Herner EV
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Seit seiner Gründung im Jahr 1970 ist der Herner Eissport-Verein (HEV), heute besser bekannt als „die Miners“, ein fester Bestandteil der deutschen Eishockeylandschaft. Die Gysenberghalle, die treue Fangemeinde und eine wechselvolle sportliche Geschichte prägen den Verein ebenso wie die engagierten Menschen, die ihn getragen haben. Diese Chronik zeichnet die Vereinsgeschichte nach – von der Gründung, über sportliche und organisatorische Umbrüche, bis zur Wiederbelebung des Vereins ab 2011, als unter anderem Hans-Jürgen Schubert gemeinsam mit Günter Werner Thill, Frank Schäfer und Rolf Meinhardt die Geschäftsführung übernahm.
Die Gründung 1970: Aufbruch in eine neue Eishockeyära
Der Herner Eissport-Verein wurde am 13. Juli 1970 ins Leben gerufen, nachdem sich Eishockey in Herne bereits über Jahre hinweg wachsender Beliebtheit erfreute. Der neue Verein sollte Strukturen schaffen, den Spielbetrieb sichern und dem wachsenden Zuschauerinteresse gerecht werden. Die Gysenberghalle – eine für damalige Verhältnisse moderne Eissportarena – war bereits ein Magnet für Sportfreunde aus der Region.
Die Gründungsphase war geprägt von:
- dem Aufbau einer leistungsfähigen ersten Mannschaft,
- der organisatorischen Etablierung eines stabilen Vereins,
- intensiver ehrenamtlicher Arbeit,
- der engen Zusammenarbeit mit der Stadt Herne und ersten Sponsoren.
In der Anfangszeit spielte der HEV in unteren Ligen, konnte aber durch eine engagierte Mannschaftsleistung und große Zuschauerresonanz schnell sportlich Fuß fassen. Die Heimspiele wurden zum Treffpunkt für Eishockeyfans in ganz Nordrhein-Westfalen.
Wichtige Meilensteine in den ersten Jahren:
- Offizielle Vereinsgründung 1970
- Etablierung der Gysenberghalle als feste Heimspielstätte
- Kontinuierlicher sportlicher Aufstieg
- Professionalisierung der Vereinsstrukturen in den 1970er Jahren
Die sportliche Basis war gelegt, die Begeisterung in der Stadt Herne spürbar. Der Verein war gekommen, um zu bleiben.
Sportliche Etappen: Von der Regionalliga zur Oberliga
Nach der Gründung im Jahr 1970 und dem erfolgreichen Aufbau eines stabilen Spielbetriebs entwickelte sich der Herner Eissport-Verein in den folgenden Jahrzehnten sportlich weiter. Die Vereinsführung, Trainerteams und Spieler verfolgten mit Leidenschaft das Ziel, sich im deutschen Eishockey zu etablieren. Dabei erlebte der Verein sportliche Höhepunkte, aber auch Rückschläge – ein Spiegelbild der Dynamik des Eissports in Deutschland.
Die 1970er- und 1980er-Jahre: Erste Erfolge und Entwicklung
In den ersten Jahren nach der Gründung spielte der HEV in der Regionalliga, konnte jedoch bald sportlich überzeugen. Mit wachsender Fanbasis und zunehmender professioneller Ausrichtung gelang der Aufstieg in die Oberliga – ein bedeutender Meilenstein. Zu dieser Zeit waren Heimspiele in der Gysenberghalle oft ausverkauft, und Herne etablierte sich als Hochburg des westdeutschen Eishockeys.
Besonders die 1980er-Jahre gelten als eine Ära sportlichen Aufschwungs:
- Aufstieg in die Oberliga
- Spieler mit Profiliga-Erfahrung im Kader
- Der HEV als sportlicher Repräsentant der Stadt Herne
Eishockey-Abteilung e.V. des Herner Eissport-Vereins e.V.
