Friedhof Strünkede: Unterschied zwischen den Versionen

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Er stand ursprünglich etwa 20 Meter südlicher innerhalb des heutigen Tribünenwalls des Stadions.  
Er stand ursprünglich etwa 20 Meter südlicher innerhalb des heutigen Tribünenwalls des Stadions.  


Napoleon I. - der bekanntlich an allem Schuld trägt - hat mit seinem Kaiserliche Decret über die Begräbniße vom 23. Prairial Jahr XII (12. Juni 1804)<ref>Décret Impérial sur les sépultures, le 23 Prairial an XII (Bulletin des lois de l'Empire Français, 4e Série, Tome premier no. 1 à 16, Paris, Brumaire an XIII [1804], S. 75. Aufgehober am 17. Juni 2003</ref> die Beisetzungen innerhalb einer Ortschaft und besonders innerhalb einer Kirche untersagt.  
Napoleon I. - der bekanntlich an allem Schuld trägt - hat mit seinem Kaiserliche Decret über die Begräbniße vom 23. Prairial Jahr XII (12. Juni 1804)<ref>Décret Impérial sur les sépultures, le 23 Prairial an XII (Bulletin des lois de l'Empire Français, 4e Série, Tome premier no. 1 à 16, Paris, Brumaire an XIII [1804], S. 75. Aufgehoben am 17. Juni 2003</ref> die Beisetzungen innerhalb einer Ortschaft und besonders innerhalb einer Kirche untersagt.  


Das stellte nicht nur die Gemeinden vor die Aufgaben, ihre alten Begäbnissstätten aufzugeben und sich einen neuen Gottesacker in der Umgebung zu suchen, vor allem der Klerus und der Adel wurden aus ihren angestammten Grüften vertrieben. Die von Palant-Strünkede suchten nun nicht die Nähe des Dorfes, sondern ihres Besitzes, am Rande der Wiesenfläche, welche heute den Schlosspark Strünkede umfasst wurden sie fündig. (siehe Kartenausschnitt). Diese Familiengrabstätte ist dabei niemals als Gemeindefriedhof, sondern nur für die Besitzerfamilien des Hauses Strünkede benutzt worden. Die erste Beisetzung ist für das Jahr 1815 (s.u.) urkundlich erfasst. 1844 wurde das erste Mitglied der Familie von Forell beigesetzt, und so wurde ein klassizistischer Grabstein in Obeliskform aufgestellt der heute noch - wenn auch vereinfacht - erhalten ist. Heute wird das Denkmal nach einer gründlichen Restaurierung im Jahr 2000 wieder von einem Gitter umschlossen.
Das stellte nicht nur die Gemeinden vor die Aufgaben, ihre alten Begäbnissstätten aufzugeben und sich einen neuen Gottesacker in der Umgebung zu suchen, vor allem der Klerus und der Adel wurden aus ihren angestammten Grüften vertrieben. Die von Palant-Strünkede suchten nun nicht die Nähe des Dorfes, sondern ihres Besitzes, am Rande der Wiesenfläche, welche heute den Schlosspark Strünkede umfasst wurden sie fündig. (siehe Kartenausschnitt). Diese Familiengrabstätte ist dabei niemals als Gemeindefriedhof, sondern nur für die Besitzerfamilien des Hauses Strünkede benutzt worden. Die erste Beisetzung ist für das Jahr 1815 (s.u.) urkundlich erfasst. 1844 wurde das erste Mitglied der Familie von Forell beigesetzt, und so wurde ein klassizistischer Grabstein in Obeliskform aufgestellt der heute noch - wenn auch vereinfacht - erhalten ist. Heute wird das Denkmal nach einer gründlichen Restaurierung im Jahr 2000 wieder von einem Gitter umschlossen.

Version vom 24. Juni 2015, 13:13 Uhr

Datei:Obelisk Forell.jpg
Zustand vor 2000

Im heutigen Dreieck zwischen Strünkede-Stadion, Westring und Forellstraße liegt das Denkmal der Familie von Forell. Das Monument hat die Form eines Obelisken, der bis in die 1960er Jahre von einer Urne bekrönt war.

Er stand ursprünglich etwa 20 Meter südlicher innerhalb des heutigen Tribünenwalls des Stadions.

Napoleon I. - der bekanntlich an allem Schuld trägt - hat mit seinem Kaiserliche Decret über die Begräbniße vom 23. Prairial Jahr XII (12. Juni 1804)[1] die Beisetzungen innerhalb einer Ortschaft und besonders innerhalb einer Kirche untersagt.

