Auf der Flucht erschossen: Unterschied zwischen den Versionen
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Gestern Nachmittag gegen 5 Uhr wurde der Bergmann [[Rochus Steinert|R. Steinert]] von hier, [[Mont-Cenis-Straße]] 11, von 2 Reichswehrsoldaten festgenommen, weil er im Verdacht stand, bei den letzten Kämpfen, die er als Angehöriger der Roten Armee mitmachte, geplündert zu haben. Der Verdacht wurde dadurch gestärkt, dass Steinert am Vormittag versucht hatte, sich auf dem Polizeiamt einen Personalausweis für das besetzte Gebiet zu besorgen, scheinbar, um einer Festnahme zu entgehen. An der Ecke zwischen dem Krämer’schen und Esbeck’schen Grundstück in der Mont-Cenis-Straße suchte der Festgenommene seinen Begleitern zu entfliehen und sprang in den Esbeck’schen Garten hinein. Nach dreimaligem vergeblichen Anruf machten die Soldaten von der Waffe gebrauch und feuerten aus ihren Armeepistolen mehrere Schüsse auf den Flüchtling. Von mehreren Kugeln getroffen stürzte er bald hin und starb in kurzer Zeit. Die Leiche wurde nach der städt. Leichenhalle gebracht. <ref>Herner Anzeiger am 10. April 1920</ref> | Gestern Nachmittag gegen 5 Uhr wurde der Bergmann [[Rochus Steinert|R. Steinert]] von hier, [[Mont-Cenis-Straße]] 11, von 2 Reichswehrsoldaten festgenommen, weil er im Verdacht stand, bei den letzten Kämpfen, die er als Angehöriger der Roten Armee mitmachte, geplündert zu haben. Der Verdacht wurde dadurch gestärkt, dass Steinert am Vormittag versucht hatte, sich auf dem Polizeiamt einen Personalausweis für das besetzte Gebiet zu besorgen, scheinbar, um einer Festnahme zu entgehen. An der Ecke zwischen dem Krämer’schen und Esbeck’schen Grundstück in der Mont-Cenis-Straße suchte der Festgenommene seinen Begleitern zu entfliehen und sprang in den Esbeck’schen Garten hinein. Nach dreimaligem vergeblichen Anruf machten die Soldaten von der Waffe gebrauch und feuerten aus ihren Armeepistolen mehrere Schüsse auf den Flüchtling. Von mehreren Kugeln getroffen stürzte er bald hin und starb in kurzer Zeit. Die Leiche wurde nach der städt. Leichenhalle gebracht. <ref>Herner Anzeiger am 10. April 1920</ref> |
Version vom 3. Januar 2018, 18:50 Uhr
Gestern Nachmittag gegen 5 Uhr wurde der Bergmann R. Steinert von hier, Mont-Cenis-Straße 11, von 2 Reichswehrsoldaten festgenommen, weil er im Verdacht stand, bei den letzten Kämpfen, die er als Angehöriger der Roten Armee mitmachte, geplündert zu haben. Der Verdacht wurde dadurch gestärkt, dass Steinert am Vormittag versucht hatte, sich auf dem Polizeiamt einen Personalausweis für das besetzte Gebiet zu besorgen, scheinbar, um einer Festnahme zu entgehen. An der Ecke zwischen dem Krämer’schen und Esbeck’schen Grundstück in der Mont-Cenis-Straße suchte der Festgenommene seinen Begleitern zu entfliehen und sprang in den Esbeck’schen Garten hinein. Nach dreimaligem vergeblichen Anruf machten die Soldaten von der Waffe gebrauch und feuerten aus ihren Armeepistolen mehrere Schüsse auf den Flüchtling. Von mehreren Kugeln getroffen stürzte er bald hin und starb in kurzer Zeit. Die Leiche wurde nach der städt. Leichenhalle gebracht. [1]
Erschossene Arbeiter im Isolierkrankenhaus Stoppenberg März 1920 [2]
Reichswehrsoldaten und niedergemetzelte Arbeiter der Roten Ruhrarmee am 2. April 1920 [2]
Arbeiter werden abgeführt zur Erschießung [2]
Gewehrappell der Arbeiterwehr [2]
Von Reichswehr verstümmelte Arbeiter [2]
Flugblatt der Roten Armee [2]
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