Hermann Gesing: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Gesing''' (geboren am [[6. April]] [[1913]] in Herne, gestorben am [[17. April]] [[1997]] ebd., war ein Herner Künstler<br>
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Hermann Gesing (geboren am 6. April 1913 in Herne, gestorben am 17. April 1997 ebd., war ein Herner Künstler
 
Hermann Gesing wurde als Sohn der Eheleute
 
1932 bis 1936 besuchte er, wie vor ihm u.a. Edmund Schuitz, die Dortmunder Werkkunstschule (Malerei beim Bauhausschüler Professor Walter Herricht) um anschließend bis 1930 an die renommierten Essener Folkwang-Schule bei Professor Josef Urbach in Malerei (1889-1973) <ref>Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Urbach</ref> und Pfrofessor Josef Enseling (1886-1957)<ref>Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Enseling</ref> im Fach Bildhauerei seine Ausbildung zum Bühnenbildner zu vollenden.
Hermann Gesing wurde als Sohn des Bergmanns Hermann Gesing und seiner Frau Elisabeth Böning in Herne geboren.<br>
Als Theatermaler an den Essener Bühnen machte er sich einen Namen um zwischen 1939 und 1945 als Soldat am gesamten 2. Weltkrieg teilzunehmen. Die Bühnenarbeit an sich bildete die Grundlage seiner malerischen Arbeit.
 
Nach der Stunde null führten ihn zahlreiche Studienfahrten nach Italien und Frankreich. Ende der 1940er etablierte er sich als freier bildender Künstler, auch zusammen mit seinem jüngeren Bruder Josef „Jupp“. Die dabei entstanden Bildnisse in verschiedensten Ausführungen, Materialien und Techniken zeigen ein kostbares Bild der „Goldenen Stadt im Westen“, das Herne damals war.  
1932 bis 1936 besuchte er, wie vor ihm u.a. Edmund Schuitz, die Dortmunder Werkkunstschule (Malerei beim Bauhausschüler Professor Walter Herricht) um anschließend bis 1930 an die renommierten Essener Folkwang-Schule bei Professor Josef Urbach in Malerei (1889-1973) <ref>Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Urbach</ref> und Pfrofessor Josef Enseling (1886-1957)<ref>Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Enseling</ref> im Fach Bildhauerei seine Ausbildung zum Bühnenbildner zu vollenden.<br>
In der ersten Hälfte der 1950er betrieb er ein offenes Atelier, dem so genannten Herner-Mal-Studio“, an der Straßburger Straße 5 in Herne, wo er später bedeutenden Herner Kulturschaffenden das Handwerkzeug beigebracht hatte. Dabei entstanden von ihm Arbeiten im Terrazzo und Mosaik für öffentliche Auftraggeber.
 
1959 nutzte er verstärkt die Bildhauertechnik als Ausdruck seines Meisterlichen Kunstschaffens. Dabei spielte die erst in den 1955/58 Jahren für die Kunst entdeckte Arbeit mit kalt härtbarem Kunstharz (Polyester) eine bedeutende Rolle. Dabei war er der erste deutsche, der dieses Material als künstlerische Ausdruckssprache verwendete.
Als Theatermaler an den Essener Bühnen machte er sich einen Namen um zwischen 1939 und 1945 als Soldat am gesamten 2. Weltkrieg teilzunehmen. Die Bühnenarbeit an sich bildete die Grundlage seiner malerischen Arbeit.<br>
Zwischen 1969 und 1980 war er abschließend als Kunstlehrer am Bochumer Lessing-Gymnasium tätig. Hier stand die Formverdichtung, das vereinfachen, an erster Stelle.  
 
Nach der Stunde null führten ihn zahlreiche Studienfahrten nach Italien und Frankreich. Ende der 1940er etablierte er sich als freier bildender Künstler, auch zusammen mit seinem jüngeren Bruder [[Jupp Gesing|Josef „Jupp“]]. Die dabei entstanden Bildnisse in verschiedensten Ausführungen, Materialien und Techniken zeigen ein kostbares Bild der „Goldenen Stadt im Westen“, das Herne damals war. <br>
 
In der ersten Hälfte der 1950er betrieb er ein offenes Atelier, dem so genannten "Herner-Mal-Studio“, an der [[Straßburger Straße]] 5 in Herne, wo er später bedeutenden Herner Kulturschaffenden das Handwerkzeug beigebracht hatte. Dabei entstanden von ihm Arbeiten im Terrazzo und Mosaik für öffentliche Auftraggeber.<br>
 
