Urkunde 1547 Februar 13

Urkundentext

13. Februar 1547
Eheberedung zwischen Johann Plonyes und Hellekenn van Husen, Tochter des † Herman van Husen und Elssken.

1. Johann Plonyes bringt seinen Anteil vom väterlichen und mütterlichen Erbe und Gut, samt und sonders, nichts davon ausgeschieden, wie ihm dieser in der Erbschichtung und Teilung mit seinem Bruder Wilbrandt Plonyes zugefallen ist, ein.
2. Helleke dagegen als ehestuer und hylixpennyghe 1200 goldgulden an gereydenn gelde off an anderen loffwerdigenn segell und breven, die ihre Mutter Elske Roedinckhuyss, wedfrouwe van Huyssen, dem Plonies in tyt der heymbrengungh to verrichtenn und to betalenn thogesacht und versprockenn hefft.
   Außerdem will die Mutter ihre Tochter mit Kleidern und Kleinodien ausstatten, wu gebruycklich, jedoch mit dem Vorbehalt, daß nach dem Tode der Mutter die 1200 Goldgulden reytgegevenen bruytschatz an das Erbhaus zurückfällt zur Verteilung mit der gesamten Erbmasse an die noch lebenden Geschwister.

Besondere Bestimmungen werden getroffen für den Fall, daß Plonies ohne oder mit Hinterlassung von Leibeserben stirbt, ebenso für den Fall, daß Helleke stirbt.

Dedingessfrunde

auf Seiten des Johan Plonyes: Mester Johann WesseTynck, der rechten licentiat, und richter der Stadt Münster, Albert Mumme, oick der rechten licentiat, Hermann Heirde, burgermester tho Munster, Johann Bolandt zeligen Coirdz szonne, Wilbrandt Plonyes und Johann Herdynck,-

auf Seiten der Hellekenn: Albert Brunynckhuyss, borgermester thom Hamme, Bonaventur Drove, Jurgenn Roedinckhuyss, Johann van Huszenn, Christoffer Roedinckhuyss und Johann Brechte.

Es siegeln: Johann Wesselynck, licentiat und richter, Hermann Heirde, burgermester, und Johann Bolandt, van wegenn upgemelten Johann Plonyes und van wegenn junffer Helleken van Hussenn: Albert Bruenynckhuyss, borgermester thomm Hamme, Bonaventur Drove und Jurgenn Roedinckhuyss.
Gescheynn und verhandelt thomm Hamme im Broedercloister.
Original, Pergament in der Mitte beschädigt,
von 3 anhängenden Siegeln 1 stark beschädigt, 2 Siegel ab.

Literatur

• Symann 1925 S. 31 Nr. 55
• Werbeck 1999