Verbündete Krieger- und Landwehr-Verein Bahnhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kriegervereine waren ein Zusammenschluss von ehemaligen Angehörigen der alten Armee der Preußischen und Reichsheere.
Die Kriegervereine waren ein Zusammenschluss von ehemaligen Angehörigen der alten Armee der Preußischen und Reichsheere.


Für den modernen Betrachter ein rechter Haufen von Deutschtümelei und "ewig Gestrige".
Für den modernen Betrachter ein rechter Haufen von Deutschtümelei, Militätverherrlichern und "ewig Gestrige".


Um das ganze verstehen zu können, zitiere ich nachfolgend aus einem Artikel des [[Herner Anzeiger|Herner Anzeigers]] vom [[5. August]] [[1933]]<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21228707 Online auf Zeitpunkt.Nrw.]</ref>. Schon hier ist das Ende der Vereine abzusehen, da schon die Jugend der Kriegervereine abgezogen worden waren.
Um das ganze verstehen zu können, zitiere ich nachfolgend aus einem Artikel des [[Herner Anzeiger|Herner Anzeigers]] vom [[5. August]] [[1933]]<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21228707 Online auf Zeitpunkt.Nrw.]</ref>. Schon hier ist das Ende der Vereine abzusehen, da schon die Jugend der Kriegervereine abgezogen worden waren.
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Neben diesen traurigen Zeiten sind aber auch die Freudentage des Vereins erwähnenswert, die Feste, die die innige Verbundenheit des Vereins mit der Bevölkerung dokumentieren, Die Stiftungsfeste, Fahnenweihetage, so besonders das vor Kriegsausbruch am 24. und 27. Juli 1914 mit einem gewaltigen Festzuge. Schon damals konnte für treue 25jährige Mitgliedschaft die Kameraden Loges, Braune, Büscher, Boltmann, Stalloch und Pascha ausgezeichnet werden, ferner die Kameraden Zipfel, Hermann Greve, Heinrich Opitz, Karl Opitz, Friedrich Landwehr, Wilhelm Spiekermann, Friedrich Altenhöver, Friedrich Frackmann, Frau Hecht, Wilhelm Sacher und G. Lohrmann. Die Treue zum Verein kennzeichnend am besten das am 4., 5. und 6. September 1926 (wegen der Ruhrbesetzung verspätet) stattgefundene 50. Jubelfest, an dem von 220 Mitgliedern ein Mitglied bereits auf eine 50jährige Mitgliedschaft, 16 auf eine 40jährige und 34 auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückschauen konnte. <br>
Neben diesen traurigen Zeiten sind aber auch die Freudentage des Vereins erwähnenswert, die Feste, die die innige Verbundenheit des Vereins mit der Bevölkerung dokumentieren, Die Stiftungsfeste, Fahnenweihetage, so besonders das vor Kriegsausbruch am 24. und 27. Juli 1914 mit einem gewaltigen Festzuge. Schon damals konnte für treue 25jährige Mitgliedschaft die Kameraden Loges, Braune, Büscher, Boltmann, Stalloch und Pascha ausgezeichnet werden, ferner die Kameraden Zipfel, Hermann Greve, Heinrich Opitz, Karl Opitz, Friedrich Landwehr, Wilhelm Spiekermann, Friedrich Altenhöver, Friedrich Frackmann, Frau Hecht, Wilhelm Sacher und G. Lohrmann. Die Treue zum Verein kennzeichnend am besten das am 4., 5. und 6. September 1926 (wegen der Ruhrbesetzung verspätet) stattgefundene 50. Jubelfest, an dem von 220 Mitgliedern ein Mitglied bereits auf eine 50jährige Mitgliedschaft, 16 auf eine 40jährige und 34 auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückschauen konnte. <br>
Heute ist der Verein auf über 300 Mitglieder gestiegen. Hauptmann a.D. Eugen Utsch hat viel zum Aufbau des Vereins beigetragen. Unter ihm wurde die Jugendgruppe ins Leben gerufen, die vor einem Monat in die Hitlerjugend übergegangen ist. Eine eigene Fechtabteilung hat beachtliche Beiträge für die Krieger=Waisenhäuser aufbringen können.“
Heute ist der Verein auf über 300 Mitglieder gestiegen. Hauptmann a.D. Eugen Utsch hat viel zum Aufbau des Vereins beigetragen. Unter ihm wurde die Jugendgruppe ins Leben gerufen, die vor einem Monat in die Hitlerjugend übergegangen ist. Eine eigene Fechtabteilung hat beachtliche Beiträge für die Krieger=Waisenhäuser aufbringen können.“
 