1959 nutzte er verstärkt die Bildhauertechnik als Ausdruck seines Meisterlichen Kunstschaffens. Dabei spielte die erst in den 1955/58 Jahren für die Kunst entdeckte Arbeit mit kalt härtbarem Kunstharz (Polyester) eine bedeutende Rolle. Dabei war er der erste deutsche, der dieses Material als künstlerische Ausdruckssprache verwendete.<br>
 
Zwischen 1969 und 1980 war er abschließend als Kunstlehrer am Bochumer Lessing-Gymnasium tätig. Hier stand die Formverdichtung, das vereinfachen, an erster Stelle. <br>
 
Bis zu seinem Tode war Hermann Gesing in den letzten Jahren eines Lebens als freischaffender Künstler tätig.
Bis zu seinem Tode war Hermann Gesing in den letzten Jahren eines Lebens als freischaffender Künstler tätig.
==WERKE (Auswahl)==
==WERKE (Auswahl)==

Version vom 11. Oktober 2022, 10:54 Uhr

Hermann Gesing (geboren am 6. April 1913 in Herne, gestorben am 17. April 1997 ebd., war ein Herner Künstler


Hermann Gesing wurde als Sohn des Bergmanns Hermann Gesing und seiner Frau Elisabeth Böning in Herne geboren.

1932 bis 1936 besuchte er, wie vor ihm u.a. Edmund Schuitz, die Dortmunder Werkkunstschule (Malerei beim Bauhausschüler Professor Walter Herricht) um anschließend bis 1930 an die renommierten Essener Folkwang-Schule bei Professor Josef Urbach in Malerei (1889-1973) [1] und Pfrofessor Josef Enseling (1886-1957)[2] im Fach Bildhauerei seine Ausbildung zum Bühnenbildner zu vollenden.

Als Theatermaler an den Essener Bühnen machte er sich einen Namen um zwischen 1939 und 1945 als Soldat am gesamten 2. Weltkrieg teilzunehmen. Die Bühnenarbeit an sich bildete die Grundlage seiner malerischen Arbeit.

Nach der Stunde null führten ihn zahlreiche Studienfahrten nach Italien und Frankreich. Ende der 1940er etablierte er sich als freier bildender Künstler, auch zusammen mit seinem jüngeren Bruder Josef „Jupp“. Die dabei entstanden Bildnisse in verschiedensten Ausführungen, Materialien und Techniken zeigen ein kostbares Bild der „Goldenen Stadt im Westen“, das Herne damals war.

In der ersten Hälfte der 1950er betrieb er ein offenes Atelier, dem so genannten "Herner-Mal-Studio“, an der Straßburger Straße 5 in Herne, wo er später bedeutenden Herner Kulturschaffenden das Handwerkzeug beigebracht hatte. Dabei entstanden von ihm Arbeiten im Terrazzo und Mosaik für öffentliche Auftraggeber.

1959 nutzte er verstärkt die Bildhauertechnik als Ausdruck seines Meisterlichen Kunstschaffens. Dabei spielte die erst in den 1955/58 Jahren für die Kunst entdeckte Arbeit mit kalt härtbarem Kunstharz (Polyester) eine bedeutende Rolle. Dabei war er der erste deutsche, der dieses Material als künstlerische Ausdruckssprache verwendete.

Zwischen 1969 und 1980 war er abschließend als Kunstlehrer am Bochumer Lessing-Gymnasium tätig. Hier stand die Formverdichtung, das vereinfachen, an erster Stelle.

Bis zu seinem Tode war Hermann Gesing in den letzten Jahren eines Lebens als freischaffender Künstler tätig.

WERKE (Auswahl)

Viele Werke seiner Malkunst befinden sich in öffentlicher Hand und privatem Besitz

