Agnes von Rump (1816-1880): Unterschied zwischen den Versionen

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Die von Rump auf Haus Crange waren katholischen Glaubens und Agnes von Rump wurde von ihren Eltern Carl Theodor von Rump (1770-1826) und Maria Anna von Kerckering zu Borg (1789-1844) katholisch erzogen.
Die von Rump auf Haus Crange waren katholischen Glaubens und Agnes von Rump wurde von ihren Eltern Carl Theodor von Rump (1770-1826) und Maria Anna von Kerckering zu Borg (1789-1844) katholisch erzogen.


Sie trat in jungen Jahren wie viele ihreradeligen Zeitgenössinen in das Kloster der „[https://de.wikipedia.org/wiki/Schwestern_vom_Guten_Hirten Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten von Anger]“ ein, einer "Neu" Gründung der ersten Generaloberin [https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Euphrasia_Pelletier Maria Euphrasia Pelletier] (1796–1868).  
Sie trat in jungen Jahren wie viele ihrer adeligen Zeitgenössinen in das Kloster der „[https://de.wikipedia.org/wiki/Schwestern_vom_Guten_Hirten Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten von Anger]“ ein, einer "Neu"-Gründung der ersten Generaloberin [https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Euphrasia_Pelletier Maria Euphrasia Pelletier] (1796–1868).  


Der damals schnell wachsende Orden sah seine Arbeit an den Diensten für „Büßende“ Mädchen, Frauen und verlassende Kinder. Die Schwestern lebten in einer Klausur und verließen diese nur um ihren Dienst zu verrichten. Sie trugen ein Weißes Ordenskleid aus Wolle mit blauer Schnur um die Taille. Sie trugen als Brustschmuck ein silbernes Herz. Ein weißes Schultertuch setzte die Tracht vort. Über einem weißen Kopftuch wurde ein schwarzer Schleier getragen. (siehe Bild der Ordensgründerin)
Der damals schnell wachsende Orden sah seine Arbeit an den Diensten für „Büßende“ Mädchen, Frauen und verlassende Kinder. Die Schwestern lebten in einer Klausur und verließen diese nur um ihren Dienst zu verrichten. Sie trugen ein weißes Ordenskleid aus Wolle mit blauer Schnur um die Taille. Sie trugen als Brustschmuck ein silbernes Herz. Ein weißes Schultertuch setzte die Tracht vort. Über einem weißen Kopftuch wurde ein schwarzer Schleier getragen. (siehe Bild der Ordensgründerin)


Am 29. Juli 1845 legte sie ihre Ordensgelübde ab, bekam den Ordensnamen „Maria von der Hl. Theresia“ und wurde als Oberin in das neu zugründende Kloster in die Ägyptische Hauptstadt Kairo geschickt, welches eine ältere Einrichtung ersetzte.
Am 29. Juli 1845 legte sie ihre Ordensgelübde ab, bekam den Ordensnamen „Maria von der Hl. Theresia“ und wurde als Oberin in das neu zugründende Kloster in die Ägyptische Hauptstadt Kairo geschickt, welches eine ältere Einrichtung ersetzte.
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Im Franziskaner Kloster wurden sie empfangen, 5 Plätze in der Kirche zugewiesen und im Kloster eine Klausur eingerichtet. <ref>Vgl.: Albert Edler von Pflügl: Katholische (catholische) Blätter für Glaube, Freiheit u. Gesittung. 16. Juli 1853, S. 227. (https://books.google.de/books?id=KZpK_AlDQBwC&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=PA227#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)</ref>
Im Franziskaner Kloster wurden sie empfangen, 5 Plätze in der Kirche zugewiesen und im Kloster eine Klausur eingerichtet. <ref>Vgl.: Albert Edler von Pflügl: Katholische (catholische) Blätter für Glaube, Freiheit u. Gesittung. 16. Juli 1853, S. 227. (https://books.google.de/books?id=KZpK_AlDQBwC&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=PA227#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)</ref>


Sie gründeten eine Multireligiöse Schule die Neugierde erweckte. Sw. Oberin Maria Theresia von Rump empfing u.a. alle Konsule fremder Länder, arabische Scheichs und sogar den Vize König von Ägypten Mehmet-Ali (1769 - 1849).
Sie gründeten eine multireligiöse Schule die Neugierde erweckte. Sw. Oberin Maria Theresia von Rump empfing u.a. alle Konsule fremder Länder, arabische Scheichs und sogar den Vize König von Ägypten, Mehmet-Ali (1769 - 1849).


