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Version vom 23. August 2016, 22:23 Uhr
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Pluto- / Thysenhalde
Eine lange Geschichte haben die Bemühungen um diesen Haldenbereich. Eine Menge dazu habe ich schon auf der CD „Natur & Landschaft In Herne beschrieben. In 2004 und 2005 regt sich wieder etwas. Bei der Vorstellung des Entwurfs zu einem Pflege- und Entwicklungsplan wurde über den Haldenbereich gesprochen. Es sind drei Halden, die auf der Karte zu erkennen sind: Die Plutohalde ist die in der Mitte. Die kleine dreieckige im Nordosten ist eine alte Bauschutthalde und im Westen liegt die Thyssenhalde. Hiltrud Buddemeier setzt sich für eine Ausweisung der Plutohalde als Naturschutzgebiet ein.
LB Sitzung am Gutachten, Änderungsverfahren des LPl
- Das Blutströpfchen soll weiter segeln
- Halden als Oasen für Mensch und Tier waz 22. 1. 04
- Die Bergehalden Pluto-Wilhelm und Thyssen im Westen Wannes sollen künftig verstärkt sowohl Erholung suchenden Menschen als auch einer selten gewordenen Tierwelt dienen.
Der Ausschuss für Umweltschutz hat gestern einem entsprechenden zweiten Entwurf- und Offenlegungsbeschluss der Planung zugestimmt. Mit Ausnahme des Vertreters der Grünen Ratsfraktion, Dirk Gleba. Der hatte sich gegen eine im südwestlichen Abschnitt des Naturschutzgebietes vorgesehene „Liege- und Spielfläche" ausgesprochen. Mit der Ausweisung einer ähnlichen Fläche am Fuß der Halde im benachbarten Landschaftsschutzgebiet sei ein solcher Bedarf bereits hinreichend Rechnung getragen, sagte Gleba. Sprecher von SPD (Manuela Lukas) und CDU (Hans-Friedrich Schulz) verwiesen demgegenüber auf ausdrückliche Wünsche aus Kreisen der Öffentlichkeit. Unterstützung fand Dirk Gleba dagegen bei der Vorsitzenden des Landschaftsbeirates, Hiltrud Buddemeier-Ennenbach, die ein „Ende der Population" befürchtet, „wenn dort Fußball gespielt und gegrillt" werden sollte. Das Areal gilt nämlich nicht zuletzt als Refugium für mittlerweile rare Schmetterlingsarten wie etwa das Blutströpfchen. Stadtrat Jan Terhoeven versuchte sie zu beruhigen: „Das wird völlig geräuschlos ablaufen, für Randalierer ist der Weg sowieso zu weit." Geo
Terhoven in der Sitzung am 21. 1. Die Veranstaltungen sollten nicht auf einer Berme stattfinden sondern auf der unteren Ebene, dort wo die Forensik hin soll. Wir meinen nicht, dass die jungen Menschen weite Wege machen um Veranstaltungen auf der Halde zu machen. Wir wollen hiermit nur anbieten.
In einer Werkszeitung stellte die BGA Lippe 1981 die Pluto Halde vor, wie sie nach Begrünungsmaßnahmen aussehen sollte. Es würde in Kürze der Bevölkerung als Erholungsraum zur Verfügung stehen. Auf der Halde wurden einfache Wege angelegt, die meist auf den Bermen lagen. Eine Menge an Bäumen wurde gepflanzt. Ein großer Teil von ihnen gab nach kurzer Zeit den Geist auf und verschwand. Im östlichen Bereich der Halde machten sich Umweltsünden bemerkbar, die man bei der Schüttung der Halde mit eingebaut hatte. Kokereispezifische Stoffen traten am Haldenfuß aus und mussten saniert werden, Die Halde blieb der Bevölkerung versperrt. Geöffnet wurde sie an einem Wochenende für Wissenschaftler der Uni Bochum und interessierten Laien., die ein Wochenende lang die Pflanzen und Tiere der Halde suchten und aufzeichneten, Bio Untersuchung ergab unter anderem 26 Arten der Roten Liste., also Geschöpfe die vom Aussterben stark bedroht sind. Hiltrud Buddemeier und ich haben auf der Halde, obwohl nicht erlaubt, unsere biologischen Studien betriben und immer wieder auf den Erhalt des gesamten Haldenkoplexes hingewiesen. Jetzt nach 25 Jahren Ankündigung der Öffnung soll es wohl was werden, Wird bei der Öffnung ein Jubiläum gefeuert?
Die Fotos habe ich bei einer Begehung der Halde mit dem Landschaftsbeirat gemacht. Im unteren Bereich sind einige Wege schon hergestellt. Ich habe festgestellt, dass ein bei uns früher seltenes Gras, das Land-Reitgras auf der Halde stark zugenommen hat und große Flächen bedeckt.