Gegründet am 5. Mai 1980 als Nebenverein des HEVs. Von Amtswegen (Keine Mitglieder) am 27. Januar 1989 aufgelöst.
Eis-Sport-Gemeinschaft Herne e. V. / Eis-Sport-Gemeinschaft Herne Twister e.V.
Gegründet am 30. Juni 1996, insolvent 2004, gelöscht am 10. November 2005.
Finanzielle Herausforderungen und sportliche Schwankungen
Wie viele Eishockeyvereine in Deutschland war auch der HEV im Laufe seiner Geschichte mit wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Kosten für Eiszeiten, Ausrüstung, Reisekosten und Spielergehälter stellten den Verein immer wieder vor Herausforderungen. In mehreren Phasen kam es zu sportlichem Abstieg, zeitweisem Rückzug vom Spielbetrieb und Neuaufbau aus unteren Ligen.
Ein besonders kritischer Punkt war die Phase um die Jahrtausendwende. Der Verein musste sich finanziell und strukturell neu aufstellen. Trotz aller Schwierigkeiten blieb der Zusammenhalt im Verein stark, getragen von Ehrenamtlichen, Fans und Unterstützern.
- Sportliche Highlights (Auswahl)
- Mehrfacher Aufstieg in die Oberliga
- Teilnahme an Aufstiegsrunden zur 2. Bundesliga
- Entwicklung von Nachwuchstalenten mit Sprung in höhere Ligen
- Lokale Derbys mit Kultstatus (z. B. gegen Essen oder Duisburg)
Die Gysenberghalle: Heimat, Mythos und Bühne
Für den Herner Eissport-Verein ist die Gysenberghalle weit mehr als nur eine Spielstätte. Sie ist Symbol, Bühne und emotionale Heimat – ein Ort, an dem Generationen von Fans ihre Wochenenden verbracht, Spieler ihre Karrieren begonnen und Legenden ihre Spuren hinterlassen haben. Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1970 ist die Halle untrennbar mit der Geschichte des HEV verbunden.
Bedeutung der Gysenberghalle
Die Heimspiele in der Gysenberghalle waren und sind das Herzstück des HEV. Hier entstanden Legenden, Emotionen, Tränen – die Halle ist weit mehr als nur ein Spielfeld. Sie verkörpert die Identität des Vereins. Viele Fans sprechen liebevoll vom „Wohnzimmer am Gysenberg“, das in Höhen und Tiefen stets gefüllt war mit Leidenschaft und Treue.
Die Anfänge: Ein modernes Zuhause für den Eissport
Bereits in den 1960er-Jahren war die Idee entstanden, eine Eissporthalle im Herner Stadtteil Sodingen zu errichten. Mit der Eröffnung der Gysenberghalle bot sich dem Eishockeysport in Herne endlich eine feste Heimat mit professionellen Bedingungen. Die Halle wurde zur Keimzelle für die Gründung des HEV im Jahr 1970 und von Beginn an Austragungsort aller Heimspiele.
Mit einer Kapazität von rund 3.500 Zuschauern und einem engen Kontakt zwischen Eisfläche und Tribünen bietet sie bis heute eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Wenn die Fans im Block Stimmung machen, bebt die Halle – ein echtes Pfund im Vergleich zu seelenlosen Multifunktionsarenen.
Emotionen, Erfolge, Endspiele
Über Jahrzehnte hinweg erlebte die Gysenberghalle unzählige sportliche Sternstunden – Aufstiegsspiele, Derbys, dramatische Playoff-Schlachten. Besonders das emotionale Derby gegen die Moskitos Essen oder Begegnungen mit den Duisburger Füchsen sind für viele Fans unvergessen.
Zitate wie „Am Gysenberg ist es anders“ oder „Hier brennt das Eis“ sind nicht nur Floskeln, sondern Ausdruck einer gelebten Fankultur. Die Halle wurde nicht nur zu einem sportlichen Standort, sondern auch zu einem kulturellen Treffpunkt.
