Hof Spithaut (Voss): Unterschied zwischen den Versionen

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Der ehem. Kötterhof  lag in der Herne, Flur II. genannt Sodingen und hatte die frühere Straßenzählung Sodinger Weg 11 bzw. 12 und Schillerstraße 32m. Weiter in Richtung Quelle und Sodingen lagen der [[Hof Engbert (Herne)]] und [[Hof Boecker]].
Der ehem. Kötterhof  lag in der Herne, Flur II. genannt Sodingen und hatte die frühere Straßenzählung Sodinger Weg 11 bzw. 12 und Schillerstraße 32m. Weiter in Richtung Quelle und Sodingen lagen der [[Hof Engbert (Herne)]] und [[Hof Boecker]].
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In [[Die Feuerstättenliste des Amtes Bochum 1664 (Herner Ausschnitt)|der Feuerstättenliste des Amtes Bochum ]] aus dem Jahre [[1664]] ist im Dorf Herne unter der Nr. 10 "10. Pächter Spithaut zu Sodingen, ein Kötter, eine Feuerstätte. 12 St" erwähnt.


Der Kötter hatte auch einen, wenn auch sehr kleinen, Anteil am Gemeindebesitz "[[Herner Mark]]".
1795 stirbt einer der damals ältesten Dorfmitglieder: "„Ist Jörgen Spithaudt auf der Becke, Bauerschaft Sodingen, ein Bauer den 5. Juni 1765 gestorben nach außage der Verwandten 105 Jahre alt.“ Unter Art der Krankheit ist vermerkt: „Ist nicht zu benennen, weil er nicht bettlägerig krank, sondern ein paar Tage vorher etwas schwächlich gewesen.“ Daß ein so hohes Alter auch bei den Zeitgenossen großes Aufsehen erregte und die Frage aufkommen ließ: Wie hat der Mann nur so alt werden können?, beweist eine Bemerkung, die der Pastor im alten Kirchenbuch an die Eintragung von der am 7. Juni 1765 erfolgten Beerdigung des alten Jörgen Spithaudt angefügt hat. Er schreibt: „Die umstände seines lebens betrafen, sind vor anderen vorzüglich;
Er aß die grobste Kost biß kurtz vor seinem letzten Ende, Sein gedächtniß, und gesichte (d. s. die Augen) war noch ziemlich gut. Seine beine wurden aver schwach, seinen cörper länger zu tragen und ist also sanfft und ruhig in dem Hern endschlafen.“"<ref>Herner Anzeiger vom 19. Dezember 1936</ref>
Im [[Hypothekenbücher|Hyothekenbuch]] des Gerichts Strünkede heißt es: "Spithaut in Herne | Hauß, Höfgen und Garten | Freyherr von Strünckede modo XXX Rindshaupt zu Bochum jetzo Georg Overkamp."<ref>[https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt%20Westfalen/Grafschaft%20Mark%20Gerichte%20III/00037%2001%20Bd01/5P3%2000037%2001%20Bd01%20106.jpg]</ref><ref>[https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt%20Westfalen/Grafschaft%20Mark%20Gerichte%20III/00037%2001%20Bd01/5P3%2000037%2001%20Bd01%20107.jpg]</ref>


1862 übernahm mit Einheirat der vom [[Hof Voss (Gysenberg)|Hof Voss  am Gysenberg]] stammende Georg Diedrich Voss (1839-1900) den Hof. Seine Frau Lisette (1843-) war einiges Kind und Hofeserbin. Seit dieser Zeit war der Hof als Voss in Herne bekannt.
1862 übernahm mit Einheirat der vom [[Hof Voss (Gysenberg)|Hof Voss  am Gysenberg]] stammende Georg Diedrich Voss (1839-1900) den Hof. Seine Frau Lisette (1843-) war einiges Kind und Hofeserbin. Seit dieser Zeit war der Hof als Voss in Herne bekannt.

Aktuelle Version vom 26. März 2025, 18:54 Uhr

Kotten Spithaut (Voss)
Hartmann 1921 XXXI-3-Voss.png
Bildinfo: Das Bauernhaus und sein Hausrat (Hartmann 1921) XVII Voß, Sodingerweg
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Letzte Änderung: 26.03.2025
Geändert von: Andreas Janik

Der ehem. Kötterhof lag in der Herne, Flur II. genannt Sodingen und hatte die frühere Straßenzählung Sodinger Weg 11 bzw. 12 und Schillerstraße 32m. Weiter in Richtung Quelle und Sodingen lagen der Hof Engbert (Herne) und Hof Boecker.

In der Feuerstättenliste des Amtes Bochum aus dem Jahre 1664 ist im Dorf Herne unter der Nr. 10 "10. Pächter Spithaut zu Sodingen, ein Kötter, eine Feuerstätte. 12 St" erwähnt.

Der Kötter hatte auch einen, wenn auch sehr kleinen, Anteil am Gemeindebesitz "Herner Mark".

1795 stirbt einer der damals ältesten Dorfmitglieder: "„Ist Jörgen Spithaudt auf der Becke, Bauerschaft Sodingen, ein Bauer den 5. Juni 1765 gestorben nach außage der Verwandten 105 Jahre alt.“ Unter Art der Krankheit ist vermerkt: „Ist nicht zu benennen, weil er nicht bettlägerig krank, sondern ein paar Tage vorher etwas schwächlich gewesen.“ Daß ein so hohes Alter auch bei den Zeitgenossen großes Aufsehen erregte und die Frage aufkommen ließ: Wie hat der Mann nur so alt werden können?, beweist eine Bemerkung, die der Pastor im alten Kirchenbuch an die Eintragung von der am 7. Juni 1765 erfolgten Beerdigung des alten Jörgen Spithaudt angefügt hat. Er schreibt: „Die umstände seines lebens betrafen, sind vor anderen vorzüglich; Er aß die grobste Kost biß kurtz vor seinem letzten Ende, Sein gedächtniß, und gesichte (d. s. die Augen) war noch ziemlich gut. Seine beine wurden aver schwach, seinen cörper länger zu tragen und ist also sanfft und ruhig in dem Hern endschlafen.“"[1]

Im Hyothekenbuch des Gerichts Strünkede heißt es: "Spithaut in Herne | Hauß, Höfgen und Garten | Freyherr von Strünckede modo XXX Rindshaupt zu Bochum jetzo Georg Overkamp."[2][3]

1862 übernahm mit Einheirat der vom Hof Voss am Gysenberg stammende Georg Diedrich Voss (1839-1900) den Hof. Seine Frau Lisette (1843-) war einiges Kind und Hofeserbin. Seit dieser Zeit war der Hof als Voss in Herne bekannt.

1921 nahm Ernst Hartmann den Hof in seinem Buch auf. -> Das Bauernhaus und sein Hausrat (Hartmann 1921) XVII Voß, Sodingerweg

1935 wurde die westliche Fachwerkseite durch eine Mauer ersetzt, was den Redakteur des Herner Anzeiger zur Aussage führte: "Hierdurch wird leider der Fachwerkstil des Hauses stark beeinträchtigt."[4]


Siehe auch

Quellen

  1. Herner Anzeiger vom 19. Dezember 1936
  2. [1]
  3. [2]
  4. Herner Anzeiger vom 14. Dezember 1935. Online