Adolf Prümers: Unterschied zwischen den Versionen

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<big>'''Adolf Prümers''' (* 1. September 1877 Burgsteinfurt + 25. September 1955 Herne<ref>Standesamt Herne. Sterberegister Nr. 907</ref>), war ein deutscher Komponist, Chorleiter und Musikpädagoge.</big>
<big>'''Adolf Prümers''' (* [[1. September]] [[1877]] Burgsteinfurt + [[25. September]] [[1955]] Herne<ref>Standesamt Herne. Sterberegister Nr. 907</ref>), war ein deutscher Komponist, Chorleiter und Musikpädagoge.</big>




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|  || 1935 || „Die Mailänder Passion des Jahres 387", Oratorium für Soli, gem. Chor, Streichquintett und Orgel.  ||  || [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/1112620?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22 Dortmunder Zeitung vom 22. Mai 1935. Online auf zeitpunkt.nrw]
|  || 1935 || „Die Mailänder Passion des Jahres 387", Oratorium für Soli, gem. Chor, Streichquintett und Orgel.  ||  || [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/1112620?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22 Dortmunder Zeitung vom 22. Mai 1935. Online auf zeitpunkt.nrw]
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|  || 1937 || 11. September: "Die königliche Hochzeit". Oratorium  ||Kreuzkirche<br>(40 Jahre Chor) || [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6952206?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22 Tremonia vom 29.01.1939.]
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|  || 1940 || „Langemarck“, Chorwerk. || Urauführung Linz an der Donau 19.03.1940 || https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6953109?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22
|  || 1940 || „Langemarck“, Chorwerk. || Urauführung Linz an der Donau 19.03.1940 || https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6953109?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22

Aktuelle Version vom 16. März 2023, 09:00 Uhr


Adolf Prümers (* 1. September 1877 Burgsteinfurt + 25. September 1955 Herne[1]), war ein deutscher Komponist, Chorleiter und Musikpädagoge.


Bernhard Adolf Prümers wurde als Sohn des Kreistierarztes Adolf Friedrich Emmerin Prümers und dessen Frau Johanna Friderike Lina Hesse in Burgsteinfurt geboren und dort in der ev. Kiche am 25. September auf den Namen Bernhard Adolf getauft.[2] Mit seinen Eltern zog er später nach Koblenz, wo er seine Schul- wie auch erste Musikalische Bildung erhielt.

Seine Ausbildung erfuhr er an den Konservatorien 1897-1899 an der Großherzoglichen Orchesterschule in Weimar (Orgel, Klavier, Violine)[3] , in Köln und Berlin (Heinrich Urban[4]). Neben ersten Musiktheoretischen Schriften gab er Klavier, Geige und Gesang und Musik-Theoretischen Unterricht in seiner damaligen Wohnung in Münster. Musiklehrer und Chorleiter war seine Berufsbezeichnung.

Im Herbst 1901 wurde er musikalischer Leiter des Musikvereins Lüdinghausen. [5] und im Frühjahr 1902 übernahm er die Leitung des Männergesangsverein „Philodia“ zu Münster.[6]. Diesen führte er bis zu seinem wegzug aus Münster.[7] Seit 1903 nennt er sich dann „Musikdirektor“.[8].

Im selben Jahr inseriert er zusammen mit dem Tonkünstler Ernst Brüggemann (1873-1961)[9] über eine Vereinigung „sämtlicher Musiklehrer u. Lehrerinnen Münsters“ über die Honorarfrage.[10].

1908 wurde er zum Chordirektor am Saarbrücker Thalia-Theater ernannt, 1907 war er in Basel wohnend.

Seine Musikkritischen Artikel werden gedruckt und vielerorts zitiert.

Ab 1920 war er in Recklinghausen tätig. In diesem Jahr wurde er auf dem 7. Westfälischen Sängertag in einen Musikausschuss gewählt. [11] Seit 1924 bis zu seinem Tode in Herne, im Hause Bahnhofstraße 52, ansässig.

Prümers war ein Verfechter des gemeinsamen Chorgesangs. Seine Meinung zum gemeinsamen musizieren spricht in der Aussage: „Fort, weit mit dem Operetten=Klingklang, fort auch mit dem Grammophon und fort mit dem Radiofunk=Konzert. Diese Musikmaschinen sind die Totengräber der deutschen Musik und der deutschen Seele.“[12] bände.

Als Leiter des Evangelischen Kirchenchores Hernes führte er in den Jahren seiner Wirkung vor Ort zahlreiche Werke auf. Am 1. April 1931 führte er unter seiner Leitung mit dem Kirchenchor, dem Männergesangsverein „Sangeslust 1868“, der Herner Orchestervereinigung und Solisten sein Werk „Heliand“[13] zur Uraufführung.[14] Seine bei ihm lebende Schwester Elisabeth übernahm dabei den Solopart des Alt.