Die Fanszene: Treue und Leidenschaft
Der Mythos Gysenberg lebt durch seine Fans. Über Jahrzehnte hinweg war das Publikum des HEV bekannt für seine Treue – selbst in Phasen sportlicher Rückschläge oder finanzieller Sorgen. Viele der heutigen Fans standen schon als Kinder am Plexiglas, manche bringen mittlerweile ihre eigenen Kinder mit. Die Fankultur am Gysenberg ist familiär, lautstark, leidenschaftlich – und für viele unersetzlich.
Modernisierungen und Infrastruktur
Im Laufe der Zeit wurde die Gysenberghalle mehrfach modernisiert. Dazu gehörten:
- Sanierung der Kältetechnik
- Verbesserung der Licht- und Tonanlagen
- Optimierung der Sicherheitsstruktur
- Anpassungen im Bereich der Umkleiden, des Kassenbereichs und der Gastronomie
Trotz aller Modernisierungen blieb der ursprüngliche Charakter der Halle erhalten – ein Faktor, der vielen Fans besonders wichtig ist.
Ein Ort voller Geschichte
Wer die Gysenberghalle betritt, spürt: Hier wurde Geschichte geschrieben. Die Bilder an den Wänden, die eingebrannten Namen in Fan-Bannern, die vertrauten Stimmen am Stadionsprecher-Mikrofon – all das erzählt von Jahrzehnten Eishockeytradition am Gysenberg.
Vereins (Neu) Gründung 2007
Nachdem am 6. Dezember 2006 der alte Herner-Eissport Verein (Reg. Nr. 160) gelöscht worden war wurde am 31. Mai 2007 der neue Herner Eisportverein 2007 e.V. gegründet und ins Vereinsregister (Nr. 562) eingetragen.
Erster Präsident war Hans-Jürgen Orlowski, Vizepräsident Frank Schäfer und Stefan Ring als Vorstand der Finanzen. Schon 2008 traten für Schäfer als Vizepräsident Günther Till und als Vorstand der Finanzen Dagmar Okniewski ein.
Hans-Jürgen Schubert – Der Architekt der Neuausrichtung (ab 2011)
Wenn vom modernen Herner Eissport-Verein die Rede ist, dann fällt ein Name immer wieder: Hans-Jürgen Schubert. Nicht als Gründer – denn die ursprüngliche Vereinsgründung erfolgte bereits 1970 – sondern als strategischer Kopf und Impulsgeber der entscheidenden Neuausrichtung ab 2011. Gemeinsam mit Günter Werner Thill, Frank Schäfer und Rolf Meinhardt übernahm er in einer Phase der Unsicherheit die Verantwortung für den Verein – und wurde damit zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten in der jüngeren Vereinsgeschichte.
Ein Verein am Scheideweg
Zu Beginn der 2010er-Jahre stand der HEV vor großen Herausforderungen: sportlich und finanziell angeschlagen, kämpfte der Verein um Struktur, Glaubwürdigkeit und Perspektive. Viele andere Traditionsklubs waren zu dieser Zeit verschwunden oder fusioniert – Herne aber wollte erhalten bleiben. Es war eine Zeit, in der Mut und Führungskraft gefragt waren.
Hans-Jürgen Schubert trat gemeinsam mit Günter Werner Thill, Frank Schäfer und Rolf Meinhardt an, den Verein wieder handlungsfähig zu machen. Sie übernahmen die Verantwortung als Geschäftsführer, strukturierten den HEV organisatorisch neu, führten ihn zurück in die Oberliga – und gewannen verloren gegangenes Vertrauen zurück. Eine wichtige Mitarbeiterin, Nicole Adler, war und ist die ausführende Architektin, die im Verein, aber auch in der Vereinsführung ein hohes Ansehen genießt und Schubert jetzt den Rücken freihielt.
