Hof Rensinghoff: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Hof lag auf der westlichen Höhe des [[Westbach]]tales, auf dessen Ostufer auch der [[Hof Bergelmann]] lag. Da der Westring den Bachverlauf hier folgt, lag der Hof ungefährt gegenüber der Einmündung der Straße [[Bergelmanns Hof]] nördlich der Einmündung [[In der Helle]].


 
Die erste Erwähnung findet sich im Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahre 1486 ein "Henrick Coster Rusinckoff" mit 3 Goldgulden Steuer, allerdings ist vermerkt das er "''nil habet''", also nicht gegeben hat.<ref>Vgl. [[Meister 1909]], S. 13</ref>
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"''Ein Land, Wieschen und Weidegrund (...) Haus, Hof und Garten''". Es gehörte zum [[Strünkede (Besitz)|Strünkedeschen Besitz]] bevor es im Zuge der Vererbung von der Witwe des Johann Conrad von Strünkede am 18. Juli 1771 an den Grafen von Quadt und den Grafen von Wartensleben ging. 1792 verkaufte die Freiin von Boenen den Besitz an Johann Heinrich Rensinghoff.  
"''Ein Land, Wieschen und Weidegrund (...) Haus, Hof und Garten''". Es gehörte zum [[Strünkede (Besitz)|Strünkedeschen Besitz]] bevor es im Zuge der Vererbung von der Witwe des Johann Conrad von Strünkede am 18. Juli 1771 an den Grafen von Quadt und den Grafen von Wartensleben ging. Am 27. Oktober 1793 verkaufte die Freiin von Boenen den Besitz "bessern Nutzens halber" an Johann Heinrich Rensinghoff für 3500 Reichstaler.  


Weiter erfahren wir, das dieser einige Stücke weiterverkaufte: so am 8. Oktober 1793 ein Stück Weideland für 140 Rtlr. an [[Hof Koop (Baukau)|Koop]] zu Baukau und am 12. Juli 1799 ein Stück "Mellinghaus" genannt für 212 Rthlr. an [[Hof Voss (Gysenberg)|Röttger Voß]] am Giesenberg verkauft worden.
Weiter erfahren wir, das dieser einige Stücke weiterverkaufte: so am 8. Oktober 1793 ein Stück Weideland für 140 Rtlr. an [[Hof Koop (Baukau)|Koop]] zu Baukau und am 12. Juli 1799 ein Stück "Mellinghaus" genannt für 212 Rthlr. an [[Hof Voss (Gysenberg)|Röttger Voß]] am Giesenberg verkauft worden.


==Genealogie==
Der Hof besaß eine Sägemühle. 1851/52 wird von einer Stauungsanlage für den Landwirt Vieting gnt. Rensinghoff im Overkamp´schen Mühlenbach zur Beflößung der Rensinghoff´schen Koppelweide berichtet.<ref>Stadtarchiv Herne Best. 205 / Historischer Bestand IV, Nr. A 152</ref> Die dorthin gelangten Stämme - vermutlich aus der Herner Mark über den Westbach dorthin gebracht - sollten angestaut werden. Das gab Streit zwischen Overkamp und Vieting gt. Rensinghoff.<ref>Vgl.: Stadtarchiv Herne Best. 204 / Historischer Bestand III, Nr. A 29 - Wasserpolizei - Bl. 67-79: Streit Overkamp ./. Rensinghoff (Flößungsrecht, Stauung des Overkampschen Mühlenbaches)</ref>


Anna Maria Rensinghoff * 1773, † 14 Dezember 1816, (Herne)
Einige Jahre später - 1873 -wurde eine Anlage eines Dampfkessels für die Schneidemühle H. Vieting gent. Rensinghoff angelegt, die bis 1885 urkundlich betrieben wurde.<ref>Stadtarchiv Herne Best. 205 / Historischer Bestand IV, Nr. A 278</ref>
Johann Wilhelm [[Masthoff (Familie)|Masthoff]] * 17 April 1774, Altenhöfen, † 21 Juli  1853, Altenhöfen.


:Johann Henrich Rensinghoff
Am 15. April 1856 verkaufte Heinrich Vieting gen. Rensinghoff 8 Morgen Land 43 Ruten und 50 Fuß zum Preis von 5016 Talern 10 Silbergroschen an Thomas Mulvany für die neue Zeche Shamrock. Ads Grundstück war ungefähr von der [[Koksstraße]]/[[Mulvanystraße]] und [[Brunnenstraße]] gegrenzt. NOch weitere Grundstücke wurden dazu erworben. Durch seine Hanglage der Rensinghoffschen Wiesen  litten diese durch den einsetzenden Bergbau stark. Das führte zu mehrenen Entschädigungsprozessen.  
:∞
:Catharina Elisabeth Schlenckhoff
::Henrich Wilhelm Rensinghoff, ~ 16. März 1805 Dionysius


:Heinrich Wilhelm Rensinghoff gen. Schlenkhoff
Nachdem der letzte Besitzer Johann Vieting gt. Rensinghof (1808-1874) im Jahre 1874 verstorben war, ging der Hofeserbe Heinrich (1844-1887) nach Amerika. Daher wurde 1877 die Reststücke des Besitzes versteigert, nachdem er Grundschulden über mehrer Tausend Reichsmark angehäuft hatte. Über den Kaufmann Louis Bäumer [[1879]] ging der Resthof an den Leibzüpchter Johann Löseke bzw. seinem Sohn den Bahnwärter Hermann Löseke. Am 7. November 1889 dann entgültig an die [[Hibernia AG|Bergwerksggesellschaft Hibernia]].
:Anna Dorothea Wilhelmine Elisabeth [[Cremers Hof|Cremer]]
::Heinrich Georg Friedrich Rensinghoff gen. Schlenkhoff * 1837
::∞ 16. Juni 1864
::Lisette Alwine [[Weusthoff (Familie)|Weusthoff]], * 1844
   
   


Das Wohngebäude des Hofes wurde 1890 abgetragen. Die übrigen typischen Gebäude des Hofes, Scheune, Schuppen und Backhaus, waren schon vorher nicht mehr vorhanden.