[[Datei:KV-Herne-Bahnhof-Miniatur.jpg|250PXpx|mini|Miniatur des Vereinsabzeichens.]]
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Aktuelle Version vom 13. Mai 2023, 18:40 Uhr

Die Kriegervereine waren ein Zusammenschluss von ehemaligen Angehörigen der alten Armee der Preußischen und Reichsheere.

Für den modernen Betrachter ein rechter Haufen von Deutschtümelei, Militätverherrlichern und "ewig Gestrige".

Um das ganze verstehen zu können, zitiere ich nachfolgend aus einem Artikel des Herner Anzeigers vom 5. August 1933[1]. Schon hier ist das Ende der Vereine abzusehen, da schon die Jugend der Kriegervereine abgezogen worden waren.

Dies ist ein historischer Text, welcher nicht geändert wurde, um seine Authentizität nicht zu gefährden. Bitte beachten Sie, dass z.B. technische, wissenschaftliche oder juristische Aussagen überholt sein können. Farbige Bilder sind i.d.R. Beispielbilder oder nachcolorierte Bilder, welche ursprünglich in schwarz/weiß vorlagen. Bie diesen Bildern kann nicht von einer historisch korrekten Farbechtheit ausgegangen werden. Darüber hinaus gibt der Artikel die Sprache seiner Zeit wieder, unabhängig davon, ob diese heute als politisch oder inhaltlich korrekt eingestuft würde. Der Historische Verein Herne/Wanne-Eickel e. V. gibt die Texte (zu denen auch die Bildunterschriften gehören) unverändert wieder. Das bedeutet jedoch nicht, dass die darin erklärten Aussagen oder Ausdruckweisen vom Historischen Verein Herne/Wanne-Eickel e.V. inhaltlich geteilt werden.