Die Neuausrichtung ab 2011 – Stabilität durch Struktur
Ab 2011 wurden unter der neuen Leitung entscheidende Weichen gestellt:
- Einführung eines tragfähigen wirtschaftlichen Konzepts
- Professionalisierung der Spielbetriebsorganisation
- Pflege der Markenidentität „HEV“ mit klarem Bezug zu Tradition und Region
- Aufbau nachhaltiger Sponsorennetzwerke
- Stärkung des Nachwuchssystems und des Ehrenamts
Hans-Jürgen Schubert zeichnete sich dabei besonders durch strategisches Denken, kommunikative Stärke und großes persönliches Engagement aus. Er war nicht nur Geschäftsführer auf dem Papier, sondern präsenter Ansprechpartner für Spieler, Trainer, Fans und Medien. Sein Wort hatte Gewicht – auch weil er selbst Herzblut in den Verein investierte.
Aus dem Zeitungsartikel (2021):
„Er hat nie die Bodenhaftung verloren“, erinnert sich ein Mitarbeiter. „Wenn's Probleme gab – Schubert war da. Nicht im Büro, sondern oft mitten auf dem Eis oder im Gespräch mit den Fans.“
Sportlicher Erfolg als Folge solider Arbeit
Die neue Ausrichtung zeigte bald Wirkung. Unter der Leitung des Führungstrios Schubert–Thill–Schäfer–Meinhardt kehrte der sportliche Erfolg zurück. Der HEV etablierte sich als feste Größe in der Oberliga Nord, spielte regelmäßig um Playoff-Plätze und galt plötzlich wieder als sportlich attraktiver Verein für Spieler und Trainer. Auch abseits des Eises ging es bergauf: Merchandising, Öffentlichkeitsarbeit und Jugendförderung wurden gestärkt – der HEV wurde wieder als „Verein mit Gesicht“ wahrgenommen.
Auszeichnung und Anerkennung
2018 wurde Hans-Jürgen Schubert für seine Verdienste offiziell zum Ehrenmitglied ernannt. Die Laudatio würdigte ihn als:
- „Vermittler, Gestalter und Mensch mit Format – ein Mann, ohne den der moderne HEV nicht denkbar wäre.“
Viele Mitglieder, Spieler und Fans bezeichnen die Zeit ab 2011 bis heute als „Schuberts Epoche“ – nicht wegen kultischer Verehrung, sondern wegen sichtbarer Ergebnisse.
Persönliche Worte von Hans-Jürgen Schubert (aus einem Faninterview, 2019):
„Ich bin kein Einzelkämpfer. Der HEV funktioniert nur, wenn viele zusammenhalten. Ich bin stolz, dass wir das geschafft haben – gemeinsam.“
Spieler, Trainer, Legenden: Persönlichkeiten des HEV
Hinter jedem Vereinserfolg stehen Menschen. Spieler, die alles auf dem Eis geben. Trainer, die Strategien entwickeln und Mentalität formen. Und Legenden, die den HEV über Jahre hinweg geprägt haben – durch Leistung, Loyalität oder einfach durch ihre Präsenz im Verein. In seiner Vereinsgeschichte hat der Herner Eissport-Verein zahlreiche Persönlichkeiten hervorgebracht, die in Erinnerung bleiben – bei Fans, Verantwortlichen und Weggefährten.
Spieler mit Kultstatus
Einige Akteure wurden in Herne zu wahren Publikumslieblingen – sei es durch ihre spielerische Klasse, ihre kämpferische Art oder ihre Treue zum Verein. Zu den herausragenden Spielern der Vereinsgeschichte zählen u. a.:
- Andreas Lupzig – ehemaliger Nationalspieler, der in Herne seine Karriere beendete und mit seiner Routine eine prägende Rolle im Team einnahm.
- Aaron McLeod – der kanadische Stürmer, der jahrelang einer der torgefährlichsten Spieler der Oberliga Nord war.
- Danny Albrecht – Offensivkraft, später Trainer, der dem HEV viele Jahre verbunden blieb.
- Michel Ackers – ein Urgestein in der Defensive, Führungsspieler und Identifikationsfigur.
