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Der Dichter Heinrich (ursprünglich: Harry) Heine (geboren am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf, gestorben am 17. Februar 1856 in Paris), Sohn eines jüdischen Kaufmanns, gehört zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern zwischen Romantik und Realismus. | |||
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Nach einer kaufmännischen Lehrzeit ging Heine im Herbst 1819 nach Bonn; dort hörte er neben juristischen Vorlesungen auch bei August Wilhelm Schlegel und bei Moritz Arndt. Es folgten Studien in Göttingen und Berlin, wo er im Salon Rahel Varnhagens verkehrte. | Nach einer kaufmännischen Lehrzeit ging Heine im Herbst 1819 nach Bonn; dort hörte er neben juristischen Vorlesungen auch bei August Wilhelm Schlegel und bei Moritz Arndt. Es folgten Studien in Göttingen und Berlin, wo er im Salon Rahel Varnhagens verkehrte. | ||
Im Jahr 1825 trat Heine zum Christentum über. Seit 1831 lebte er in Paris und kam nur noch auf gelegentlichen Reisen nach Deutschland. 1837 erkrankte er an einem unheilbaren Rückenmarksleiden, das ihn, wie er es formulierte, in die „Matratzengruft“ bannte. | Im Jahr 1825 trat Heine zum Christentum über. Seit 1831 lebte er in Paris und kam nur noch auf gelegentlichen Reisen nach Deutschland. 1837 erkrankte er an einem unheilbaren Rückenmarksleiden, das ihn, wie er es formulierte, in die „Matratzengruft“ bannte. |
Aktuelle Version vom 6. Februar 2018, 13:21 Uhr
Der Dichter Heinrich (ursprünglich: Harry) Heine (geboren am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf, gestorben am 17. Februar 1856 in Paris), Sohn eines jüdischen Kaufmanns, gehört zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern zwischen Romantik und Realismus.
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Historie
Nach einer kaufmännischen Lehrzeit ging Heine im Herbst 1819 nach Bonn; dort hörte er neben juristischen Vorlesungen auch bei August Wilhelm Schlegel und bei Moritz Arndt. Es folgten Studien in Göttingen und Berlin, wo er im Salon Rahel Varnhagens verkehrte. Im Jahr 1825 trat Heine zum Christentum über. Seit 1831 lebte er in Paris und kam nur noch auf gelegentlichen Reisen nach Deutschland. 1837 erkrankte er an einem unheilbaren Rückenmarksleiden, das ihn, wie er es formulierte, in die „Matratzengruft“ bannte.
Seinen Weltruhm begründen die im „Buch der Lieder“ (1827) gesammelten Gedichte mit dem für Heine typischen Ton der Stimmungsmalerei, des Spielens mit den eigenen Gefühlen, verbunden mit Selbstironie und der Märtyrerpose unglücklicher Liebe. Formal stammen die Gedichte aus der Zeit der Romantik, leiten aber zum „Jungen Deutschland“ über und lassen Realismus und Impressionismus vorausahnen. Seine Schriften wurden in Deutschland durch den Bundestagsbeschluss gegen das „Junge Deutschland“ 1835 verboten.
Zu seinen Werken gehören:
- „Gedichte“ (1822);
- „Reisebilder“ (1826 / 31, vier Bände);
- „Die Harzreise“ (1826);
- „Die Nordsee“ (1827);
- „Ideen, Das Buch Le Grand“ (1827);
- „Englische Fragmente“ (1827 / 28);
- „Reise von München nach Genua“ (1830);
- „Die Bäder von Lucca“ (1830);
- „Die Stadt Lucca“ (1831);
- „Buch der Lieder“ (1827);
- „Französische Zustände“ (1833);
- „Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland“ (1834);
- „Die Romantische Schule“ ( 1836);
- „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ (1843);
- „Deutschland. Ein Wintermärchen“ (1844);
- „Romanzero“ (1851);
- „Letzte Gedichte und Gedanken“ (1869). [2]
Hausnummern
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Seit dem 7. Juli 2017 befindet sich hier das "H1", ein Kreativquartier für Herner KünstlerInnen. |
Lesen Sie auch
- 1947 (← Links)
- 3. November (← Links)
- Straßenumbenennungen B (← Links)
- 7. Juli (← Links)
- Bernhard Rose - Bankier, Liberaler und Jude (← Links)
- Denkmalliste Herne (← Links)
- Straßenumbenennungen Z (← Links)
- 2017 (← Links)
- Denkmal für die Gefallenen des 5. Dezember 1923 (← Links)
Quellen
- ↑ StAH, Protokollbuch der Stadtvertretung Wanne-Eickel 1945 - 1948, Blatt 106, TOP 4.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997