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Version vom 9. März 2019, 13:27 Uhr
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Der ehemalige Hof Vortmann gehörte zu den älteren Bauernhöfen des Dorfes Börnig.
Erste Erwähnung des Hofes
Die älteste (mir bekannte) Erwähnung des Hofes findet sich in der „Türkensteuerliste" des märkischen Amtes Bochum vom Jahre 1542. Aus dieser Türkensteuerliste geht hergvor, daß Vortmann Vi Goldgulden Türkensteuer gezahlt hat. Diese „Türkensteuer" war eine Sondersteuer gegen die türkische Bedrohung, welche bereits 1529 Wien erreicht hatte (Belagerung von Wien).
Für den Hof Vortmann war jede zusätzliche Steuer mit Sicherheit eine starke Belastung. Die Höfe in Börnig waren zu der Zeit alle abhängig von den Adelsgütern Schadeburg und Bladenhorst. Sie mußten jährlich dem Adel den sogenannten „Zehnten" von Ernte und Vieh abliefern. Hinzu kamen Fron- und Spanndienste d. h. unentgeltliche Feldarbeit und Erntehilfe. Außerdem forderte auch die Kirche noch ihren Anteil.
Laut einer Schriftquelle war der Vortmann-Hof „in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Lehn von Ihrer Kurfurstl. Durchlaucht, Schadeburg zugehörig".
Der „Hofes Name"
Der Name des Hofes lautet Vortmann. Bei Einheirat oder Verkauf des Hofes wurde eine Namensanklebung vorgenommen und diese sogar häufig in Kirchenbüchern und auch in Amtsakten aufgenommen.
Im Falle Vortmann bedeutet es, daß durch den späteren Pächter der historisch richtige Hofes Name lautet:
Die Stellung des Hofes
Über die wirtschaftliche Stellung des Hofes Vortmann innerhalb der Dorfgemeinschaft Börnig gibt ein Bericht über den Bau der „Dorfschule Börnig" vom 25. Juli 1822 Auskunft.
In diesem Nachweis wird entsprechend der Vermögenslage festgehalten, mit wieviel Taler sich jeder Hof bzw. Handwerker am Schulneubau der Dorfschule zu beteiligen hat. Gemäß dieser Aufstellung musste sich Vortmann mit 15 Talern und 150 Stübern beteiligen. Damit wird deutlich, daß der Hof zum „Mittelstand" bzw. zu den reicheren Bauern gehörte.
Auch die historischen Flurkarten von 1827 weisen erheblichen Vortmannschen Landbesitz aus.
Der Wert des Hofes
In einer Liste der „Bürgermeisterey Castrop" von 1827 wird der Hof Vortmann wertmäßig wie folgt erfaßt:
- Commune Boernig
- Henrich Vortmann
- 1 Wohnhaus 80 Taler
- 1 Schoppen 20 Taler
Auch dies war ein mittlerer Wert.
Die Bewohner des Hofes
Die Urliste sämtlicher „Civileinwohner von Börnig" aus dem Jahre 1849 listet für den Hof Vortmann folgende Bewohner auf:
- W. Sehrbruch gent. Vortmann, Landwirt, 36 Jahre
- Eli Vortmann, Ehefrau, 36 Jahre
- Heinrich Vortmann, Sohn, 15 Jahre
- Georg Vortmann, Sohn, 12 Jahre
- Wilhelm Vortmann, Sohn, 4 Jahre
- Lisette Vortmann, Tochter, 1 Jahr
- Wilhelm Knute, Knecht, 18 Jahre
- Antoniette Berenbrok, Magd, 23 Jahre
- Cath. Walböhmer, 49 Jahre
1900 wird als Besitzer des Hofes Vortmann ein Johann Sehrbrock genannt, welcher 1916 verstorben ist. Seine Ehefrau Maria war eine geborene Wittenberg. Sie verstarb 1898.
Verkauf des Hofes
Als der Hof zum Verkauf anstand, kaufte ihn die Zeche Friedrich der Große und verspachtete ihn an den Bauern Bruno Schmidt. In denl970er Jahren wurde der Hof verkauft und - so wie der Nachbarhof Hoffmann - neubebaut. [2]
Siehe auch
Quellen
- ↑ Sammlung Gerd E. Schug
- ↑ Ein Artikel von Gerd E. Schug