  • 3 Industrieterrazzoarbeiten, Fabrik Beien, Herne, ca. 1952. Nicht erhalten.
  • „Energieträger Gas und Elektrizität“, Stadtwerke Herne, 1953
  • „Aus dem Leben der Hüttenwerker“, Lünen-Wethmar, Westfalia-Festhalle. 1954. Nicht erhalten.
  • 10 Stadtwappensteine aus Kunststein. 1,65 m. 1954. Erhalten ist ein Exemplar.
  • „Die vier Elemente“, Terrazzoarbeit, Rathaus Witten. Ca. 1955
  • Terrazzoarbeit an der Crengeldanz Schule in Witten, 1955
  • „Steinmosaik“ am „Haus des Kaufmanns“, Essen, 1955
  • Wandbilder der Pußta Bar in Herne, 1956, nicht erhalten.
  • „Wasserballspiel“, Hallenbad Witten, 1957. 2005 abgerissen.
  • „14 Heilige“, Vierzehnheiligen Kirche, Bochum-Weitmar. 1957. 2014 abgerissen.[3]
  • „Die Sonne“ und „Fröhliche Kinder“. Haranni-Gymnasium Herne, 1960
  • 4 Glasfenster, St. Nikolaus in Geeste-Groß Hesepe, 1960/61
  • Kreuzigung. Mosaikgruppe im neuen Choranbau, St. Nikolaus in Geeste-Groß Hesepe, 1961[4]
  • „Auferstandener Christus“. Halbrelief, Friedhofkapelle Melle, 1962. Erhalt unbekannt.
  • „Auferstandener Christus“. Cloppenburg, ca. 1962, erhalt unbekannt.
  • Auferstandener Christus, Friedhofskapelle Meppen-Rühle.
  • „Spielende Kinder mit Flugzeug“, Wandrelief, Witten-Heven, 1963, erhalt unbekannt.
  • „St. Michael“, Mosaik, Schwesternwohnheim des St. Josef-Hospital Herne-Börnig, 1963. Nicht erhalten.
  • Mosaikarbeit, Grundschule Kunterbund (Pestalozzi-Gymnasium), Herne, 1963. Erhalt unbekannt.
  • „Madonna“ Poliesterfigur mit Stein, St. Joseph, Herne-Horsthausen, 1963. Erhalt unbekannt.
  • „Kreuzweg“ 14 Stationsbildnisse, St. Joseph, Herne-Horsthausen, 1963. Erhalt unbekannt.
  • Ährenleserinnen, Polyester, 1964 für die Sparkassen-Filiale am Hölkeskampring. (Erhalt unbekannt)
  • „Hl. Elisabeth“, Polyesterplastik, St. Elisabeth Kirche Herne, 1964
  • Schutzmantel Maria. Marien Hospital Herne, 1966
  • „Der barmherzige Samariter“, Statue, Liebfrauenstift Bismarckstraße Baukau. 1966. Erhalt unbekannt.
  • „Schutzpatronin“, St. Anna Kindergarten, Franz Düwell Straße, 1966
  • „Peter und Paul“, Wandplastik, St. Peter und Paul, Herne-Börnig, 1967
  • „Marienbild im Baum“, Wandplastik, St. Peter und Paul, Herne-Börnig, 1967
  • 3 abstrakte Reliefs, Sparkassenfiliale am Bahnhofsplatz. 1967. Erhalt unbekannt.
  • „Rad des Lebens“, Vierzehnheiligen Kirche, Bochum-Weitmar. 1967. 2014 abgerissen.<ref>Bilder auf www.artibeau.
  • „Treibende Kraft“, Plastik für den Behrenspark, Herne 1968. Bestand des Emschertal-Museums.
  • „Hl. Florian“, Feuerwache Herne Sodinger Straße, 1969
  • „7 Hilfestellungen“, Altenwohnheim Schulstrasse. 1969. Erhalt unbekannt.
  • „Spielgerät“, Revierpark Gysenberg. Herne 1970. Erhalt unbekannt.
  • Plastik, Kindergarten Arche Noah, Herne. 1973. Erhalt unbekannt.
  • Ton-Skulpturen, 1990

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1949 – Herbstausstellung im Alten Amtsgericht
  • 1950 – Herbstausstellung, Studio Gesing, Herne
  • 1951 – Herbstausstellung, Studio Gesing, Herne
  • 1952 – Herbstausstellung, Studio Gesing, Herne
  • 1954 – Herbstausstellung, Studio Gesing, Herne
  • 1955 – Stadtarchiv Herne – Haus Rautert, Herne
  • 1963 – Stadtsparkasse Herne
  • 1965 – Heimathaus am Schloss Strünkede
  • 1967 – Sparkasse Herne
  • 1969 – Werkstadtbesuch, Studio Gesing, Herne
  • 1972 – Rathaus Herne und Schloss Strünkede
  • 1981 – Städtische Galerie, Herne – Gruppenausstellung
  • 1983 – Städtische Galerie, Herne
  • 1985 – Lessing-Gymnasium, Bochum
  • 1995 – 1. Herner Künstlergruppe 1948—1953, Schollbrockhaus, Herne
  • 1997 – Im Memoriam Hermann Gesing – Studio der städtischen Galerie, Herne
  • 1998 - Rathaus Galerie Herne
  • 2018 „Spuren“ - Auf den Spuren Herner Künstlerinnen und Künstler

Literatur

• Stadt Herne: Hermann Gesing 1913 – 1997 – Malerei und Plastik. Herne 1998.

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Quellen