Bis auf die Thyssehalde wäre somit alles in Ordnung. Ja, wenn die Thyssenhalde nicht wäre. In Trocknungsteichen wurden hier Gichtgasschlämme aus den Hochöfen des Schalker Vereins abgelagert getrocknet und auf der Haldenfläche abgelagert. Das bei dieser Bewirtschaftung Stäube entstanden, auch Feinstäube hat niemand zur Kenntnis genommen. Diem abgekippten Massen sind durch Schwermetalle, Cadmium, Blei, Arsen und anderem belastet. Der flüssige Schlamm wurde über 10 Jahre von 1973 bis 1983 verbracht. Um und auf der Halde hat sich ein Wald entwickelt, deren ältesten Baume heute ein Alter von 50 Jahren haben. Ein dichter junger Wald, der im besten Alter noch für hundert Jahre in voller Kraft stehen könnte, seine Wohltaten als Staubsammler, Luftbefeuchter und –Verbesserer verbreiten könnte. Von Frau Ennenbach wurden in diesem Wald schon über hundert Orchideen der Art Breitblättrige Nieswurz gefunden. Auch andere seltene Pflanzen sind im Bereich der Halde zu finden.
Wegen der Schwermetallbelastung wurde für die Halde schon seit langen eine Sanierung gefordert. Sie steht im Verdacht eines Tages das Grundwasser zu verseuchen. Außerdem ist der Besitzer nach einem Gesetz verpflichtet die Fläche zu „rekultivieren“. Bis auf die eigentliche Teichfläche hatte sich aber die Natur die Fläche zurück erobert. Sie hat die Fläche ganz einfach renaturiert, mit wertvollen Pflanzen und Tieren versehen. Blei noch die „Gefahr“ im Grundwasser. Die Deponie wurde 1983 letztmals beschickt. Das Grundwasser wurde in regelmäßigen Abständen Untersucht. Die Aufzeichnungen die ich öfter als Sprecher der SPD im Umweltausschuss gefordert habe, und das 15 Jahre lang, haben nie größere Abweichungen Ergeben. In den Jahren habe ich immer die Meinung vertreten, man solle den Teich sanieren, den übrigen Wald aber in Ruhe lassen. Was die Grundwasserbelastung in diesem Bereich betrifft, so heißt es in einem Bericht der Eg zum „Masterplan Emscher Zukunft“ im Jahr 2005, zum Bereich Hüller Bach / Dorneburger Bach:
- -das Grundwasser ist bezogen auf einige Schadstoffe ballungsraumtypisch belastet, insbesondere für die Parametern Sulfat und PAK
- - insgesamt ist jedoch das Grundwasserangesichts der zahlreichen, altlastbedingten Schadstoffquellen deutlich geringer belastet, als zu erwarten wäre, also besser als sein Ruf.
Der Dorneburger Bach fließt südlich am Fuß der Plutohalde vorbei und bei der Thyssenhalde in den Hüller Bach. Nach über 10 Jahren Stilllegung kommen die Betreiber dazu eine Stilllegung 2004 anzuzeigen. Jetzt musste darüber verhandelt werden, wie die Halde zu sanieren ist. In mehreren Bauabschnitten wird gerodet, Abdichten der Flächen gegen Eindringen von Regenwasser und Aufbringen einer Erdschicht. Die Oberflächenabdichtung erfolgt meist mit Kunststoffschichten. Darauf wurden 515000 m3 Boden?? Aufgebracht. Zur Begrünung wird vorher noch „kulturfähiger „ Boden aufgebracht. Es gibt Leute, die meinen hier würde ein großes Geschäft in Gang gesetzt und Abfallböden untergebracht, ergo eine Haldung auf der Halde. Das Ganz soll in 6 Jahren erledigt sein. Sechs Jahre Unruhe in der Landschaft, verbunden mit Lärm, Dreck und Staub. Verbunden mit der Waldvernichtung eine Sache, die uns teuer zu stehen kommt. Volkswirtschaftliche Ressourcen werden hier vernichtet, Wer kann schon garantieren, wie lange die Abdichtung hält. Wenn bei dieser Form der Altlastensanierung, sie ist im Stadtgebiet häufig angewandt worden, die Natur nicht hilft, könnten die Befürchtungen um die Giftstoffe wohl in die Zukunft verlagert sein. Es könnte die Erblast sein, die wir auf unsere Nachkommen übertragen.
Für die nächsten 6 Jahre steht im Sachstandbericht an den Ausschuss für Umweltschutz (13. 4. 05):Der Antransport der Schüttgüter soll vom Hafen Grimmberg aus über eine Baustraße auf der ehemaligen Erzbahntrasse erfolgen. Weiter erfolgt eine Aufzählung der mit Stellung-nahmen beauftragten Verbände darunter der KVR das Forstamt und Umweltverbände. Jetzt können die Rodungen beginnen.
Von den auf der Plutohalde von Menschen einst ge4pflanzten Bäumen sind viel wieder eingegangen, den Wald auf der Thyssenhalde hat die Natur geschaffen.