Hof Balke gt. Pette: Unterschied zwischen den Versionen

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Originaltext und Bild aus: Wanne-Eickeler Zeitung Nr. 179 vom 7. Juli [[1950]]
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<big><big>Gemeindemitglieder zahlten in Naturalien </big>
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Die Handdienste mußten auf dem Pastorat geleistet werden. Bei den Abgaben kam es auf die Größe der Höfe an. Von dieser Einrichtung hatte noch Pfarrer [[Johannes Daniels]] Nutzen, der über 25 Jahre in Eickel war und sogar zum Superintendenten ernannt wurde und nach seinem Ableben auf dem evangelischen Friedhof in Eickel beerdigt wurde, wo seine Grabstätte heute noch durch einen großen Grabstein kenntlich gemacht wird.  
Die Handdienste mußten auf dem Pastorat geleistet werden. Bei den Abgaben kam es auf die Größe der Höfe an. Von dieser Einrichtung hatte noch Pfarrer [[Johannes Daniels]] Nutzen, der über 25 Jahre in Eickel war und sogar zum Superintendenten ernannt wurde und nach seinem Ableben auf dem evangelischen Friedhof in Eickel beerdigt wurde, wo seine Grabstätte heute noch durch einen großen Grabstein kenntlich gemacht wird.  


Der Hol Balke genannt Pette vor seiner Zerstörung  
Der Hol Balke genannt Pette vor seiner Zerstörung. <ref>Originaltext und Bild aus: Wanne-Eickeler Zeitung Nr. 179 vom 7. Juli [[1950]]</ref>





Version vom 22. November 2015, 11:40 Uhr

Datei:WEZ-156-1950-07-07-Balke gt Pette Bild.jpg
Der Hol Balke genannt Pette vor seiner Zerstörung

Gemeindemitglieder zahlten in Naturalien

Vier Kotten aus dem Lohof bezahlten den Eickeier Pfarrer

Vor rund 100 Jahren standen die Pfarrer der verschiedenen Kirchengemeinden unserer Stadt noch nicht im Gehalt. Sie waren auf das angewiesen, was ihnen die Gemeindemitglieder an Naturalien oder Dienstleistungen gaben. Es wurde ein sogenannter Vikarienfonds gebildet, aus dem die Mittel verteilt wurden. Für die evangelische Kirchengemeinde Eickel waren vier Kotten verantwortlich, die im Lohof lagen. Der letzte davon, der Hof von Balke genannt Pette, wurde während des Bombenkrieges vernichtet. Die anderen Höfe besaßen zur Jahrhundertwende Heinrich Vietinghof, Wilhelm Sandkühler und Friedrich Middeldorf, der auch Grünhofs Kotten genannt wurde.

An Abgaben mußten diese Höfe aufbringen:

Vietinghof: 6 Scheffel Roggen, 10 Scheffel Gerste, 2 Gänse, 4 Hühner und 12 Handdienste;
Sandkühlers Kotten: 3 Scheffel Hafer, 2 Gänse, 4 Hühner und 4 Handdienste;
Grünhofs Kotten: 1 Scheffel Roggen, 2 Scheffel Gerste, 4 Hühner und 4 Handdienste;
Pettes Kotten: 4 Scheffel Roggen, 4 Scheffel Gerste, 2 Gänse, 4 Hühner und 4 Handdienste.

Die Handdienste mußten auf dem Pastorat geleistet werden. Bei den Abgaben kam es auf die Größe der Höfe an. Von dieser Einrichtung hatte noch Pfarrer Johannes Daniels Nutzen, der über 25 Jahre in Eickel war und sogar zum Superintendenten ernannt wurde und nach seinem Ableben auf dem evangelischen Friedhof in Eickel beerdigt wurde, wo seine Grabstätte heute noch durch einen großen Grabstein kenntlich gemacht wird.

Der Hol Balke genannt Pette vor seiner Zerstörung. [1]


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Quellen

  1. Originaltext und Bild aus: Wanne-Eickeler Zeitung Nr. 179 vom 7. Juli 1950