Kulturgaststätte Sonne

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Gebaut im Jahr 1910, war das dreistöckige Gründerzeithaus an der Shamrockstraße 121 einst eine respektable Adresse.

Kulturgaststätte Sonne
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Bildinfo: Kulturgaststätte Sonne 2015
Eröffnet: 1977
Durch: Horst-Dieter ­Jebram
Inhaber: Horst-Dieter ­Jebram
Auch bekannt als: Haus Biermann
Adresse: Shamrockstraße 121
Geschlossen: 2015
Saal: ja
Kegelbahn: nein
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
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Letzte Änderung: 22.01.2018
Geändert von: Thorsten Schmidt

Früher Haus Biermann

Der Eingang der Gaststätte „Haus Biermann“ lag gegenüber dem Zechentor von Shamrock 1/2, so hatten es die Bergleute nicht weit. Mit dem Einzug der Szenekneipe „Sonne“ begann 1990 eine neue Ära. Pächter Horst-Dieter „Hotte“ Jebram führte fort, was 13 Jahre zuvor an der Feldkampstraße begonnen worden war: Zum Bier gab’s regelmäßig Livemusik und Kabarett, Liedermacher sangen und Schriftsteller lasen.

Geschichte der „Sonne“

Die Kulturkneipe „Sonne“ wurde 1977 an der Feldkampstraße im Herner Süden von vier aktiven Jusos gegründet. Horst-Dieter ­Jebram, damals 23 Jahre alt, war einer der Gründer, der ehemalige WAZ-Chefredakteur Uwe Knüpfer ein anderer. Die Betreiber wollten ein alternatives Kulturangebot schaffen und politischen Gruppierungen einen Treffpunkt bieten.

Günter Wallraff und Gregor Gysi waren im Laufe der 37 Jahre schon zu Gast in der „Sonne“, die Liedermacher Hannes Wader und Franz-Josef Degenhardt, ebenso Atze Schröder oder Lydie Auvray sowie viele Folk- und Rock-Bands.

Doch seit geraumer Zeit steht der Kneipenbetrieb unter einem schlechten Stern. Nachdem die alteingesessenen Besitzer das Haus verkauft hatten, wechselten mehrfach die Eigentümer, was dem Haus nicht guttat. Vermietet sind neben der Kneipe im Erdgeschoss nur noch drei von 13 Wohnungen. Horst-Dieter Jebram spricht von „erheblichen Mängeln“, von denen starker Schimmelbefall nur einer ist. Ein Gutachten bestätigt das. Es bescheinigt dem Gebäude einen „schlechten bautechnischen Zustand“. Die Wohnungen sind demnach weitgehend von Heizung und Warmwasserversorgung abgetrennt, der schlechte Zustand des Daches und der Fassade lasse Feuchtigkeit eindringen, was zu Putz- und Schimmelschäden führe. Fazit: „Das gesamte Gebäude macht einen maroden Eindruck.“ Deshalb zahlen „Sonne“ und Mieter seit ca. zwei Jahren nicht mehr. [1]

2015 musste der Betrieb eingestellt werden und die „Sonne“ wurde geschlossen. Das Rück-Buffett hat dank Ralf Piorr einen neuen Platz im Heimatmuseum Unser Fritz bekommen. [2]

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Einzelnachweise

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