Bernd Poieß

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Bernd Poieß (geboren am 10. April 1900 in Herne; gestorben am 11. Juli 1988 in Limburg an der Lahn) war ein deutscher Rezitator, Sprech- und Spracherzieher, der im gesamten deutschsprachigen Raum literarische Vortragsveranstaltungen durchgeführt hat.

Bernd Poieß wuchs mit vielen Geschwistern im Ruhrgebiet auf.

Das Vorbild der Märchenerzählerin Lisa Tetzner war es, das Poieß letztlich ermutigte, in den 1920er Jahren erstmals öffentlich als Vortragskünstler aufzutreten. Hierdurch erlangte er bald Bekanntheit als Erzähler von Volksdichtungen wie Sagen oder Märchen.

Ab 1938 wirkte er als Dozent für Sprach- und Sprecherziehung an der Musikhochschule in Graz.

Während des Zweiten Weltkriegs sammelte und bearbeitete Poieß Soldatengeschichten und Ähnliches für Feldzeitungen und gab auch Feldausgaben klassischer Literatur wie Goethe im Tornister heraus.

Bernd Poieß gehörte um die 1950er Jahre zu den besten deutschen Erzählern und Rezitatoren. Er rezitierte auch eigene Werke. Eine seiner bekanntesten eigenen Geschichten hieß Die Klompen und war ganz auf den mündlichen Vortrag hin geschrieben.

Bernd Poieß starb am 11. Juli 1988 in Limburg an der Lahn. [1]

Werke

Sprechplatte

Auf der 25-cm-Langspielplatte Bernd Poieß erzählt Heiteres und Besinnliches, die in dem katholischen Plattenverlag Studio Union in Limburg erschien, spricht Poieß das Volksmärchen Vom dicken fetten Pfannekuchen, das russische Märchen Der ungewaschene Bräutigam, Heinrich von Kleists Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege, die Rheinsage Die Ritter von Bolanden Johann Peter Hebels Unverhofftes Wiedersehen und seine eigene Geschichte von den Klompen. Auf der Sprechplatte Beppo, der arme Savoyardenknabe, die auch in dem katholischer Plattenverlag Studio Union erschienen ist, spricht Poieß eine fröhliche Weihnachtsgeschichte mit einem Vorspiel und Nachspiel von und mit Prof. Dr. Christoph Ertel am Cembalo.

Bücher und Beiträge (Auswahl)

  • "Die Welt gehört den Führenden. Lied mit Noten aus der Reihe "Gedichte der Kameradschaft" von Herybert Menzel und Bernd Poieß." – Der Reichsschulungsbrief. Sonderheft Reichsparteitag IX. Folge. Nürnberg 1936.
  • Kamerad, erzähle! Geschichten für Jung und Alt. (Hg.) Leipzig 1938.
  • (Als Bernhard Poieß) Schloss Eggenberg. Die Staatliche Hochschule für Musikerziehung in Graz. Zur festlichen Eröffnung der Staatlichen Hochschule für Graz durch Reichsminister Bernhard Rust, 10. und 11. Mai 1940 Graz 1940.
  • "Das Rätsel der russischen Seele." – Baldur von Schirach: Wille und Macht. Führerorgan der nationalsozialistischen Jugend. Berlin: Franz Eher Nachf. 1941,
  • Goethe im Tornister. (Hg.). Schriftenreihe zur Truppenbetreuung, Heft 23. Feldzeitung von der Maas bis an die Memel 1942.
  • Soldatengeschichten. (Hg.). Schriftenreihe zur Truppenbetreuung, Heft 29. Feldzeitung von der Maas bis an die Memel 1943.
  • Glaube, Wissen, Wirken. Theologische Hochschule der Pallottiner. (Red.) Vallendar 1964.
  • Felix Oberborbeck zum 70. Geburtstag. [et al.] Hagen 1969.

[1]


Lesen Sie auch

Quellen

  1. 1,0 1,1 Seite „Bernd Poieß“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. April 2018, 07:13 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bernd_Poie%C3%9F&oldid=176819793 (Abgerufen: 23. Dezember 2018, 17:21 UTC)