Gustav Daber

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Gustav Daber (geboren 5. Juni 1848 in Dortmund; † am 14. Februar 1906 in Herne), war ein Herner Industrieller und Bergwerksdirektor.

Geboren wurde Gustav Adolf Daber als Sohn des Dortmunder Kaufmann Friedrich Wilhelm Daber und dessen Ehefrau Antonette (Trinette) Lohfeld (-1881). Am 29. Juni 1848 wurde er in der Dortmunder St. Petri Kirche getauft.

Nach seiner Militärzeit ging er in die Verwaltung und wurde zunächst Beigeordneter der Stadt Mülheim an der Ruhr[1] und später der Stadt Steele.[2]

Am 6. April 1872 heiratet der Rechnungsführer Gustav Adolph Daber (Ueberruhr) die 25jährige Maria Hulda Köllermann (*11.08.1846 in Dahlhausen). Ihr Vater, der Grubenbesitzer und Kaufmann Heinrich Köllermann, wurde zu einem wichtigen Partner. Ihre Mutter hieß Maria Catharina Höffken.

In Überruhr wurde auch ihr einziges Kind geboren: Alfred Daber (1873-1923).

Im März 1879 wurde ihm ein Prozess gemacht. Als Rechnungsführer der „Gewalt“ gerit er in eine mehr als verbale Auseinandersetzung mit anderen Personen. Er wurde zu 300 Mk. verurteilt.[3] Ein weiterer Rechtstreit wegen Rufschädigung folgte 1880. Der Redakteur Vikar Peter Monschau (sic!) der Neuen Steeler Ztg. sollte verurteilt werden. Es ist davon auszugehen, dass Daber verzog.

1884 ist er als Direktor in Herne fassbar.

Er wurde Geschäftsführer und Direktor der Gelsenkirchener Zeche Graf Bismarck und der Zeche Friedrich der Große in Horsthausen.

Bis zum 26. März 1901 war er auch Grubenvorstandsvorsitzende des Anthrazit-Steinkohlewerk Grünewald in Essen-Schuir[4] das aber ebenfalls Zahlungsschwierigkeiten hatte, so dass er zurücktrat.[5]

Im September 1884 ist er einer der Mitbegründer der Nationalliberalen Partei in Westfalen – Für Herne mit Dr. Cremer. [6] Bei den Reichstagswahlen 1884 ist er als Wahlvorsteher im Wahllokal Schlenkhoff (Herne2) eingesetzt.[7] Im Februar 1890 erwarb er eine Grube im Taunus, ein Jahr später verkaufte er 10% an den Bommener Kaufmann Leonhard Barry. Die Grube wurde von da an „Gewerkschaft Zeche Vereinigung“ genannt.[8]

Das er mehrfach zum Geschworenen beim Landgericht Bochum gewählt worden war, versteht sich damals von selbst.

1892 wurde er in die neu eingerichteten Kammer für Handelssachen beim Landgericht Bochum zum Handelsrichter gewählt.[9]

Im Jahr 1892 übergab Dietrich Köllermann das Bergwerk Zeche Vereinigte Hermann an seinen Sohn Louis Köllermann und an den Bergwerksdirektor Gustav Daber.

Im Berggewerbegericht Dortmund - Spruchkammer Herne 1894 wurde er als Richter gewählt.

1894 bekommt er Procura – mit dem Bommernern Kaufmann Leonhard Barry – beider Hinselmann & Cie zu Wiemelhausen, einem am 16. Juli 1894 gegründeten Gesellschaft für Kokerei und Kohlendestillation.[10] Aus diesem Unternehmen heraus gründen am 2. April 1896 die Gesellschafter Hinselmann & Cie , Direktor Gustav Daber zu Herne, Rentner Leonhard Barry zu Bommern, dr. med Ferdinand Krüger zu Linden und der Direktor Friedrich Kollmann zu Essen, die „Bochumer Coks- und Kohlenwerke“. Daber wird Aufsichtsratsmitglied.[11]

Am 15. August 1896 erwarb der Kaufmann Gustav Schmnitz aus Bochum das Gelände in der Riemkler Vöde und gründete dort u.a. mit Gustav Daber die „Rheinisch-Westfälischen Betonwerke, GmbH“. Diese Anlage war nicht gut gewählt.

Am 8. April 1897 ist er als Gesellschafter an der Gründung der Gelsenkirchener Firma „Weißenbacher Magnetwerke“ beteiligt.[12]

Und natürlich als Mitgründer der „Herner Bank“ am 16. Juni 1897, in dessen Aufsichtsrat er eintritt.

Am 16. Februar 1898 wird er in den Grubenvorstand er Gewerkschaft Minister Achenbach zu Dortmund gewählt.[13] und, nach Anfächtungen, am 29. November 1897 bestätigt.[14]

1898 erwirbt er die Steinkohlen-Mutungen Friedrich II (Werl), Aurora II (Sole-quelle in Scheldingen), 1899 „Aurora III (Niederberstraße“ gegen einen Rechtstreit.[15][16]

In Herne wurde er zudem Repräsentant der Herner Eiswerke.[17]

Doch das Rad der Fortuna begann sich zu drehen. Am 11. Juli 1900 ging das Betonwerk in Konkurs und am 14. November 1900 wurde „Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gustav Daber zu Herne“ selber das Konkurs-Verfahren eingeleitet.[18]

Im März 1901 soff die Zeche Vereinigte Hermann in Witten ab und geriet in Konkurs. Im März 1903 wurde sie zwangsversteigert.

1902 übernahm Flottmann vom Konkursverwalter das Gelände des Betonwerkes und errichtete dort die Flottmann-Werke.

Am 14. Februar 1906 starb Gustav Daber in seiner Wohnung im Haus Schaeferstraße 7 an einer Nierentzündung. Er wurde am 17. Februar 1907 auf dem neuen Südfriedhof beigesetzt. Noch 1907 wurde über sein Nachlaß der Konkurs eröffnet.[19]



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Quellen

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