Auch viele junge Spieler, die in Herne ihre ersten Profischritte machten, entwickelten sich weiter – einige davon bis in höhere Ligen oder ins Ausland.
Trainer mit Handschrift
Der Erfolg eines Vereins hängt stark vom Wirken seiner Trainer ab. Der HEV hatte in den vielen Jahren einige Persönlichkeiten an der Bande, die nicht nur Spiele beeinflussten, sondern auch Mannschaften formten und Impulse für die Vereinsentwicklung setzten.
Besondere Erwähnung verdienen u. a.:
- Elmar Schmitz – taktisch versiert, emotional präsent und ein wichtiger Förderer des Nachwuchses.
- Frank Petrozza – kanadischer Coach mit Führungsqualitäten, der professionelles Denken einbrachte.
- Danny Albrecht – nach seiner Spielerkarriere beim HEV übernahm er als Trainer Verantwortung und prägte die Spielweise der 2020er Jahre entscheidend mit.
Legenden über das Eis hinaus
Nicht nur Spieler und Trainer machten den HEV aus – auch viele Menschen im Hintergrund prägten das Vereinsleben über Jahre hinweg. Ob Stadionsprecher, Zeugwarte, medizinisches Personal oder Ehrenamtliche im Kassenhäuschen: Sie alle schufen das Fundament für den sportlichen Betrieb.
Echte „Legenden“ sind etwa:
- Der langjährige Stadionsprecher mit Kultstatus in der Gysenberghalle
- Das medizinische Team, das über Jahrzehnte hinweg für die Gesundheit der Spieler sorgte
- Ehrenamtliche Ordner, Betreuer und Helfer*innen – viele davon über Jahrzehnte hinweg aktiv.
Diese Menschen sind das Rückgrat des HEV – oft unsichtbar, aber unverzichtbar.
Unvergessen – Momente und Namen:
Der erste HEV-Spieler, der in die DEL wechselte.
Der legendäre Sieg gegen die Moskitos Essen vor ausverkauftem Haus.
Spieler mit über 300 Einsätzen im HEV-Trikot.
Derbyhelden, Aufstiegskapitäne, Torjäger.
Der HEV war nie nur ein Eishockeyklub – er war immer auch eine Bühne für Persönlichkeiten, Geschichten und Emotionen. Böttcher prägte den HEV vor allem in den 1990er Jahren sowohl als Präsident als auch über seine Marketingaktivitäten. Er war eine treibende Kraft in sportlicher, finanzieller und organisatorischer Hinsicht, war aber später auch Teil von Konflikten, die die Entwicklung des Vereins erschwerten.
Fans, Ehrenamt, Identität: Das soziale Herz des HEV
Ein Sportverein lebt nicht allein vom Spielbetrieb oder sportlichem Erfolg – er lebt vor allem durch die Menschen, die ihn tragen: Fans, Helferinnen und Helfer, Familien, Sponsoren, Nachbarn und Freunde. Der Herner Eissport-Verein ist in dieser Hinsicht ein leuchtendes Beispiel. Seit seiner Gründung 1970 ist der HEV mehr als nur ein Eishockeyklub – er ist ein Stück Heimat, ein sozialer Ankerpunkt und eine emotionale Konstante für tausende Menschen in Herne und darüber hinaus.
Die HEV-Fans: Leidenschaft auf den Rängen
Die Fanszene des HEV zählt zu den treuesten in der Oberliga. Ob Höhen oder Tiefen – die Gysenberghalle war selten leer. In schwierigen Jahren der sportlichen und finanziellen Krise standen die Fans ebenso geschlossen hinter dem Klub wie in Phasen des sportlichen Erfolgs.