1846 berichtete vermutlich. Agnes von Rump selbst an die Ordensgründerin zu Anger, dass schon mehrere hundert Kinder beschult würden.<ref> Der Pilger: ein Sonntagsblatt zur Belehrung religiösen Sinnes, Band 5, 1846. Nr. 34, S. 133 (https://books.google.de/books?id=xzFAAAAAcAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=RA1-PA280-IA13#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)</ref>
1846 berichtete vermutlich. Agnes von Rump selbst an die Ordensgründerin zu Anger, dass schon mehrere hundert Kinder beschult würden.<ref> Der Pilger: ein Sonntagsblatt zur Belehrung religiösen Sinnes, Band 5, 1846. Nr. 34, S. 133 (https://books.google.de/books?id=xzFAAAAAcAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=RA1-PA280-IA13#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)</ref>
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==Literatur==
==Literatur==
* Henri Pasquier: Leben der ehrwürdigen Mutter Maria von der hl. Euphrasia Pelletier. Band 2, S. 211 ff.  
* Henri Pasquier: Leben der ehrwürdigen Mutter Maria von der hl. Euphrasia Pelletier. Band 2, S. 211 ff.  
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Aktuelle Version vom 2. Juli 2024, 07:01 Uhr

Agnes Freiin von Rump zu Crange
Marie-Euphrasie Pelletier.jpg

Die Ordensgründerin Marie Euphrasie Pelletier im Ordenskleid.

Abkürzung: Sw. Maria von der Hl. Theresia RGS
Geboren am: 21. Juni 1816
Geboren in: Haus Crange
Gestorben am: 26. Juni 1880
Gestorben in: Münster
Beruf: Ordensschwester
Titel: Freiin, Oberin
Letzte Änderung: 02.07.2024
Geändert von: Thorsten Schmidt


Eine Crangerin bereist Ägypten um 1845

Agnes Freiin von Rump zu Crange (* am 21. Juni 1816 im Haus Crange, † am 26. Juni 1880 in Münster) war eine Ordensoberin RGS in Frankreich, Ägypten und Westfalen

Die von Rump auf Haus Crange waren katholischen Glaubens und Agnes von Rump wurde von ihren Eltern Carl Theodor von Rump (1770-1826) und Maria Anna von Kerckering zu Borg (1789-1844) katholisch erzogen.

Sie trat in jungen Jahren wie viele ihrer adeligen Zeitgenössinen in das Kloster der „Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten von Anger“ ein, einer "Neu"-Gründung der ersten Generaloberin Maria Euphrasia Pelletier (1796–1868).

Der damals schnell wachsende Orden sah seine Arbeit an den Diensten für „Büßende“ Mädchen, Frauen und verlassende Kinder. Die Schwestern lebten in einer Klausur und verließen diese nur um ihren Dienst zu verrichten. Sie trugen ein weißes Ordenskleid aus Wolle mit blauer Schnur um die Taille. Sie trugen als Brustschmuck ein silbernes Herz. Ein weißes Schultertuch setzte die Tracht vort. Über einem weißen Kopftuch wurde ein schwarzer Schleier getragen. (siehe Bild der Ordensgründerin)

Am 29. Juli 1845 legte sie ihre Ordensgelübde ab, bekam den Ordensnamen „Maria von der Hl. Theresia“ und wurde als Oberin in das neu zugründende Kloster in die Ägyptische Hauptstadt Kairo geschickt, welches eine ältere Einrichtung ersetzte.

Ihre Hauptaufgabe sollte es sein, „junge Negersklavinnen, die auf dem Markt in Africa zum Verkauf angeboten werden, anzukaufen, als Christen zu erziehen und als Missionare zu verwenden, weil aber ihr Transport nach Europa kostspielig und für die armen Geschöpfe gefährlich, in Africa ein Haus zu diesem Zwecke zu eröffnen.[1]

Dieses Kloster, neben dem in Tripolis, widmete ihren Dienst hauptsächlich den dortigen vorhandenen weiblichen christlichen Sklaven, [2] was so aber nicht gelang.

Die Reise von Genua nach Alexandrien wurde ihnen vom König Carl Albert von Sardinien geschenkt und so konnten sie mit weiteren 4 Klosterfrauen Ende Dezember 1845 ebenfalls per Schiff von Alexandrien nach Kairo reisen.

Im Franziskaner Kloster wurden sie empfangen, 5 Plätze in der Kirche zugewiesen und im Kloster eine Klausur eingerichtet. [3]

Sie gründeten eine multireligiöse Schule die Neugierde erweckte. Sw. Oberin Maria Theresia von Rump empfing u.a. alle Konsule fremder Länder, arabische Scheichs und sogar den Vize König von Ägypten, Mehmet-Ali (1769 - 1849).

1846 berichtete vermutlich. Agnes von Rump selbst an die Ordensgründerin zu Anger, dass schon mehrere hundert Kinder beschult würden.[4]

Auch kaufte sie angeblich einen Palast an, den Bogobi-Bey Palast, um ihn in ihr Kloster zu verwandeln. Das Kloster ansich galt als Besitz des Sardischen Königs und wurde von diesem sehr unterstützt.