„„Zum 60jährigen Bestehen des Kriegervereins Herne=Bahnhof“

Eigentlich sollte heute, morgen und übermorgen das 60jährige Bestehen des Kriegervereines Herne=Bahnhof festlich begangen werden. Der eigentliche Geburtstag lag allerdings schon im Mai. Wenn nun in Trauer um den plötzlichen Tod des 1. Vorsitzenden die Jubelfeier abgesagt worden ist, obliegt dem Chronisten doch die Pflicht, wenigsten in einigen Zeilen das Diamanten Jubiläums dieses zweit ältesten Herne Kriegervereins zu gedenken.
Beginnt man mit der Gründung, dann steigt das „Einst“ unserer Stadt vor unseren Blicken auf, nämlich das alte Dorf Herne, das da um den Alten Markt gruppiert war, mit seiner Bahnhofstraße, die vom Alten Markt zum Bahnhof führte und nur in der Nähe des alten Bahnhofs etwas stärker bebaut war. Die alten Kameraden auf dieser und den Nebenstraßen, besonders der Von-der-Heydt-Straße, die sich früher Juckweg nannte, taten sich mit den Baukauern und Horsthausern zusammen und schmiedeten im Mai 1873 den Krieger= und Landwehrverein Herne=Bahnhof, der sich später und heute noch Kriegerverein Herne=Bahnhof nannte und nennt. Meinhard war das erste Stammlokal des Vereins und ist es bis auf den heutigen Tag geblieben.
Die damalige Zeit brachte manche Gründungsschwierigkeiten, die aber ausgefochten wurden, bis die Grundfesten des Vereins sicher bestanden. Wülfing hieß der erste Vorsitzende des neu gegründeten Vereins, unter dem die Mitgliederzahl von Tag zu Tag stieg. Die Anfeindungen, als sei der Verein einem Militär=Begräbnisverein, verstummten schnell, denn die Ziele, echte kameradschaftliche Treue unter den Mitgliedern zu pflegen, vaterländische Gedenktage zu begehen und vornehmlich die verstorbenen Mitglieder mit militärischen Ehren zur letzten Ruhe zu geleiten, wurden in echtesten Soldatengeist durchgeführt und nötigen Hochachtung ab. Der Führerwechsel brachte nach einem Jahr, da Wülfing von Herne verzog, dem Kameraden Flanhardt, 2 Jahre den Vorsitz, dann übernahm Benning mit einigen Unterbrechungen wird 1903 dieses Amt, das darauf der seit 1893 als 2. Vorsitzender tätige Kamerad Jean Vogel erhielt, der bis 1925 als ruhiger und verdienstvoller Vorsitzender wirkte. Als er wegen seines Alters zurücktrat und zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, löste Eugen Utsch, ein Nachkomme des „Jägers aus der Pfalz“, den tragischen Geschichten 1933 zur großen Armee abberief.
Der Verein hatte eine Krankenversicherung eingeführt und baute sie mit den Jahren immer weiter aus. Bei Sterbefällen leistete der Verein an Hinterbliebenen seiner Mitglieder Beihilfen zu den Beerdigungskosten. Und erst seine kreative Arbeit im Weltkriege! Da verwandte der Verein sein mehrere tausend Mark betragendes Vereinsvermögen restlos zu Unterstützung der Familien der zur Fahne einberufen Kameraden und betätigte sich aufopfernd nach jeder Richtung hin.
Der Weltkrieg sah die Hälfte der Kameraden unter den Fahnen. Von ihnen starben den Tod für Heimat und Vaterland : Karl Echtermann, Hermann Göddäus, Adolf von Heede, Heinrich Hillebrandt, Johann Idziok, Hugo Kämper, August Kampert, August Nadol, Johann Schäfer und Gustav Wittrien.
Eine schwere Zeit erwuchs dem Jubelverein gleich anderen Jubelvereinen durch die Besetzung des Ruhr. Die Franzosen unterdrückten mit Schikanen ganz besonders das Vereinsleben am Herner Bahnhof.
Neben diesen traurigen Zeiten sind aber auch die Freudentage des Vereins erwähnenswert, die Feste, die die innige Verbundenheit des Vereins mit der Bevölkerung dokumentieren, Die Stiftungsfeste, Fahnenweihetage, so besonders das vor Kriegsausbruch am 24. und 27. Juli 1914 mit einem gewaltigen Festzuge. Schon damals konnte für treue 25jährige Mitgliedschaft die Kameraden Loges, Braune, Büscher, Boltmann, Stalloch und Pascha ausgezeichnet werden, ferner die Kameraden Zipfel, Hermann Greve, Heinrich Opitz, Karl Opitz, Friedrich Landwehr, Wilhelm Spiekermann, Friedrich Altenhöver, Friedrich Frackmann, Frau Hecht, Wilhelm Sacher und G. Lohrmann. Die Treue zum Verein kennzeichnend am besten das am 4., 5. und 6. September 1926 (wegen der Ruhrbesetzung verspätet) stattgefundene 50. Jubelfest, an dem von 220 Mitgliedern ein Mitglied bereits auf eine 50jährige Mitgliedschaft, 16 auf eine 40jährige und 34 auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückschauen konnte.
Heute ist der Verein auf über 300 Mitglieder gestiegen. Hauptmann a.D. Eugen Utsch hat viel zum Aufbau des Vereins beigetragen. Unter ihm wurde die Jugendgruppe ins Leben gerufen, die vor einem Monat in die Hitlerjugend übergegangen ist. Eine eigene Fechtabteilung hat beachtliche Beiträge für die Krieger=Waisenhäuser aufbringen können.“

Miniatur des Vereinsabzeichens.


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Quellen