Heinrichstraße 20

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Heinrichstraße 20
Heinrichstraße-20-Janik-2024-10-20.jpg
Bildinfo: Das Haus im Oktober 2024
Erbaut: vor 1903
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 20.10.2024
Geändert von: Andreas Janik

Das Wohnhaus Heinrichstraße 20 liegt auf der südlichen Straßenseite zwischen Schulstraße und Hermann-Löns-Straße.

Das Haus wurde zwischen 1901 und 1903 als Wohn- und Praxishaus des Herner Augenarztes Dr. med. Paul Scheele errichtet.
Es ist ein 2½-geschossiges Haus in der Art eines kleinen Stadtpalais im historisierenden Stil mit großer Haustür und typischem Balkon.

1901 war Dr. Scheele noch im Haus Oststraße 12 beheimatet. 1903 nun im neuen Haus Heinrichstraße 14, was 1908 schon zur endgültigen Nr. 20 wurde.
Dr. med. Franz Paul Scheele starb bereits am 19. September 1917 mit 54 Jahren plötzlich an „Blutungen“ und wurde am 22. September auf dem Südfriedhof bestattet.
Ende Januar 1920 wird im Herner Anzeiger folgende Anzeige veröffentlicht:

„Nach vieljähriger Ausbildung u.a. am Allgemeinen Krankenhaus Hamburg-Eppendorf, pathologischen Institut der Universität Freiburg, an der Königl. Frauenklinik Dresden, im Felde, am Krankenhaus Bergmannsheil-Bochum, am Knappschafts-Krankenhaus Recklinghausen habe ich mich hier als prakt. Arzt und Geburtshelfer niedergelassen. Dr. med. Karl Steudemann – Heinrichstraße 20. Telefon 640. Sprechzeit: 8-10 Uhr vorm., 3-4 Uhr nachm.“[1]

Dr. Steudemann bewohnt selber das Haus Hermann-Löns-Straße 47.
1926 sind neben der Witwe (E) Lisbeth Scheele die Buchhaltern Lotte Scheele, die Dienstmagd Hedwig Schäfer der Oberingenieur Gustav Semmler gemeldet.
1929 sind bei der Witwe Scheele folgende Mieter eingetragen: Studienrat Dr. Theodor Asholt, Oberstudienrätin Dr. Maria Ernst und der Invalide Johann Maris.

Nun praktiziert und wohnte hier der Augenarzt Dr. Albert Raffin im Haus, der lange Jahre im Haus Nr. 5 tätig war und vor 1934 das Haus gekauft hatte. Die Witwe Scheele ist unterdessen in die Kronprinzenstraße 67 verzogen. 1934 ist neben seiner Person niemand eigentragen, 1938 nur noch zwei Hausgehilfinnen: Margarete Klein und Anna Werner.
Dr. Raffin war als Parteigenosse Mitglied des Kreisgesundheitsrates (stell. Vorsitzender)
1950 sind nun Dr. Albert, Ernst und Fritz Raffin, die Ehefrau Emma Schwesig und die Witwe Elisabeth Jäger mit ihrer Tochter, der Wirtschafterin Anna Jäger eingetragen.
1959/60 Dr. med Alfred Raffin (E), der Pensionärin Gertrud Raffin, Arzt Dr. med. Ernst Raffin und der Studienreferendar Fritz Raffin.

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Einzelnachweise