Typisch für die HEV-Fans:
- - Lautstarke Unterstützung mit Trommeln, Gesängen und Choreografien
- - Große Treue auch bei Auswärtsspielen
- - Kreative Aktionen, z. B. Spendenaufrufe oder soziale Projekte
- - Echte Verbundenheit zwischen Tribüne und Mannschaft
Auch generationsübergreifend ist der HEV tief verwurzelt. Viele der heutigen Fans standen schon als Kinder am Eis, manche bringen heute ihre eigenen Kinder mit – eine gelebte Eishockey-Familie.
Ehrenamt und Helferwesen: Ohne sie kein Spiel.
Im Hintergrund des Vereins arbeiten unzählige ehrenamtliche Kräfte – zuverlässig, unbeachtet, aber unersetzlich. Sie kümmern sich um:
- Organisation der Spieltage
- Kartenverkauf, Technik, Ordnungsdienst
- Betreuung von Mannschaft und Umfeld
- Aufbau und Pflege des VIP-Bereichs
- Organisation von Nachwuchsturnieren, Vereinsfesten, Jubiläen
Der Verein würdigte in der Vergangenheit regelmäßig verdiente Ehrenamtliche mit Auszeichnungen – zu Recht. Ohne diese stille Kraft wäre ein geregelter Eishockeybetrieb am Gysenberg undenkbar.
Die Identität des HEV: Stolz, Tradition, Respekt
Der Herner Eissport-Verein ist nicht nur ein Sportverein – er ist ein Teil der Stadtkultur. Er verkörpert:
- - Tradition und Stolz auf die Wurzeln
- - Zusammenhalt in der Vielfalt
- - Leidenschaft ohne Arroganz
- - Nähe zwischen Verein und Publikum
Das HEV-Logo, die grün-weißen Farben, der Blick auf die Halle am Gysenberg: Für viele Fans ist das ein Heimatgefühl. Gerade in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche bleibt der Verein ein Ort der Beständigkeit.
Zitat eines langjährigen Fans (aus einem Online-Forum):
„Der HEV ist nicht perfekt. Aber er ist echt. Und das ist es, was mich hier hält.“
Der HEV im Wandel: Rückblick und Ausblick
In seiner Vereinsgeschichte hat der Herner Eissport-Verein zahlreiche Phasen durchlebt: sportliche Erfolge, bittere Niederlagen, wirtschaftliche Krisen und glanzvolle Comebacks. Doch bei aller Veränderung blieb der HEV stets seiner DNA treu: ehrlicher Sport, feste Verwurzelung in der Stadt Herne, und der unbedingte Wille, Eishockey zu leben und zu bewahren.
Rückblick: Kontinuität in der Veränderung
Die Geschichte des HEV lässt sich in mehrere Etappen einteilen:
Die Gründungsphase (1970–1980)
– Aufbau des Vereins, Etablierung im regionalen Spielbetrieb, erste große Fanzuwächse.
Die Aufstiegs- und Profiliga-Ära (1980er–1990er)
– Sportliche Erfolge, Oberliga-Präsenz, überregionale Anerkennung.
Die Krisenzeit um die Jahrtausendwende
– Finanzielle Engpässe, sportlicher Abstieg, Unsicherheiten in der Vereinsführung.
Der Wiederaufbau ab 2011
– Übernahme durch Hans-Jürgen Schubert, Günter Werner Thill, Frank Schäfer und Rolf Meinhardt.
– Rückkehr in die Oberliga, Neuaufbau der Vereinsstruktur, neue Identität.
Diese wechselvolle Geschichte hat nicht nur Spuren hinterlassen, sondern auch das Selbstverständnis des Vereins geprägt: Als kämpferisch, standhaft und bodenständig.
Gegenwart: Etablierter Oberligist mit Perspektive
Seit 2015 steht der HEV wirtschaftlich stabil, sportlich konkurrenzfähig und in der Region hoch angesehen da. Die Oberliga Nord ist zu einem echten Leistungstest geworden, mit starken Gegnern, engen Partien und sportlicher Spannung bis in die letzten Spielminuten.
