Der schnelle Oskar: Unterschied zwischen den Versionen

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Andreas Janik
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==Weblinks==
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*[https://picasaweb.google.com/116216985610391290876/UnsereKindheitInBochumAufgewachsenInDen40erUnd50erJahren#slideshow/5416678783538459106 Bild auf  www.picasaweb.google.com "Unsere Kindheit" in Bochum] abgerufen am 28. April 2016.
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Aktuelle Version vom 19. Januar 2018, 15:57 Uhr

Der schnelle Oskar

Vor 69 Jahren staunte die Herner Nachkriegsbevölkerung nicht schlecht, als es über den Schienen der Bochum-Gelsenkirchener-Straßenbahnlinie nicht mehr nur rumpelte und quietschte, sondern auch noch Rauch aufstieg!

Der schnelle Oskar", eine für den Straßenbahnbetrieb umgerüstete Nassdampf-Lokomotive, wurde auf der Linie 8 zwischen dem Herner Bahnhof und dem Bochumer Süd-Bahnhof im Personenverkehr eingesetzt. Auch auf der Linie 6 von Wanne nach Bochum kommt er zum Einsatz. Hier wurde sie sogar von der Post für gelegentliche Transporte von Brief- und Paketsendungen gechartert.

Die Lokomotive selbst war 1905 von der Maschinenfabrik Hohenzollern[1] in Düsseldorf mit der Nummer 1905/1798 für die Kleinbahn Piesberg-Rheine AG gebaut worden und erhielt den Namen „Kanal[2].

1935 an die nur 3,3 km lange Hohenlimburger Kleinbahn im dortigen Nahmertal verkauft und zwischen 1939 und 1942 „nur“ als Dampfmaschine bei der Westdeutschen Laschenfabrik in Köln-Liblar tätig, erwarben im Herbst 1942 die VDM (Vereinigten Deutschen Metallwerke) Halbzeugwerke GmbH in Werdohl-Eveking[3] die Maschine als Werkslokomotive.

1947 erwarb die Bogestra das gute Stück, nannte sie „Bogestra Nr. 1, und ließ sie – u.a. bei der Henrichshütte in Hattingen und in ihrer Hauptwerkstatt Weitmar – für den Einsatz in ihrem Straßenbahnnetz umbauen. Besonders ein Scherenstromabnehmer verlieh der Lokomotive ein ungewöhnliches Aussehen. Die Idee zu ihrem Einsatz hatte der damalige technische Direktor Dipl.-Ing. Oskar Witz. Kurzerhand taufte man die Maschine auf den Namen „Der schnelle Oskar".

Von 1947 bis 1951 schleppte sie bei ihren Fahrten in die „Goldene Stadt“ Herne regelmäßig zwei im Krieg schadhaft gewordene Triebwagen. Vier lange Jahre, bis 1951, im Personalverkehr eingesetzt, war sie noch 1952 mit Arbeitszügen, insbesondere für den Schottertransport, auf den Straßen unterwegs. Ihr Ende war der Schrottplatz, aber noch viele Jahrzehnte später erinnerten sich mancher Einwohner an den rauchenden schnellen Oskar.

Andreas Janik

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Quelle