Am Solbad: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[Architekturführer 1987]], S. 12 u. S. 73, Nr. 69. | * [[Architekturführer Herne 1987]], S. 12 u. S. 73, Nr. 69. | ||
* [[Amt Wanne 1925]], S. 149 ff. | * [[Amt Wanne 1925]], S. 149 ff. | ||
* [[Elbers 1951]], S. 122 ff. | * [[Elbers 1951]], S. 122 ff. |
Version vom 3. Januar 2015, 20:01 Uhr
Benennung
28. April 1926, Der Kommissarische Bürgermeister der Stadt Wanne-Eickel [1]
Stadtbezirk
Eickel
Ortsteil
Eickel
Kartengitter
c6
Historie
- Verbindungsstraße (Eickel, Benennung vor 1893);
- Verbindungsstraße (Wanne, Benennung vor 1898)
Die Straße hat ihren Namen nach dem Sol- und Thermalbad erhalten, dessen natürliches Heilwasser bei der Therapie verschiedener Krankheiten eingesetzt wurde. Am 3. Juli 1891 schlugen Bergleute der Zeche Pluto-Thies in 606 Meter Tiefe eine Solequelle an, und am 19. September 1893 wurde der Bergbau-Aktien-Gesellschaft "Pluto" das Eigentum des Bergwerkes "Wilhelmsquelle" zur Gewinnung der in diesem Felde vorkommenden "Soole" verliehen. Die Sole erwies sich als eine der stärksten Deutschlands. Sie zeigte Heilwirkung bei Rheuma, Ischias, Nerven- und Frauenleiden.
Das Solbad verdankt seine Entstehung der Initiative des Bauunternehmers August Franke, der es auch zunächst als Privatunternehmen betrieb. Am 1. Januar 1898 gingen die gesamten Badeanlagen einschließlich des Kurhotels in den Besitz einer von Franke gegründeten Aktiengesellschaft über, die ihren Sitz in Wanne hatte. Ziel des Unternehmens war der Erwerb und Betrieb der unter dem Namen "Sol- und Thermalbad Wilhelmsquelle Eickel-Wanne" bestehenden Badeanstalt mit Hotelrestaurant und Gartenanlagen.
An den beiden Pfingsttagen 13. / 14. Mai 1894 konnte das "Sool- & Thermal-Bad Wilhelmsquelle Eickel-Wanne" eröffnet werden. Die Aktiengesellschaft, deren Vorstandsvorsitzender Franke war, betrieb das Bad bis zum Jahre 1920. Dann kaufte die damalige Gemeinde Wanne die gesamten Aktien und wurde damit Eigentümerin des Bades. Die Generalversammlung der Gesellschaft beschloss am 23. März 1925 die Abtretung von zwei Fünfteln des Aktienkapitals an die Gemeinde Eickel. Die Zahl der Aufsichtsratsplätze wurde auf 20 erhöht und der Gemeinde Eickel acht Plätze abgetreten. Im Gegenzug übereignete die Gemeinde Eickel den gesamten angrenzenden Schulgrundbesitz der Liboriusschule der Gesellschaft und verpflichtete sich zudem, in drei aufeinander folgenden Jahren je 3.000 Reichsmark an die Gesellschaft zu zahlen.
Im Jahre 1942 wurde die Sol- und Thermalbad AG mit der Elektrizitätsversorgung Wanne-Eickel zur Stadtwerke Wanne-Eickel AG verschmolzen. Nach der vollständigen Zerstörung des Kurhotels und des Sol- und Thermalbades durch einen Bombenangriff am 6. November 1944 wurde am 26. Oktober 1948 (Grundsteinlegung) der Neubau eines Badehauses in Angriff genommen, der am 1. Oktober 1949 eröffnet werden konnte. Eine Erweiterung des Badehauses und der medizinischen Einrichtungen wurde 1957 vollendet. [2] [3] [4]
Literatur
- Architekturführer Herne 1987, S. 12 u. S. 73, Nr. 69.
- Amt Wanne 1925, S. 149 ff.
- Elbers 1951, S. 122 ff.
- Huske 1987, S. 732.
- Schlüpmann ohne Jahr.
Quellen
- ↑ StAH, Protokollbuch des Überleitungsausschusses der Stadt Wanne-Eickel 1926, Blatt 6, TOP 7
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Emscher Zeitung 11.10.1893, 12.03., 05.05., 07.05., 08.05., 09.05., 12.05., 15.05., 16.05., 25.06.1894
- ↑ Wanner Zeitung 05.05.1894