Wilhelm Heimüller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wilhelm Heimüller''' (geboren [[21. April]] [[1878]] in Schwelm; gestorben [[11. Januar]] [[1966]] in Wanne-Eickel), KPD, Oberbürgermeister von April 1946 bis Oktober 1946
'''Wilhelm Heimüller''' (geboren am [[21. April]] [[1878]] in Schwelm; gestorben am [[11. Januar]] [[1964]] in Wanne-Eickel) war vom [[26. April]] [[1946]] bis [[22. Oktober]] [[1946]] Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel.
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Die britische Militärregierung ernannte den gelernten Schreiner zum Oberbürgermeister. Heimüller stand bis zu den ersten demokratischen Kommunalwahlen an der Spitze der Stadt. Der Kommunist führte, auch von der politischen Lage diktiert, ein abwechslungsreiches Leben, das ihn bis nach Afrika führte. So eröffnete er in den 1920er Jahren eine Schreinerei in Casablanca.
Wilhelm Heimüller  besuchte von [[1884]] bis [[1892]] die evangelische Volksschule in Rheyd und absolvierte dann eine Schreinerlehre, die er [[1895]] mit der Gesellenprüfung abschloss. Bis [[1898]] übte er seinen Beruf in verschiedenen Betrieben aus.<br />
 
Von [[1898]] bis [[1900]] leistete er seinen Militärdienst im Kaiser-Franz-Gardegrenadierregiment Nr. II in Berlin. Da er nach eigener Aussage eine 'unüberwindliche Abneigung gegen den preußischen Drill' hatte, machte er beim Militär keine Karriere obwohl er ein 'guter Schütze und guter Marschierer' war.<br />
'''Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Herne'''
Heimüller führte, auch von der politischen Lage diktiert, ein abwechslungsreiches Leben. So wanderte er von [[1907]] bis August [[1914]] nach Afrika aus und betrieb in Casablanca eine Schreinerei. In den Wirren des Ersten Weltkrieges wurde er [[1914]] ins Lager Sebdou, Provinz Orhan in Algier, später ins  Lager Oase Laghuat in der Sahara interniert. Schließlich erfolgte eine Überführung nach Frankreich.<br />
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Im November [[1918]] kehrte Heimüller nach Deutschland zurück. Zunächst arbeitete er als Schreiner, dann war er als Treppenbauer tätig. Von [[1940]] bis [[1944]] wurde er als Hilfspolier und Dolmetscher für französische Kriegsgefangene, die der Stadt Gelsenkirchen zum Bau von Luftschutzbunkern zur Verfügung standen, dienstverpflichtet.<br /><br />
Wilhelm Heimüller war seit [[1902]] Gewerkschaftsmitglied und von [[1905]] bis [[1907]] Sekretär des Christlichen Holzarbeiterverbandes. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Heimüller den Vorsitz im Betriebsrat der [[Zeche Pluto|Zeche Pluto-Thies]]. Parteipolitisch schloss er sich der KPD an.<br /><br />
Die britische Militärregierung ernannte ihn am [[26. April]] [[1946]] zum Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel. Heimüller stand bis zu den ersten demokratischen Kommunalwahlen an der Spitze der Stadt. Seine Amtszeit endete am [[22. Oktober]] [[1946]], als Kommunalpolitiker war er aber noch bis Oktober [[1952]] tätig.<br />
Von Juni [[1945]] bis Dezember [[1951]] war er Gewerkschaftsberater und Gewerkschaftssekretär. Ferner leitete er den Bezirk Wanne-Eickel/Wattenscheid der Bergarbeitergewerkschaft. Geschäftsführender Vorsitzender des DGB-Kreises Wanne-Eickel war eine weitere Tätigkeit von Heimüller. Seine Verdienste lagen im großen Engagement für die Arbeiterbewegung und dem Wiederaufbau der Gewerkschaft direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.<ref>Stadtarchiv Herne, Aktenbestand Oberbürgermeister von Wanne-Eickel, Signatur: Best. 101 – 2 – A21 </ref><ref>2 Rathäuser - 22 Oberbürgermeister, Publikation der Stadt Herne, November 2002, Seite 19</ref></div>
==Verwandte Artikel==
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==Quellen==
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'''Stadtarchiv Herne:
Bestand Oberbürgermeister
2 Rathäuser - 22 Oberbürgermeister, Publikation der Stadt Herne, November 2002'''
<references />
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Version vom 26. Januar 2018, 14:58 Uhr

