H. Overesch & Co. KG: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Dezember 2016, 12:20 Uhr
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Die H. Overesch & Co. KG war ein Fliesen- und Baustoffgroßhandel in Wanne-Eickel.
Gegründet wurde das Unternehmen am 15. April 1938 in Wanne-Eickel. Am 28. Juni 1982 wurde auch die H. Overesch Fassadenbau GmbH in das Handelsregister eingetragen. Am 10. März 2000 übernahm offiziell die Mühl Product & Service + Overesch GmbH die Geschäfte an der Heerstraße in Herne-Wanne.
1952 richtete sich das Unternehmen immer stärker auf hochwertige Baustoffe wie Verblendklinker und andere Spezialbaustoffe aus, wobei im Jahre 1952 die ersten Auslandverbindungen nach Holland und Belgien aufgebaut wurden. 1953 wurde Overesch Stützpunkthändler für ETERNIT Erzeugnisse und erhält eine moderne Schneidanlage für die Produkte.
1958 wurde in Wanne-Eickel, Ludwigstraße, mit dem Bau neuer, größerer Büro-, Lager- u. Ausstellungsräume begonnen. Die Neueröffnung fand im April 1959 statt. 1960 baute Overesch das Programm der hochwertigen Baustoffe weiter aus, nahm gestaltende Baustoffe wie Wand- und Bodenfliesen in ihr Programm auf und bot dafür Großauswahl, schnelle Verfügbarkeit und einen bald allseits anerkannten Beratungs-Service an.
1965 wurde erstmals mit der Aussage "Haus der 1000 Fliesen" geworben - eine treffende Kennzeichnung für das inzwischen organisch gewachsene, umfangreiche Angebot auf dem Keramiksektor. 1966 öffnete die Filiale Gescher im Kreis Coesfeld ihre Pforten. Sie versorgte das westliche Münsterland bis zur holländischen Grenze. Das Angebot war international geworden; viele Länder in Europa und Übersee gehören zu den Lieferanten.
1968 eröffnete eine ständige Musterschau mit Außendienststelle in Selm. Im gleichen Jahr war die Eröffnung des Lagers Lüdenhausen (Kreis Lemgo) für die Kundschaft im Raum Lippe. 1969 begann die Planung einer neuen Betriebsanlage, die 1972 mit einem Großbauvorhaben, mit einer 2.000 qm großen ständigen Ausstellung in Wanne Eickel, Heerstraße 93, auf einer Fläche von ca. 28.000 qm, endete.
1973 wurde in Hagen-Hassley eine ständige Ausstellung und Musterschau für den Kundenkreis des Sauerlandes eröffnet.
1975 konnte man die Erweiterung der Lagerkapazität in Herne um ein 5.000 qm großes Freilager für baukeramische Erzeugnisse einweihen. 1977 war der Baubeginn eines neuen Betriebes in Selm, 1.500 qm Ausstellungsfläche, 2.000 qm Lagerkapazität. Fertigstellung war im Januar 1979. Von Selm aus wird der Kundenkreis im Norden von Münster bis zum Süden Dortmunds sowie westlich Haltern bis Beckum als östliche Grenze beliefert.
Ebenfalls 1977 begann der Einsatz einer eigenen EDV-Anlage in Herne zur Unterstützung des Verkaufs und der organisatorischen Abwicklung. 1980 dann der Vertrieb von Ofenkacheln und Einsätzen und einem Verarbeitungs-Sortiment für die Fachgruppe der gewerblichen Ofensetzer mit Gründung einer eigenständigen Verkaufsabteilung in Herne.
1984 wurden die Niederlassungen Gescher u. Selm direkt (on-line) an die EDV-Anlage in Herne angeschlossen. Auch begann eine komplette Überarbeitung der Ausstellungsräume der Niederlassung Gescher.
Am 3. Dezember 1984 verstarb im Alter von 70 Jahren der Mitbegründer und persönlich haftende Gesellschafter des Unternehmens, Herr Berthold Overesch. Die Geschäfte des Unternehmens wurden weitergeführt von seinem Sohn, Herrn Dipl.-Kaufmann Hubert Overesch.
1985 begann die Neugestaltung der 2.000 qm großen Ausstellung in Herne. Das war auch der Beginn der Kooperation mit dem Unternehmen Pietsch GmbH & Co. KG, in Ahaus und Münster. Pietsch vertreibt Sanitär, Heizung, Energiespartechnik, Schwimmbadtechnik, Sauna, Wasseraufbereitung, technischen Industriebedarf und Kanalguß. In den sehr elegant gehaltenen Ausstellungsräumen war die Firma Overesch mit exklusiven Wand- und Bodenfliesen in Form eines attraktiven Fliesen-Shops vertreten. Durch den sehr großen Einzugsbereich der Unternehmen Pietsch und Overesch wurde eine Partnerschaft ins Leben gerufen, von der alle Gruppen partizipierten. Der Bauherr und Modernisierer erhielt die Möglichkeit, Fliesen und Sanitär in einem Ausstellungsraum auszuwählen. Auch der Bereich Fliesenfachgeschäfte nahm diese zusätzlichen Beratungsmöglichkeiten wahr und traf vor Ort mit seinen Kunden die Auswahl von Wand- und Bodenfliesen. Diese Kooperation orientierte sich an den sich ständig ändernden Käuferwünschen.
1987 begann mit der neu konzipierten Ausstellungsfläche - in Herne wurde der Situation Rechnung getragen, daß der Garten- u. Freizeitbereich einen größeren Stellenwert bei den Interessenten einnimmt. Somit betrug die Ausstellungsfläche in Herne gesamt: 2.500 qm.
