Gustav Sauberg

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Gustav Sauberg
Herner Zeitung 65 (22.05.1936) Schauberg.png
Geboren am: 13. Januar 1852
Geboren in: Kleve
Gestorben am: 20. Mai 1936
Gestorben in: Kassel
Beruf: Arzt
Letzte Adresse: Schulstraße 34
Letzte Änderung: 20.10.2024
Geändert von: Andreas Janik


Gustav Sauberg, ab 1912 Schauberg (geboren am 13. Januar 1852 in Kleve; gestorben am 20. Mai 1936 in Kassel, war in bekannter Herner Arzt.

Hilarius Carl Gustav Adolf Sauberg wurde am 13. Januar 1852 als Sohn des dortigen Tierarztes Friedrich Sauberg und dessen Ehefrau Maria geborene Theurer geboren und am 17. Februar 1852 in Kleve getauft.
Am 1. Juli 1878 wird in Würzburg gegen ihn eine öffentliche Vorladung auf Zahlung von 310 Thalers in der Neue Würzburger Zeitung veröffentlicht. Sein Aufenthaltsort war da als unbekannt angegeben. Daraus ist zu schließen, dass er zuerst in Würzburg studiert hatte.[1] Im Sommersemester 1878 schreibt er sich an der medizinischen Fakultät in Tübingen ein und wohnt im Gasthaus zur Sonne (Nr. 702[2]] Sein letztes Semester ist das Sommersemester 1882. Da wohnt er bei der Oberamtsratswitwe Fischer. (Nr. 902 [3])

1883 veröffentlicht er seine Dissertation „Ein Fall von malignem Lymphon“ in Stuttgart. Vorgelegt hatte er diese an der medizinischen Fakultät in Tübingen.[4]

Im selben Jahr verlobt er sich (18. Juni) mit Wilhelmine (Minna) geb. Bettger (Geboren am 14. August 1862 in Wesel, gestorben am 12. März 1944 in Bad Soden-Allendorf). Geheiratet wird am 30. Mai (Standesamt Nr. 66/1884) und am 31. Mai 1884 kirchl.) Damals wohnt und praktiziert er, ab 1886 als Bezirksarzt, in Baiersbronn. Noch 1890 ist er dort als Mitglied des Würtembergischen ärztlichen Landesverband gelistet.[5] Warum er nun ins aufstrebende Herne zieht wissen wir nicht, jedenfalls eröffnet er 1890 hier seine Praxis im Haus Oststraße 2/5 (der heutige Schaeferstraße 5). 1894 ist er zum Armenarzt des Amtes Baukau gewählt worden. 1896 lässt er für sich und seine Familie das Haus Schulstraße 34 errichten und praktiziert fortan hier.

Minna Sauberg war von 1903 bis 1919 1. Vorsitzenden und später Ehrenvorsitzenden des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz in Herne. In der Affaire der Frau La Roche spielte sie und ihr Mann eine Rolle.

Da dort sein Name nicht sehr nett behandelt wurde, entschließt er sich zur Namensänderung. Am 31. Dezember 1912 bestätigt die Regierung in Arnsberg die Umbenennung seines Nachnamens in "Schauberg". [6]

Am 20. Februar 1913 wurde er Gründungs- und Vorstandsmitglied des Gefängnis-Hülfsvereins Herne.

Nach am 15. September 1918 wurde ihm das Verdienstkreuz für Kriegshülfe verliehen.

Er schloss 1919 seine Praxis und zog nach Kassel.[7] Hier starb er am 20. Mai 1936 und wurde daselbst beigesetzt..

Das Haus mit dem Denkmal im Jahre 1904, den Häusern Schaeferstraße 13 und 15 und dem Haranni Gymnasium im Hintergrund

Sein Nachruf aus der Herner Zeitung vom 22. Mai 1936 lautete:

† Sanitätsrat Dr. med. Gustav Schauberg (!) In Kassel starb am 20. Mai der auch in Herne noch sehr bekannte Sanitätsrat Dr. med. Gustav Schauberg im Alter von 84 Jahren. Sanitätsrat Dr. Schauberg übte seine Praxis in Herne vom Jahre 1890 bis 1919 aus und siedelte dann nach Kassel über. Das Haus am Neumarkt, in dem Dr. Schauberg wirkte, ist fast allen Herner Bürgern bekannt. Viele von ihnen haben seinen Rat und seine Hilfe in Anspruch genommen. Auch im öffentlichen Leben spielte Sanitätsrat Dr. Schauberg eine hervorragende Rolle. Seinen Freunden war er ein immer hilfsbereiter Kamerad und Ratgeber und in Fachkreisen genoss er großes Ansehen. Noch vor kurzem konnte er mit seiner Gemahlin das Fest der goldenen Hochzeit feiern. Alle, die den greisen Arzt während seiner Wirkungszeit in Herne gekannt haben, oder gar von ihm in Stunden der Gefahr Hilfe und Rettung erlangt haben, werden ihm auch über das Grab hinaus ein ehrendes Andenken bewahren.“[8]

Genealogische Anmerkungen: S(ch)auberg hinterließ 4 Töchter:

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Quellen