Sein Oratorium „Das Sakrament des Altares“ wurde „zuletzt [durch] die besonders weihevolle Gestaltung des sakralen Aktes durch einen Herner Geistlichen […] angeregt“. [15]

Eine Begutachtung seines Liedes „Ein einfacher Soldat“ durch die Preußische Akademie der Künste vom 10. April 1933 brachte als Urteil: „Wir haben die Komposition des Liedes [...] eingesehen und halten das Stück in künstlerischer Beziehung für wertlos. Auch in diesem Falle können wir nur die gute Absicht des Autors bestätigen, das Ergebnis aber fiel negativ aus.“[16]

Den Höhepunkt seines Schaffens und wirkens hatte er zu Beginn des dritten Reiches längst hinter sich.

Täterschaft

Trotz seinem Bekenntnis zur tiefen Religiosität war Prümers Mitglied der NSDAP. Als PG trat er schnell ins RKddM (Reichskartell der deutschen Musikerschaft) als Funktionär auf. Er wurde Gruppenführer der Fachschaft der Musikerzieher, Kapellmeister, Chorleiter, Konzertierendem Künstler (Innen), Sänger (Innen), Musikkritiker, Musikalienhändler und Instrumentenbauer.[17] Ortsgruppenleiter war Fritz Magdalinski in Herne.


Der Bearbeiter dieses Artikels kann und wird als Laienhistoriker keine Schlüsse über das Verhalten, die Ursachen und Wirkungen dieser dargestellten Person anstellen. Jedoch ist diese Person stadtgeschichtlich interessant und wird daher hier aufgenommen.


Familie

Prümers war verheiratet und hatte mindestens einen Sohn: Ewerwin Prümers, der ebenfalls Musiker (Organist und Chorleiter) wurde.

Werke (Auswahl)

Musik (Auswahl)

Opus Jahr Titel Uraufführung Quelle
1907 Prümers, Adolf: Zwölf Kinderlieder. In: DBeU 34 (1907), S. 310, 319, 327
1915 *1915 Hindenburg der Befreier.
1918 Guten Morgen, Prümers, Adolf. - Godesberg : Fr. Ullrich, [um 1918]
50 1922 Sonnensegen ... Adolf Prümers. Erste Symphonie für Männerchor a capella. a) Sonnenaufgang. b) Lebensfreude. c) Sonnenkinder (Scherzo). d) Abendgluten (Finale)
56 1924 Von Lenz zu Lenz : ein Liedr-Zyklus / Adolf Prümers. Dichtg v. Langer Erich . Für (4stgn) M.-Chor m. S. -od. T.-Solo, Klav.-od. Orch.-Begl. u. verbindende Dichtg komp. https://d-nb.info/100524751X
1924 „Westfalen sind wir“
1926 Sieger des Lebens. Sinfonie für Männerchor. Kritik der westdeutschen (!) Uraufführung in der Dortmunder Zeitung vom 2. März 1926. Online auf Zeitpunkt.nrw
1929 Jesus segnet die Kindelein - Prümers, Adolf. - Leipzig : Breitkopf & Härtel
1929 Drei Zeitlieder der Technik für Männerchor. „Motorwagen“, „Flugzeug“ und „Eiserne Bergkatze“ (=Alpenhochbahn).
72 1931 „Heliand“, Oratorium für Chor, Soli und Orchester. Op 72.
1933 „Romanze vom großen Bergbau der Welt“. Männerchor, Sopran und Bass Soli und Kammerorchester. Uraufführung d.d. Oestricher MGV Dortmund. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/1101748?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22
1933 Drittes Reich-Siegheil!, vierstimmiger Männerchor. Verlag von Schweers & Haake.
1935 „Die Mailänder Passion des Jahres 387", Oratorium für Soli, gem. Chor, Streichquintett und Orgel. Dortmunder Zeitung vom 22. Mai 1935. Online auf zeitpunkt.nrw
1937 11. September: "Die königliche Hochzeit". Oratorium Kreuzkirche
(40 Jahre Chor)
Tremonia vom 29.01.1939.
1940 „Langemarck“, Chorwerk. Urauführung Linz an der Donau 19.03.1940 https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/6953109?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22
1942 „Salus von Tarsus“ Oratorium (5.) für Chor, Solisten und Orchester. https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/1265071?query=%22Adolf%20Pr%C3%BCmers%22 Langenberger Zeitung vom 24. April 1942.
1942 „Deutsches Dichterland“. Kantate für Sopran und Bariton, Männerchor und Orchester.
1950? Im Dom des Waldes. Chor-Part.
1950? Lobgesang – Lobet Gott, ihr Millionen! Musik von Wildt, Theo. Text von Adolf Prümers- Dortmund : Wildt, [1950], Chor-Part. https://d-nb.info/1006972080
15 Zwei Konzertstücke für Streich-Orchester, op. 15 / Adolf Prümers. Brühl: Musikverlag Fr. Kistner & C. F. W. Siegel
16 No. 1. Einkehr: „Bei einem Wirte wundermild“ f. Männerchor im Volkston. Part. u. St; Prümers, Adolf.
43 Brummbär, f. Männerchor. Part. u. St. Part. u. St. 8. 1/60
51 „Das Sakrament des Altars“ Oratorium für <Soli (Sopran, Alt, Baß), Gemischten Chor, Streichorchester und Orgel, von Adolf Prümers
61 Einsame Nacht , (Fünf Männerchöre) no. 2 (Text: Hermann Hesse) !!  !!
62 Die Schnitterin : vor einem grünen Walde ... ; Op. 62, Nr. 4 / Adolf Prümers. T.: Martin Greif. . Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/1005247927
„Lippe Detmold“. Bearbeitung Prümers
Urlicht : Kyrie eleison! ; o Röslein rot! ; aus ʺDes Knaben Wunderhornʺ. Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/1005248737
Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/995058458
Schönster Herr Jesu für großem Chor. https://d-nb.info/997218789
Drei im Paradiese ... / T.: Adolf Prümers. Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/1005248265
Ernst-Bertram-Fuge : sehr langsam und wie Tropfen fallend ... / Adolf Prümers. T.: Ernst Bertram. Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/1005248370
Des Liedes Heimat : aus weiten Himmelsfernen ... / Text: A. Prümers , Für Männerchor https://d-nb.info/995290296
Die Bäume : ich weiß, das wahre und vollkommʹne Leben / Adolf Prümers. Russ. T.: Nikolaj Stepanowitsch Gumilev. Dt. T.: Luise Hohorst. Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/1005248079
Zwei Männerchöre: Das klagʹ ich laut. - Herr, laß mich nicht versinken / Adolf Prümers. T.: A. Prümers. Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/1005248648
Geborgen : nimm mein Herz in dich hinein / Adolf Prümers. T.: Hans Franck. Chorsatz für 4stg. Männerchor. https://d-nb.info/1005248451
"Ein einfacher Soldat".
Letzte Fahrt, für gemischten Chor
Sturmvögel: Sturmvögel brausen durch das. Land" (Text: Bruno Schönlank).
Wir kommen: „Wir sammeln die Reihen". Text: Ludwig Lessen.
"Deutscher Wald"(Tempel des Waldes, Elfentanz, Frühlingsmorgenrot). Männerchor=Symphonie