Besonders auffällig in der Gegenwart:
- Solide Zuschauerzahlen trotz wachsender Konkurrenz anderer Sportarten
- Nachwuchsförderung als strategisches Ziel
- Verstärkte Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
- Wachstum des Sponsoren- und Unterstützernetzwerks
- Stärkere Einbindung von Fans in Entscheidungsprozesse
Blick in die Zukunft: Was bleibt, was kommt?
Die Zukunft des HEV hängt – wie bei jedem Verein – von vielen Faktoren ab: sportlichem Erfolg, wirtschaftlicher Vernunft, Nachwuchsarbeit, Unterstützung durch Fans und Stadt. Doch die Grundpfeiler sind gesetzt. Der Verein hat gelernt, mit Krisen umzugehen und sich neu zu erfinden.
Die wichtigsten Zukunftsfelder:
- Der Ausbau der Nachwuchsarbeit und des Ausbildungscharakters
- Weitere infrastrukturelle Modernisierungen der Gysenberghalle
- Digitalisierung (z. B. Streaming, digitale Fanbindung, E-Commerce)
- Erhalt der Fanbindung und Verstärkung des ehrenamtlichen Engagements
- Mittel- bis langfristige sportliche Zielsetzung: Oberliga-Spitze, 2. Liga-Perspektive
Worte von Geschäftsführer Hans-Jürgen Schubert (aus einem Vereinsinterview 2015):
„Wir denken in Jahren, nicht in Wochen. Herne kann Eishockey – aber wir müssen es nachhaltig entwickeln. Sportlich, wirtschaftlich und menschlich.“
Der HEV ist ein lebendiger Verein mit Seele, Ambitionen und Potenzial. Und: ein Vorbild für viele andere Eishockey-Standorte in Deutschland.
Anhang: Presseartikel und Stimmen
Auszug aus einem Presseartikel (aus Zeitungsartikel.pdf, 2021):
„Als Hans-Jürgen Schubert im Jahr 2011 beim HEV einstieg, war die Lage unsicher. Was folgte, war eine beeindruckende Konsolidierung: sportlich wie strukturell. Heute ist der Verein wieder im Herzen der Stadt angekommen – und Schubert längst Ehrenvorsitzender. Eine Entwicklung, die Respekt verdient.“
– WAZ Herne
Stimmen aus dem Verein
„Ich bin 1986 zum ersten Mal in der Gysenberghalle gewesen – mit meinem Vater. Heute komme ich mit meinem Sohn. Der HEV ist wie eine zweite Familie.“
– Martina L., Fan aus Herne-Süd
„Was hier auf die Beine gestellt wurde, besonders ab 2011, ist außergewöhnlich. Der Verein war nicht nur pleite – er war fast vergessen. Heute ist er wieder da. Das macht stolz.“
– Rolf Meinhardt, Mit-Geschäftsführer
„Ich hab hier als Kind gespielt, bin dann Profi geworden – aber das Gefühl, für Herne aufzulaufen, ist etwas ganz Besonderes. Hier brennt das Eis.“
– Michel Ackers, langjähriger Spieler
„Eishockey ist mehr als Sport. Es ist Charakter. Und der HEV hat Charakter.“
– Ein Fanbanner in der Gysenberghalle
Fazit der Chronik
Die Geschichte des Herner Eissport-Vereins ist nicht nur ein sportlicher Rückblick, sondern ein Porträt von Engagement, Gemeinschaft und Leidenschaft. Vom Puck Drop 1970 bis zum Neuaufbau ab 2011 – der HEV steht für Aufbruch, Beharrlichkeit und Herz.
„Einmal HEV – immer HEV!“
Autoren
Marcus Schubert & Björn Muthmann ( HEV Abteilungsleiter Sport)
Aktueller Vorstand:
1. Vorsitzender: Prillwitz, Robert, 2. Vorsitzender: Königs, Stefan, 1. Schatzmeisterin: Fleige, Ramona, 2. Schatzmeister: Stepanski, Martin, Schriftführer: Bontempi, Thorsten,
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