Das stellte nicht nur die Gemeinden vor die Aufgaben, ihre alten Begäbnissstätten aufzugeben und sich einen neuen Gottesacker in der Umgebung zu suchen, vor allem der Klerus und der Adel wurden aus ihren angestammten Grüften vertrieben. Die von Palant-Strünkede suchten nun nicht die Nähe des Dorfes, sondern ihres Besitzes, am Rande der Wiesenfläche, welche heute den Schlosspark Strünkede umfasst wurden sie fündig. (siehe Kartenausschnitt). Diese Familiengrabstätte ist dabei niemals als Gemeindefriedhof, sondern nur für die Besitzerfamilien des Hauses Strünkede benutzt worden. Die erste Beisetzung ist für das Jahr 1815 (s.u.) urkundlich erfasst. 1844 wurde das erste Mitglied der Familie von Forell beigesetzt, und so wurde ein klassizistischer Grabstein in Obeliskform aufgestellt der heute noch - wenn auch vereinfacht - erhalten ist. Heute wird das Denkmal nach einer gründlichen Restaurierung im Jahr 2000 wieder von einem Gitter umschlossen.

Folgende Personen sind auf diesem Friedhof beigesetzt worden:

Nachname Vorname Geboren Gestorben Bestattet Vater Ehepartner
von Forell FRIEDRICH Adolf August Wilhelm Gottfried 21. Juli 1811 Düsseldorf 6. März 1872 Strünkede 10. März 1872 im Park Johann Christian August Friedrich von Forell BERTHA Johanna Friederike Batz
von Forell GERHARD HEINRICH Gottfried 4. Dezmeber 1778 Kleve 3. Mai 1844 Strünkede 6. Mai 1844 im Park Johann Peter Friedrich Wilhelm von Forell Agnes AMALIE Conradine Friedrike von Palant-Strünkede
von Forell Johann Christian August Friedrich 19. Juli 1777 Kleve 25. Dezember 1846 Strünkede 28. Dezember 1846 im Park Johann Peter Friedrich Wilhelm von Forell Adolfine Caroline Bernhardine Friedrike von Palant-Strünkede
von Palant-Strünkede Adolfine Caroline Bernhardine Friedrike 2. März 1780 Xanten 26. Juni 1853 Strünkede 29. Juni 1853 im Park Adolph Carl von Palant-Oosterveen Johann Christian August Friedrich von Forell
von Palant Adolph Carl 27. Oktober 1746 Ommen/NL 2. Februar 1815 Strünkede 15. Februar 1815 im Park August Leopold von Palant-Eerde Sophie Charlotte Louise Henriette von Strünkede-Krudenburg
von Palant, Caroline Caroline (Charlotta) Wilhelmine 29. Mai 1770 Ommen/NL 28. Oktober 1822 Mülheim/Ruhr 30. Oktober 1822 im Park Adolph Carl von Palant-Osterveen Conrad Johann von Mulert-Bakenhage
von Strünkede-Krudenburg Marianne Florentine Amalia Caroline Wilhelmine 14. Juli 1743 Krudenburg 8. April 1818 Strünkede 11. April 1818 im Park Sigismund von Strünkede-Dorneburg-Krudenburg Christian Adoph Gisbert Ludolf Philipp von Vaerst-Westhemmerde
von Strünkede-Krudenburg Sophie Charlotte Louise Henriette 2. Februar 1740 Krudenburg 18. Mai 1816 Strünkede 21. Mai 1816 om Park Sigismund von Strünkede-Dorneburg-Krudenburg Adolph Carl von Palant-Oosterveen



Zeitungsartikel

Sonntagsnachrichten 03. Februar 2002, S. 3

Grabmal wird restauriert

Inschriften und Verzierungen sind völlig verwittert, Moos überzieht den Stein: Dass es sich bei dem Obelisken im Strünkedepark an der Forellstraße/Ecke Westring um ein Grabmal der ehemaligen Schlossbesitzer handelt, ist für den Betrachter nicht zu erkennen. Die Familiengrabstätte der Familie von Forell, um 1850/60 im spät klassizistischen Stil errichtet, soll deshalb im Laufe dieses Jahres restauriert werden. Um die Grabstätte wieder auf Vordermann zu bringen, müssen Dekorteile und die Schrifttafel rekonstruiert werden. Außerdem soll das Grab eine Einfriedung bekommen. Die Restaurierung wird 23 000 Euro kosten. JR


Einzelnachweise

  1. Décret Impérial sur les sépultures, le 23 Prairial an XII (Bulletin des lois de l'Empire Français, 4e Série, Tome premier no. 1 à 16, Paris, Brumaire an XIII [1804], S. 75. Aufgehoben am 17. Juni 2003