Wilhelm Heimüller, Foto: Bildarchiv der Stadt Herne

Wilhelm Heimüller (geboren am 21. April 1878 in Schwelm; gestorben am 11. Januar 1964 in Wanne-Eickel) war vom 26. April 1946 bis 22. Oktober 1946 Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel.

Wilhelm Heimüller besuchte von 1884 bis 1892 die evangelische Volksschule in Rheyd und absolvierte dann eine Schreinerlehre, die er 1895 mit der Gesellenprüfung abschloss. Bis 1898 übte er seinen Beruf in verschiedenen Betrieben aus.
Von 1898 bis 1900 leistete er seinen Militärdienst im Kaiser-Franz-Gardegrenadierregiment Nr. II in Berlin. Da er nach eigener Aussage eine 'unüberwindliche Abneigung gegen den preußischen Drill' hatte, machte er beim Militär keine Karriere obwohl er ein 'guter Schütze und guter Marschierer' war.
Heimüller führte, auch von der politischen Lage diktiert, ein abwechslungsreiches Leben. So wanderte er von 1907 bis August 1914 nach Afrika aus und betrieb in Casablanca eine Schreinerei. In den Wirren des Ersten Weltkrieges wurde er 1914 ins Lager Sebdou, Provinz Orhan in Algier, später ins Lager Oase Laghuat in der Sahara interniert. Schließlich erfolgte eine Überführung nach Frankreich.
Im November 1918 kehrte Heimüller nach Deutschland zurück. Zunächst arbeitete er als Schreiner, dann war er als Treppenbauer tätig. Von 1940 bis 1944 wurde er als Hilfspolier und Dolmetscher für französische Kriegsgefangene, die der Stadt Gelsenkirchen zum Bau von Luftschutzbunkern zur Verfügung standen, dienstverpflichtet.

Wilhelm Heimüller war seit 1902 Gewerkschaftsmitglied und von 1905 bis 1907 Sekretär des Christlichen Holzarbeiterverbandes. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Heimüller den Vorsitz im Betriebsrat der Zeche Pluto-Thies. Parteipolitisch schloss er sich der KPD an.

Die britische Militärregierung ernannte ihn am 26. April 1946 zum Oberbürgermeister der Stadt Wanne-Eickel. Heimüller stand bis zu den ersten demokratischen Kommunalwahlen an der Spitze der Stadt. Seine Amtszeit endete am 22. Oktober 1946, als Kommunalpolitiker war er aber noch bis Oktober 1952 tätig.

Von Juni 1945 bis Dezember 1951 war er Gewerkschaftsberater und Gewerkschaftssekretär. Ferner leitete er den Bezirk Wanne-Eickel/Wattenscheid der Bergarbeitergewerkschaft. Geschäftsführender Vorsitzender des DGB-Kreises Wanne-Eickel war eine weitere Tätigkeit von Heimüller. Seine Verdienste lagen im großen Engagement für die Arbeiterbewegung und dem Wiederaufbau der Gewerkschaft direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.[1][2]

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Stadtarchiv Herne, Aktenbestand Oberbürgermeister von Wanne-Eickel, Signatur: Best. 101 – 2 – A21
  2. 2 Rathäuser - 22 Oberbürgermeister, Publikation der Stadt Herne, November 2002, Seite 19