==Genealogie==


*[[Rensinghoff (Familie)]]
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Quellen und Anmerkungen ==
== Quellen ==
*[[Leo Reiners]]: "Rensinghoff, ein verschwundener Hof" - in: Herner Anzeiger Nr. 126 vom 30. Mai 1836.
*[[Wolfgang Viehweger]]: "[[Viehweger 2013|Wäre nicht der Bauer - hätten wir kein Brot]]. Herne 2013, S. 33
<references/>
<references/>
[[Kategorie:Bauernhöfe|Frie]]
[[Kategorie:Bauernhöfe|Rens]]

Aktuelle Version vom 19. Mai 2021, 08:42 Uhr

ehemaliger Hof Rensinghoff
Rensinghoff 1865.png
Bildinfo: Der Hof Rensinghoff 1865
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
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Letzte Änderung: 19.05.2021
Geändert von: Andreas Janik

Der Hof lag auf der westlichen Höhe des Westbachtales, auf dessen Ostufer auch der Hof Bergelmann lag. Da der Westring den Bachverlauf hier folgt, lag der Hof ungefährt gegenüber der Einmündung der Straße Bergelmanns Hof nördlich der Einmündung In der Helle.

Die erste Erwähnung findet sich im Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahre 1486 ein "Henrick Coster Rusinckoff" mit 3 Goldgulden Steuer, allerdings ist vermerkt das er "nil habet", also nicht gegeben hat.[1]

Im Hypothekenbuch des Gericht Strünkede ist auf Seite 173[2] folgendes zu lesen: "Ein Land, Wieschen und Weidegrund (...) Haus, Hof und Garten". Es gehörte zum Strünkedeschen Besitz bevor es im Zuge der Vererbung von der Witwe des Johann Conrad von Strünkede am 18. Juli 1771 an den Grafen von Quadt und den Grafen von Wartensleben ging. Am 27. Oktober 1793 verkaufte die Freiin von Boenen den Besitz "bessern Nutzens halber" an Johann Heinrich Rensinghoff für 3500 Reichstaler.

Weiter erfahren wir, das dieser einige Stücke weiterverkaufte: so am 8. Oktober 1793 ein Stück Weideland für 140 Rtlr. an Koop zu Baukau und am 12. Juli 1799 ein Stück "Mellinghaus" genannt für 212 Rthlr. an Röttger Voß am Giesenberg verkauft worden.

Der Hof besaß eine Sägemühle. 1851/52 wird von einer Stauungsanlage für den Landwirt Vieting gnt. Rensinghoff im Overkamp´schen Mühlenbach zur Beflößung der Rensinghoff´schen Koppelweide berichtet.[3] Die dorthin gelangten Stämme - vermutlich aus der Herner Mark über den Westbach dorthin gebracht - sollten angestaut werden. Das gab Streit zwischen Overkamp und Vieting gt. Rensinghoff.[4]

Einige Jahre später - 1873 -wurde eine Anlage eines Dampfkessels für die Schneidemühle H. Vieting gent. Rensinghoff angelegt, die bis 1885 urkundlich betrieben wurde.[5]

Am 15. April 1856 verkaufte Heinrich Vieting gen. Rensinghoff 8 Morgen Land 43 Ruten und 50 Fuß zum Preis von 5016 Talern 10 Silbergroschen an Thomas Mulvany für die neue Zeche Shamrock. Ads Grundstück war ungefähr von der Koksstraße/Mulvanystraße und Brunnenstraße gegrenzt. NOch weitere Grundstücke wurden dazu erworben. Durch seine Hanglage der Rensinghoffschen Wiesen litten diese durch den einsetzenden Bergbau stark. Das führte zu mehrenen Entschädigungsprozessen.

Nachdem der letzte Besitzer Johann Vieting gt. Rensinghof (1808-1874) im Jahre 1874 verstorben war, ging der Hofeserbe Heinrich (1844-1887) nach Amerika. Daher wurde 1877 die Reststücke des Besitzes versteigert, nachdem er Grundschulden über mehrer Tausend Reichsmark angehäuft hatte. Über den Kaufmann Louis Bäumer 1879 ging der Resthof an den Leibzüpchter Johann Löseke bzw. seinem Sohn den Bahnwärter Hermann Löseke. Am 7. November 1889 dann entgültig an die Bergwerksggesellschaft Hibernia.

Das Wohngebäude des Hofes wurde 1890 abgetragen. Die übrigen typischen Gebäude des Hofes, Scheune, Schuppen und Backhaus, waren schon vorher nicht mehr vorhanden.

Genealogie

Siehe auch

Quellen

  1. Vgl. Meister 1909, S. 13
  2. http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=178
  3. Stadtarchiv Herne Best. 205 / Historischer Bestand IV, Nr. A 152
  4. Vgl.: Stadtarchiv Herne Best. 204 / Historischer Bestand III, Nr. A 29 - Wasserpolizei - Bl. 67-79: Streit Overkamp ./. Rensinghoff (Flößungsrecht, Stauung des Overkampschen Mühlenbaches)
  5. Stadtarchiv Herne Best. 205 / Historischer Bestand IV, Nr. A 278