Julius Benz
Julius Benz (geboren am 3. Januar 1872 in Nümbrecht-Stranzenbach, gestorben am 23. September 1930 in Herne[1]) war ein Herner Politiker (SPD) und Mitglied des Magistrats der Stadt Herne.
Julius Benz war bereits vor der Jahrhundertwende aktiv und namentlich bekannt. Sein gewerkschaftliches und politisches Engagement brachte ihm berufliche Nachteile und sein Name auf der "Schwarzen Liste" zwang ihn, Arbeit in Zechen außerhalb des Stadtgebietes aufzunehmen.
1898 wurde er Mitglied des "Volkschores" in Herne.
Besonders wichtig aber wurde seine Tätigkeit bei der Vereinsgründung der SPD im Mai 1898. Als Schriftführer meldete er den "neuen" Verein bei der zuständigen Polizei an und bekam ab sofort Schwierigkeiten. Er verlor nicht nur seine Arbeit bei der Zeche Constantin, sondern musste sich einem Verfahren stellen, indem er zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
1903 wurde er für den Bereich "Wiescherstraße" ohne Gegenkandidaten zum Knappschaftsältesten gewählt.
Im Jahre 1906 wurde er einer der ersten Knappschaftsältesten als Vertrauensmann des "Alten Bergarbeiter Verbandes" in Herne. Ein Jahr später folgte die Berufung in den Vorstand der Ruhrknappschaft in Bochum.
Nach dem Ersten Weltkrieg war er aktives Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Herne und nach Aufhebung des Dreiklassen Wahlrechts zog Julius Benz in das Herner Stadtparlament ein und wurde Vorsitzender der SPD-Fraktion. 1928 wurde er unbesoldetes Mitglied des Magistrats. [2]
Er war Gesellschafter der Volkshaus Gesellschaft Herne, Mitarbeitender Träger der politischen Firma "Benz & Co." und Vorstandsmitglied der SPD in Herne. Eine Nierenerkrankung hinderte ihn ab dem Frühjahr und besonders ab November 1928 an ein weiteres politisches Engagement.
Die Trauerfeier zur Einäscherung fand am 26. September 1930 im Volkshaus Herne statt.
Er wohnte zuletzt im Hause Bebelstraße 22. Verheiratet war er mit Lisette Schmidt und hatte mindestens einen Sohn Karl Benz.
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Quellen
- ↑ Sterberegister Nr. 591. Online auf Landesarchiv NRW.
- ↑ Vgl.: Sozialdemokratie in Herne - von den Anfängen bis zum Verbot 1933, S. 39