfälische Rundschau 08.01.1952.</ref>
==Familie==
* <small>Georg</small> Friedrich <small>Wilhelm</small> Schalke, Landwirt, * 1832 † 1882 ∞ Lisette Herbert  * 1830 † 1905
** <small>Georg</small> Friedrich <small>Wilhelm</small> Schalke jun., Landwirt, Gemeindevorsteher, * 1862 † 1922 ∞ 1892 Lisette Erlemann * 1865
*** Fritz Schalke * 1901 † 1983 ∞ 1933 Friedel Schmidt * 1901 † 1997.


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Version vom 15. März 2024, 00:46 Uhr

ehemaliger Hof Schalke
[[Datei:|400px|center]]
Auch bekannt als: Hof Bauer auf den Horsthöfen
Stadtbezirk: Herne-Wanne
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Letzte Änderung: 15.03.2024
Geändert von: Andreas Janik


Der ehemaligen Hof Schalke lag in der alten Gemarkung Bickern, Flur 10, ungefähr zwischen der Emscherstraße, Hammerschmidtstraße, der nach dem Hof benannten Schalkestraße und Glückaufstraße. [1]

Der Hof gehörte zum Besitz des Hauses Horst; die Aufsitzer führten den Zusatz „auf den Horsthöfen“. Diese waren insgesamt Drei: Lepler, Bauer und Endemann. Bauer tritt nach 1824 als Besitzer der dann zusammengelegten Höfe auf.

Im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 werden für „Byckeren“ (Bickern) bereits erwähnt: „Jan opder Horst“, „Groite Jan opder Horst“, „Schult opden groiten Horst“ und „Derick Sondach“. In der Türkensteuerliste (1542) werden „Hermann Up ter Horst“, „Hinrich Up ter Horst“ und „Hinrich tem Sundaghe“ und im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum (1664) „Jaspar op den Horsthoven, Erbe oder Hofsgut, ein Hoff, selbsten eine Feuerstedde und Brauplatz mit dem Kessel“ und „Jasper Suntay, Erbe od. Hobsgut, ein Kötter, eine Feuerplatz“ genannt. Auch der Hof Endemann wurde zu den Horsthöfen gerechnet.[2]

Am 20. September 1831 heiratet Georg Friedrich Schalke, geboren 1806 auf dem Hof Schalke im gleichnamigen Ort, die 1807 geborene Anna Maria Horsthöfe. Er übernahm diesen Hof und änderte dadurch den Namen des Hofes.

Das Anwesen erstreckte sich mit Wiesen, Feldern und dem Schalker Busch bis an die Karlstraße; selbst der Kath. Friedhof St. Laurentius und der heutige Stadtgarten gehörte zum Hof.

In den ersten Jahren des 20.Jahrhunderts wurde der alte Hof so marode (Hausschwamm), das er abgerissen worden war. Schon damals wohnten die Schalke im Haus Rathausstraße (damals Schwerinstraße) 13.[3]

Der kleinere Schalker Kotten kam 1910 in den Besitz der Zeche Pluto-Wilhelm, diente danach noch als Unterkunft für Bergleute und musste schließlich weichen, als die Kolonie zwischen Emscher- und Hammerschmidtstraße, heute im Volksmund „Hühnerleitersiedlung“ genannt, gebaut wurde. [4] [5] [6] [7] [8]

Familie

  • Georg Friedrich Wilhelm Schalke, Landwirt, * 1832 † 1882 ∞ Lisette Herbert * 1830 † 1905
    • Georg Friedrich Wilhelm Schalke jun., Landwirt, Gemeindevorsteher, * 1862 † 1922 ∞ 1892 Lisette Erlemann * 1865
      • Fritz Schalke * 1901 † 1983 ∞ 1933 Friedel Schmidt * 1901 † 1997.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. VuKAH, Urkarte der Gemarkung Bickern, Flur X, 1877.
  2. Landesarchiv
  3. Vgl. Wanne-Eickeler Zeitung vom 1. August 1925. online auf Zeitpunkt.nrw
  4. Borgmann 1936, S. 25.
  5. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  6. Schulte 1925, S. 77.
  7. Timm 1986, S. 84, Nr. 754 u. 756 - 758.
  8. Westfälische Rundschau 08.01.1952.