Hof Wiesmann

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Herner Nachrichten vom 28. November 1939

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Hernes ältestes Bauernhaus ist der im Jahre 1706 errichtete Hof Wiesmann an der Wiescherstraße (Aufnahme: Brandt)

Ein Stück Geschichte erlebt

Es sah Hernes Stadtwerdung Hernes ältestes Bauernhaus als heimatkundliches Dokument

Trotz der stark vortgeschrittenen Industrialisierung unserer Heimatstadt hat sich noch eine stattliche anzahl Bauernhöfe bei uns erhalten. Sie ragen als Zeugen der rein bäuerlichen Vergangenheit Hernes in die Gegenwart, als wollten sie uns daran erinnern, daß es trotz höchster Technisierung nicht ohne Bauern geht.

Die Bauernhäuser unserer Stadt reichen bezüglich ihres Alters nicht über das 18. Jahrhundert hinaus, wenn auch die Bauerngeschlechter schon viele Jahrhunderte dort auf der Scholle wohnen. Die meisten Herner Bauerngeschlechter lassen sich dem Namen nach bis in das 15. Jahrhundert hinein nachweisen. Im 18. Jahrhundert erneuerten sämtliche Herner Bauern ihre Häuser. Ohne Zweifel wurden die neuen Häuser größer und "moderner" gebaut. Daran ist kein Zweifel, wie uns das aussehen und der Grundriß derselben beweist. Entgegen der jahrundertealten Gespflogenheit, nur einstöckige Häuser zu bauen, wurde im 18. Jahrhundert meist zweistöckige gebaut. Allerdings in dem Sinne, daß nur über dem bisherigen Wohnteil ein weiteres, wenn auch niederes Stockwerk eingebaut wurde. Seit alter Zeit reichte der Boden von einer Giebelspitze zur anderen, ohne daß über dem Wohnteil der Boden höher lag. Freilich ist der durchgehende Boden auch heute noch an den Herner Bauernhäusern vorhanden. In diesem Falle hat man die Mauern der Seitenwände höher gezogen, damit nach oben hin noch Platz für das zweite niedrige Stockwerk blieb.

So ungefähr sieht es auch in dem ältesten noch stehenden Bauernhaus von Herne aus, dem Hof Wiesmann. das Bauerngeschlecht der Wiesmanns wurde schon 1496 genannt. [[Kategorie:Herne-Süd