Gysenberghalle

Gysenberghalle Bildinfo: KI bearbeitetes Bild. Die Eissporthalle um 1971. Stadtbezirk: Sodingen Ortsteil: Gysenberg Die Karte wird geladen … Letzte Änderung: 21.09.2025 Geändert von: Andreas Janik

Die Eissporthalle / Gysenberghalle / Hannibal-Arena befindet sich am Nordwestlichen Ende des Revierpark Gysenberg mit der Adresse: Am Revierpark 22, 44627 Herne.

Die Gysenberghalle (in der Öffentlich- bzw. Sponsorenbenennung auch Hannibal-Arena) ist eine Mehrzweck- und Eissporthalle im Revierpark Gysenberg in Herne (Nordrhein-Westfalen). Sie dient als Sportstätte (insbesondere Eishockey), Veranstaltungsort für Konzerte, Messen und öffentliche Eislaufangebote. .

Lage

Die Halle liegt im südlichen Stadtgebiet von Herne im Revierpark Gysenberg und ist Teil des Park- und Freizeitangebots (u. a. Freizeitbad, Tierpark, Veranstaltungsgebäude). Adresse/Ansprechpartner und Besucherinformationen werden über den Revierpark Gysenberg bzw. die Gysenberger Betriebsstellen kommuniziert. .

Geschichte

1969 begann im Revierpark Herne der Bau der Eissporthalle, finanziert und errichtet von der 1968 gegründeten IBACO Sportstätten GmbH aus Velbert. Bauherr und vermutl. Planer waren die Gesellschafter Dr. Ing. und Architekt Friedhelm Krieger (1922-2019) und Baumeister Hans Kohlrautz. Die Eröffnung verzögerte sich, die Kosten stiegen von 3,5 auf 7,3 Mio. Mark. 1971 wurde die Halle festlich eröffnet. Seit 1977 firmierte IBACO als DSGB Eissportstätten - Betriebsggesellschaft mbH + Cio. KG und Mitte der 1980er drohte der Konkurs, worauf KVR und Stadt Herne die Halle für 4,6 Mio. Mark übernahmen und weitere 2,3 Mio. investierten: Sitzplätze wurden von 1000 auf 1600 erweitert, die zweite Eisfläche im Westen der Halle wich Solarium-, Fitness- und Squashräumen. Der erhoffte Erfolg blieb aus, die Auslastung lag nur bei 50 %.

1997 stellte die Bezirksregierung Arnsberg die hohen Zuschüsse infrage, 1998 erhielt das Unternehmer-Duo Stienecke/Herzberg die Halle für 2 Mio. Mark und investierte 500.000 Mark. Nach zehn Jahren erfolgte der Weiterverkauf an den privaten Unternehmer Ralf Pape, der 2008–2011 rund 1,5–2 Mio. Euro investierte, sich dann aber zurückzog. Die Gysenberghalle wurde vom Insolvenzverwalter geführt, alternative Nutzungskonzepte scheiterten am Protest, sodass sie als Eissporthalle erhalten blieb. Der HEV übernahm schlußendlich die Gebäudegruppe.

Architektur und Ausstattung

Die Gysenberghalle wurde als Mehrzweckhalle mit Schwerpunkt Eissport konzipiert. In früheren Modernisierungen wurden u. a. die Zuschauerkapazität angepasst und Funktionsräume (z. B. Fitness/Solarium, Squash) umgestaltet. Die Anlage bietet eine Haupteisfläche, Tribünenplätze für Zuschauer sowie Nebenräume für Vereine und öffentliche Eislaufangebote.

Nutzung

Eishockey / Sportvereine

Hauptnutzer der Halle ist traditionell der Herner EV (HEV), der die Halle für Training und Heimspiele nutzt. Die Mannschaft und Vereine der Region tragen Ligaspiele und Nachwuchs-Training in der Halle aus. .

Veranstaltungen, Konzerte und Freizeit

Neben Sportveranstaltungen wurde die Gysenberghalle in der Vergangenheit für Konzerte und Festivals genutzt (z. B. Festivalauftritte in den 2000er Jahren). Außerdem gehört die Halle zum öffentlichen Eisangebot des Revierparks (öffentliche Laufzeiten, Eisdiscos u. ä.). .

Name / Sponsoring

Die Halle ist unter dem traditionellen Namen Gysenberghalle bekannt; seit 2018 wurde die Spielstätte des Herner EV sponsorbedingt auch als Hannibal-Arena geführt (Offizielle Bekanntmachung des HEV vom 1. Juni 2018). .

Kapazität

Die Zuschauerkapazität für Eishockeyveranstaltungen wird in aktuellen Veranstaltungs- und Ticketangaben mit rund 1.300 Plätzen angegeben (saisonale Angaben können variieren). .

Squash-Center / Padel-Point NRW / RevuePalast Ruhr

Nach Aufgabe der zweiten Eisfläche war für das Nebengebäude der Gysenberghalle zunächst Squash-Centers geplant und umgesetzt, 2014 eröffnete dann der "Padel-Point NRW". Der Niederländer Bart-Jan Thieme wollte anschließend unter dem Namen Indoorski Herne eine 1000 Quadratmeter große Anlage mit alpinen Drehpisten eröffnen, wie sie in den Niederlanden verbreitet sind. Geplant war reiner Skiunterricht, kein freies Fahren. Zwei Jahre lang kämpfte Thieme um die Umsetzung, scheiterte aber an fehlender Baugenehmigung, Brandschutzauflagen und letztlich auch am Widerstand des Hallenbesitzers HEV. Schließlich gab der Verein ihm einen Korb und verhandelte mit einem neuen Interessenten – dem RevuePalast Ruhr.

Das Travestie-Theater hatte nach 15 Jahren auf der Zeche Ewald in Herten schließen müssen und fand im leerstehenden Nebengebäude am Gysenberg seine neue Heimat. Theaterchef Marvin Boettcher stieß eher zufällig auf die Halle und will nun einen mittleren sechsstelligen Betrag in den Umbau investieren. Geplant sind eine Bühne mit Laufsteg, Platz für rund 600 Gäste sowie eine deutlich aufgewertete Ausstattung. Anders als in Herten soll die Immobilie in Herne gekauft werden, um langfristige Sicherheit zu schaffen. Noch 2025 soll die erste Show stattfinden.

Öffentliche Erreichbarkeit / Anbindung

Die Gysenberghalle ist über den öffentlichen Nahverkehr von Herne angebunden (Buslinien, regionale Verbindungen) sowie fußläufig innerhalb des Revierparks erreichbar. Parkmöglichkeiten und weitere Besucherdetails finden sich auf den Seiten des Revierparks Gysenberg. .

Sonstiges / Bedeutung

Als Teil des Revierparks Gysenberg hat die Gysenberghalle kulturelle und sportliche Bedeutung für Herne und das Umland: sie ergänzt das Freizeit- und Veranstaltungsangebot des Parks und stellt einen Mittelpunkt des regionalen Eissports dar. Die Halle hat in ihrer Geschichte mehrfach Sanierungen und Betreiberwechsel erlebt, blieb aber ein fester Bestandteil des Park- und Vereinslebens.

Weblinks

• Offizielle Seite Revierpark Gysenberg – Gysenbergpark / Informationen. .
• Offizielle Seite Herner EV (Spielstätte/Hannibal-Arena). .

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• Herner EV (← Links)