Es wird berichtet, dass die Schwestern mit dem sardinischen Gesandten in Kairo einen Ausflug zu den Pyramiden machten, wo sie sogar unter großen Umständen es bis in die Königinnen Kammer schafften.

Der Aufenthalt im Ägyptischen Klima tat Maria Theresia gesundheitlich nicht gut und so kehrte sie nach Ankunft einer weiteren Gruppe von Klosterfrauen ins Mutterhaus nach Angers zurück. Nun wurde sie in ihre westfälischen heimat zu einer Wohltäterin: In Münster sollte 1850 ebenfalls ein Kloster der Kongregation eröffnet werden und so wurde sie mit 4 weiteren Schwestern im Herbst 1850 nach Münster geschickt.

Auch hier wurde sie leitende Oberin der Niederlassung, die sie erfolgreich aufbaute. Aus den bescheidenen Anfängen wuchs das Kloster zu einer eindrucksvollen Anstalt heran. Im Gründungsjahr wurden zehn Zöglinge aufgenommen, 1900 waren 160 Schwestern vor Ort und kümmerten sich um 366 gefallene, gefährdete oder erziehungsbedürftige Mädchen.[5].

1851 besuchte die Ordensgründerin, die später Heiliggesprochene Maria von der Hl. Euphrasia Pettitier das Kloster in Münster.[6]

1871 wurde das Kloster zum Provinzial-Mutterhaus der Kongregation der Schwestern „Unserer lieben Frau“ von der „Liebe des göttlichen Hirten“ erhoben mit Maria Teresia von Rump als Mutter Oberin.

1876 musste sie um die Gemeinschaft bangen. Im Kulturkampf wurden alle Ordensniederlassungen geschlossen. Am 6. Juni 1876 versuchte sie mit einer Bitte die schließung zu verhindern. Durch Interzession der Kaiserin Augusta vom 11. Juli 1876 wurde das benachbarte Franziskus-Krankenhaus und ihre Gemeinschaft aufrecht erhalten und bis Ende 1877 befristet und am 1. April 1878 endgültig gesichert.[7]

Sie starb am 26. Juni 1880 im Kloster zum guten Hirten an der Zuckerkrankheit[8] und wurde am 30. Juni 1880 auf dem Friedhof des Klosters beigesetzt.[9]

Literatur

  • Henri Pasquier: Leben der ehrwürdigen Mutter Maria von der hl. Euphrasia Pelletier. Band 2, S. 211 ff.

Links

Dieser Artikel, diese genealogische oder textliche Zusammenstellung bzw. dieses Bild wird von Andreas Janik (ehem. Johann-Conrad) für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes - auch als Zitat - außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Autor einzuholen.


Verwandte Artikel

Quellen

  1. Schweizerische Kirchenzeitung, Band 14, 1845, Nr. 42, S. 651 (https://books.google.de/books?id=FFc9AAAAYAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=PA651#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)
  2. Vgl.: Rasch, Gustav: Ein dunkles Haus in Berlin – Das Haus zum guten Hirten. In: Über Land und Meer: allgemeine illustrierte Zeitung. Jg. 6, Nr. 50 Stuttgart 1864, S. 795ff. (https://books.google.de/books?id=sc5LAAAAcAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=PA795#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)
  3. Vgl.: Albert Edler von Pflügl: Katholische (catholische) Blätter für Glaube, Freiheit u. Gesittung. 16. Juli 1853, S. 227. (https://books.google.de/books?id=KZpK_AlDQBwC&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=PA227#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)
  4. Der Pilger: ein Sonntagsblatt zur Belehrung religiösen Sinnes, Band 5, 1846. Nr. 34, S. 133 (https://books.google.de/books?id=xzFAAAAAcAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&hl=de&pg=RA1-PA280-IA13#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20in%20Kairo&f=false)
  5. https://wiki.muenster.org/index.php/Zum_Guten_Hirten
  6. Vgl.: Henri Pasquier: Leben der ehrwürdigen Mutter Maria von der hl. Euphrasia Pelletier. Band 2, S. 297
  7. Vgl.: Ludwig Ficker, Otto Hellinghaus: Der Kulturkampf in Münster: Aufzeichnungen des Kreisgerichtsrates a.D. Stadtrates Ludwig Ficker , Münster, 1928, S. 493^( https://books.google.de/books?id=dHMvAQAAMAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20M%C3%BCnster&hl=de&pg=PA493#v=onepage&q=Kloster%20zum%20guten%20Hirten%20M%C3%BCnster&f=false)
  8. Sterberegister Münster Nr. 697 (https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt_Ostwestfalen-Lippe/P9/P9-10/~003/P9-10_00374/OWL_P9-10_00374_00701.jpg)
  9. St. Mauritz Kirche Register Nr. 147 (Sterbefälle - KB024 | Münster, St. Mauritz | Münster, rk. Bistum | Deutschland | Matricula Online (matricula-online.eu))