Rolf Kaulfuss: Unterschied zwischen den Versionen

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==Beruflicher Werdegang==
==Beruflicher Werdegang==
Kaulfuss war über viele Jahre im Ruhrbergbau tätig. Er arbeitete zunächst als Markscheider und übernahm später verantwortungsvolle Positionen, unter anderem als Werksmarkscheider und Chefmarkscheider auf verschiedenen Schachtanlagen. Ein Markscheider ist ein Vermessungsingenieur, der sich auf die Erfassung, Auswertung und kartografische Darstellung bergbaubezogener Daten spezialisiert hat — eine zentrale Rolle im Bergbau-Management und in der Planung von Abbaurevieren. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Markscheider?utm_source=chatgpt.com</ref>
Kaulfuss war über viele Jahre im Ruhrbergbau tätig. Er arbeitete zunächst als Markscheider und übernahm später verantwortungsvolle Positionen, unter anderem als Werksmarkscheider und Chefmarkscheider auf verschiedenen Schachtanlagen. Ein Markscheider ist ein Vermessungsingenieur, der sich auf die Erfassung, Auswertung und kartografische Darstellung bergbaubezogener Daten spezialisiert hat — eine zentrale Rolle im Bergbau-Management und in der Planung von Abbaurevieren. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Markscheider</ref>


Mit der Gründung der Ruhrkohle AG (RAG) wirkte er in leitenden Funktionen innerhalb der Betriebsführungsgesellschaften. In dieser Zeit trug er wesentlich zur Modernisierung und Weiterentwicklung des Markscheidewesens in Westfalen bei. Seine Arbeit verband klassische bergmännische Vermessung mit neuen technischen und organisatorischen Ansätzen.
Mit der Gründung der Ruhrkohle AG (RAG) wirkte er in leitenden Funktionen innerhalb der Betriebsführungsgesellschaften. In dieser Zeit trug er wesentlich zur Modernisierung und Weiterentwicklung des Markscheidewesens in Westfalen bei. Seine Arbeit verband klassische bergmännische Vermessung mit neuen technischen und organisatorischen Ansätzen.

Version vom 19. Dezember 2025, 19:11 Uhr

Rolf Kaulfuss
Rolf_Kaulfuss.jpg
Rolf_Kaulfuss.jpg
Geboren am: 22. Juli 1925
Geboren in: Wanne-Eickel
Gestorben am: 15. August 2003
Gestorben in: Castrop-Frohlinde
Beruf: Markscheider
Titel: Dipl.-Ing.
Letzte Änderung: 19.12.2025
Geändert von: Thorsten Schmidt


Rolf Kaulfuss (geboren am 22. Juli 1925 in Wanne-Eickel; gestorben 15. August 2003 in Castrop-Frohlinde) war ein deutscher Diplom-Ingenieur und Markscheider, der über mehrere Jahrzehnte hinweg den Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet sowie die fachliche Entwicklung des Markscheidewesens maßgeblich mitprägte. Darüber hinaus engagierte er sich intensiv im Deutschen Markscheider-Verein und in der bergbaulichen Fachpublizistik.

Leben und Ausbildung

Rolf Kaulfuss wuchs in Wanne-Eickel auf. Während des Zweiten Weltkriegs leistete er Kriegsdienst und geriet anschließend in russische Kriegsgefangenschaft. In dieser Zeit kam er erstmals praktisch mit dem Steinkohlenbergbau in Berührung, was sein späteres berufliches Interesse nachhaltig beeinflusste.

Nach seiner Rückkehr begann er eine Ausbildung im Markscheidewesen und nahm anschließend ein Studium an der RWTH Aachen auf, das er im Jahr 1952 erfolgreich als Diplom-Ingenieur abschloss.

Beruflicher Werdegang

Kaulfuss war über viele Jahre im Ruhrbergbau tätig. Er arbeitete zunächst als Markscheider und übernahm später verantwortungsvolle Positionen, unter anderem als Werksmarkscheider und Chefmarkscheider auf verschiedenen Schachtanlagen. Ein Markscheider ist ein Vermessungsingenieur, der sich auf die Erfassung, Auswertung und kartografische Darstellung bergbaubezogener Daten spezialisiert hat — eine zentrale Rolle im Bergbau-Management und in der Planung von Abbaurevieren. [1]

Mit der Gründung der Ruhrkohle AG (RAG) wirkte er in leitenden Funktionen innerhalb der Betriebsführungsgesellschaften. In dieser Zeit trug er wesentlich zur Modernisierung und Weiterentwicklung des Markscheidewesens in Westfalen bei. Seine Arbeit verband klassische bergmännische Vermessung mit neuen technischen und organisatorischen Ansätzen.

Ab dem Jahr 1981 war Rolf Kaulfuss bei der Bergbau-Forschung GmbH des Steinkohlenbergbauvereins in Essen tätig, wo er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand arbeitete.

Engagement im Deutschen Markscheider-Verein

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Kaulfuss über Jahrzehnte hinweg intensiv im Deutschen Markscheider-Verein (DMV). Er war langjähriger Leiter der Ortsgruppe Dortmund und später Mitglied des Vereinsvorstands.

Von 1984 bis 1991 fungierte er zudem als Schriftleiter der Fachzeitschrift Das Markscheidewesen. In dieser Funktion prägte er die fachliche Diskussion innerhalb des Berufsstandes und förderte den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis.

Darüber hinaus koordinierte er verschiedene Arbeitskreise, unterstützte den internationalen fachlichen Austausch und setzte sich besonders für die Förderung des beruflichen Nachwuchses ein. Nach der deutschen Wiedervereinigung engagierte er sich auch für die Unterstützung ostdeutscher Markscheiderkollegen bei der beruflichen Neuorientierung.

Bedeutung und Würdigung

Rolf Kaulfuss galt als fachlich versierter, engagierter und kollegialer Vertreter seines Berufsstandes. Sein Wirken reichte weit über die tägliche bergbauliche Praxis hinaus und umfasste organisatorische, wissenschaftliche und publizistische Aufgaben. Durch sein langjähriges Engagement trug er wesentlich zur Weiterentwicklung und Vernetzung des Markscheidewesens im deutschen Steinkohlenbergbau bei. [2]

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Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Markscheider
  2. Markscheidewesen 110 (2003) Nr. 3