1988 wurde eine neue Ausstellung in Hamm (Westf.) in Zusammenarbeit mit der Firma Pietsch fertiggestellt, bei der auch die Firma Overesch mit einem Fliesen-Shop und Fachberatung vertreten war. 1990 wurde die Kooperation mit dem Sanitärhandelshaus Zander in Essen weiter ausgebaut. 65 exklusiv gestaltete Kabinen mit Sanitärkeramik sowie Wand- und Bodenfliesen vermittelten dem Bauherrn einen aktuellen Überblick über neueste Trends.
1991 wurde die Ausstellung der Niederlassung Selm komplett überarbeitet. Neueste keramische Produkte und Präsentationstechniken kamen zur Anwendung. Im April wird die neue Dachgartenausstellung eröffnet. Die Produktpalette orientierte sich an den Anforderungen an hochwertige Garten-, Terrassen- und Landschaftsbaustoffe. Im September 1991 feierte die Niederlassung Gescher 25jähriges Betriebsjubiläum.
1992 konnte die Ausstellung in Herne grundlegend modernisiert werden. In diesem Zusammenhang wurde eine exklusive Marmor-und Natursteinpräsentation integriert. Die untere Ebene der Ausstellung Selm erfuhr eine Erneuerung der Ausstellungssysteme und vorgestellten Produkte. Ein Parkettstudio mit exponierten Produkten wurde angegliedert, das Sortiment von Spezial-Baustoffen erweitert. Aufgrund der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Sortiments und der Dienstleistungen wurde erstmalig anläßlich der Messebeteiligung Deubau '92 mit einem zusätzlichen Slogan geworben: OVERESCH - HAUS DER 1000 BAUIDEEN um das Leistungsspektrum zu verdeutlichen.
1993 erhielt Overesch einen neuen Auftritt. Aus dem ehemaligen Markenzeichen wurde das aktuelle Logo „OVERESCH Fliesen + Baustoffhaus“. Ebenfalls 1993 wurden die Ausstellungsräume in Hagen-Hassley aufgegeben. Das Unternehmen zog nach Hagen-Halden in moderne Büroräume um, eine repräsentative Ausstellung und Lagerhaltung führen zu der Definition: Niederlassung Hagen.
Die Bedeutung dieses Unternehmens und seine Marktstellung wurden durch gezielte Produktpolitik weiter ausgebaut. Die Entwicklung in den darauffolgenden Jahren hat sich konsequent fortgesetzt. Später standen bis zu 200 Mitarbeiter im Dienste des Kunden. Geführt wurden im gesamten Sortiment über 40.000 verschiedene Artikel: das komplette Programm an konventionellen Baustoffen, Verblendklinkern für Innen- u. Außenfassaden, schwerpunktmäßig jedoch grob- und feinkeramische Fliesen. Die günstige Lage mitten im Herzen des Ruhrgebietes (aus Wanne-Eickel ist amtlich Herne 2 geworden) machte Overesch zum bevorzugten Treffpunkt aller im Baubereich Tätigen und am Baubereich Interessierten, wie Architekten, Bauträger, Bauunternehmer, Baubehörden, Bauherren und Fliesenfachgeschäfte, Ofensetzerbetriebe und Kachelofenbauunternehmen. Der Einzugsbereich umfasste das Ruhrgebiet, dazu den Regierungsbezirk Lippe-Detmold und das Sauerland.
Die Fachabteilung OVERESCH-FASSADENBAU - die 1982 dazu kam - war ein fester Bestandteil des Unternehmens. Sie plante, lieferte und montierte sämtliche Vorhangfassaden; mit und ohne Wärmedämmung, auf unterschiedlichen Unterkonstruktionen. Sie bot anwendungstechnische Problemlösungen für architektonisch überzeugende und wirtschaftliche Fassaden. Die Abteilung beschäftigte sich mit Neubau und Sanierungsmaßnahmen. Durch Objektleitung, Planung und Lieferung sowie Montage gewährleistete Overesch optimale Betreuung während der gesamten Abwicklung. Das Lieferprogramm umfasste sämtliche Vorhangfassaden mit Keramik, Naturschiefer, Aluminium, Alucobond, Resoplan- oder Trespa-Fassadenplatten, beidseitig farbig beschichtet, auch für Gestaltung von Balkonbrüstungen, sowie Eternit asbestfrei. Zu dem weiteren Leistungspaket gehören die Montage und Lieferung von Kömmerling Kunststoff-Fenstern einschließlich aller anfallenden Nebenarbeiten. Der technische Dienst überwachte die ordnungsgemäße Abwicklung an der Baustelle.
Zur Vervollständigung der Produktpalette gehörten: Sämtliche Baustoffe für den Hoch-, Tief- und Straßenbau, Pflastersteine für den Garten- und Landschaftsbau, Marmor und Betonwerksteine, Ofenkacheln und Zubehör sowie Öfen führender Hersteller. [1]
2002 musste die Firma Mühl Product & Service, die Overesch im Jahr 2000 Übernahm, viele Standorte in Deutschland schließen und im März 2002 den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. [2]Verwandte Artikel
Einzelnachweise
- ↑ Zusammenstellung aus einer Firmenlegende (1993). Mit freundlicher Genehmigung von H. Overesch.
- ↑ http://www.baulinks.de/webplugin/2002/0264.php4 abgerufen am 13.11.2016