Bergmannsunterstützungs-Verein Herne-Alt 1872: Unterschied zwischen den Versionen
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"Als 1857 die [[Zeche Shamrock] gegründet wurde, ergriffen viele Männer in Herne-Alt den Bergmannsberuf. Es stellte sich bald heraus, dass dieser gefahrvolle Beruf einer kameradschaftlichen Bindung bedurfte, da viele Probleme nur durch einen Zusammenschluss gelöst werden konnten. Eine Krankenversicherung auf gesetzlicher Basis, gab es zu dieser Zeit noch nicht. Um einen eventl. Notstand des Knappen zu begegnen, wurde im Jahre [[1872]] der Knappenverein gegründet. | "Als 1857 die [[Zeche Shamrock]] gegründet wurde, ergriffen viele Männer in Herne-Alt den Bergmannsberuf. Es stellte sich bald heraus, dass dieser gefahrvolle Beruf einer kameradschaftlichen Bindung bedurfte, da viele Probleme nur durch einen Zusammenschluss gelöst werden konnten. Eine Krankenversicherung auf gesetzlicher Basis, gab es zu dieser Zeit noch nicht. Um einen eventl. Notstand des Knappen zu begegnen, wurde im Jahre [[1872]] der Knappenverein gegründet. | ||
Die Gründer des Knappenvereins waren: Jakob Klein, Bernhard Westrap, Willi Borgstedt, Friedrich Jansen, Justus Steinbach, B. Hessel, Johannes Hennig und | Die Gründer des Knappenvereins waren: Jakob Klein, Bernhard Westrap, Willi Borgstedt, Friedrich Jansen, Justus Steinbach, B. Hessel, Johannes Hennig und Hermann Gesing. | ||
Aus diesem Verein ging der heutige '''Bergmanns-Unterstützungsverein Herne-Alt''' hervor, dessen Symbol die Verbindung Grubenlampe mit Schlegel und Eisen sind. Wie schon der Name Unterstützungsverein zum Ausdruck bringt, ist der Zweck des Vereins, Mitglieder bei eventuellen Krankheiten finanziell zu unterstützen, im Sterbefall den Hinterbliebenen eine Beihilfe zu gewähren und im allgemeinen das kameradschaftliche Zusammensein zu heben und zu fördern. Als Ehrenpflicht gilt es, den Verstorbenen letztes Geleit zu geben. | Aus diesem Verein ging der heutige '''Bergmanns-Unterstützungsverein Herne-Alt''' hervor, dessen Symbol die Verbindung Grubenlampe mit Schlegel und Eisen sind. Wie schon der Name Unterstützungsverein zum Ausdruck bringt, ist der Zweck des Vereins, Mitglieder bei eventuellen Krankheiten finanziell zu unterstützen, im Sterbefall den Hinterbliebenen eine Beihilfe zu gewähren und im allgemeinen das kameradschaftliche Zusammensein zu heben und zu fördern. Als Ehrenpflicht gilt es, den Verstorbenen letztes Geleit zu geben. |
Version vom 21. Juni 2016, 13:42 Uhr
Aus der Festschrift zum 85jährigen Jubiläum 1957
"Als 1857 die Zeche Shamrock gegründet wurde, ergriffen viele Männer in Herne-Alt den Bergmannsberuf. Es stellte sich bald heraus, dass dieser gefahrvolle Beruf einer kameradschaftlichen Bindung bedurfte, da viele Probleme nur durch einen Zusammenschluss gelöst werden konnten. Eine Krankenversicherung auf gesetzlicher Basis, gab es zu dieser Zeit noch nicht. Um einen eventl. Notstand des Knappen zu begegnen, wurde im Jahre 1872 der Knappenverein gegründet.
Die Gründer des Knappenvereins waren: Jakob Klein, Bernhard Westrap, Willi Borgstedt, Friedrich Jansen, Justus Steinbach, B. Hessel, Johannes Hennig und Hermann Gesing.
Aus diesem Verein ging der heutige Bergmanns-Unterstützungsverein Herne-Alt hervor, dessen Symbol die Verbindung Grubenlampe mit Schlegel und Eisen sind. Wie schon der Name Unterstützungsverein zum Ausdruck bringt, ist der Zweck des Vereins, Mitglieder bei eventuellen Krankheiten finanziell zu unterstützen, im Sterbefall den Hinterbliebenen eine Beihilfe zu gewähren und im allgemeinen das kameradschaftliche Zusammensein zu heben und zu fördern. Als Ehrenpflicht gilt es, den Verstorbenen letztes Geleit zu geben.
Blicken wir auf die 85 Jahre des Vereins geschehen zurück, so liegt eine bewegte Zeit hinter uns. Die beiden großen Weltkriege, die über uns hinwegbrausten, schlugen große Lücken in unsere Reihen. Diese Geschehnisse verringerten die Mitgliederzahl erheblich. Auch bedurfte es immer einer gewissen Zeit nach diesen Wirren, dem Verein ein festes Gefüge zu geben. Nach dem II. Weltkriege verdient gerade die junge Generation ein ganz besonderes Lob, denn sie war es, die die Reihen wieder auffüllte und sich mit großer Kraft dem Verein zur Verfügung stellte. Unser I. Vorsitzender Franz Ninka ist seit 1950 mit der Führung des Vereins beauftragt. Er hat vorbildlich die Geschicke des Vereins geleitet. Ihm und vielen treuen Mitgliedern gelang es, den Verein auf eine Stattliche Zahl aktiver Mitglieder zu bringen.
Das gute Kameradschaftliche und gesellige Beisammensein hat die Frauen bewogen, sich in einer Frauengruppe zusammen zu schließen.
Seit 1950 ist das Vereinslokal W. Tausch, Herne. Hier haben wir eine gute Unterkunft gefunden, die allen Mitgliedern einen gemütlichen Aufenthalt bietet. Unser Bestreben ist es immer, durch gemütliche Stunden, die Kameraden nach harter Arbeit fröhlich zu stimmen und die Zusammengehörigkeit zu fördern. Wir geben uns der Hoffnung hin, dass auch das Fest des 85jähr Bestehens ein voller Erfolg wird und die noch Außenstehenden, zu uns bringt.
Den Freunden und Gönnern rufen wir zu:
ein herzliches „Glück-Auf!"