Schriften (Auswahl)

Jahr Artikel/Werk Quelle
1900 „Lex Heinze in der Musik“ Wattenscheider Zeitung vom 4. August 1900 Online auf Zeitpunkt.nrw
1903 „Silcher oder Hegar“. Leipzig
1907 Adolf Prümers , Wir protestieren !, in : SH , Nr.11 , 1907 , S.187f .
1907 „Münster und seine Musiker – Ein Beitrag zur Musikgeschichte der Stadt Münster“. Artikel im Münsterischen Anzeiger vom 7. September 1907. Online auf Zeitpunkt.nrw
1907 „Wenn das Salz dumm wird!“ (1907), in: Shigihara. (Hrsg.), „Die Konfusion in der Musik“ (wie Anm. 3), S. 311–313, hier S. 312.)
1907 Zwölf Kinderlieder. Eine analytische Studie. in: Pädagogisches Magazin Hrsg. von Friedrich Mann. 313. Heft. Langensalza, 1907 https://www2.hu-berlin.de/archrefpaed/dokument.php?nr=315464
1908 Berühmte Thomaskantoren und ihre Schüler. Musikalisches Magazin, Hft. 20
1908 Die Prinzipien der Kinderlieder im Kunstlied. in: Pädagogisches Magazin Hrsg. von Friedrich Mann. 332. Heft. Langensalza, 1908 https://www2.hu-berlin.de/archrefpaed/dokument.php?nr=315482
1910 „Philipp Friedrich Silcher, der Meister des deutschen Volkslieds. Zur 50jährigen Gedächtnisfeier seines Todes (26. August 1910) dem deutschen Volke dargeboten“. Stuttgart. 96 S.
1911 Lortzings Vorläufer in Münster. Münsterischer Anzeiger 3. September 1911
1911 Die Schlacht bei Ilsenburg (Humoreske) Münsterischer Anzeiger 22. Juni 1911
1912 Der Geburtstag des Herrn Melidor. Münsterischer Anzeiger 8. Juni 1912
1912 Friedrich II . , wie ihn Burney kannte , in : Die Tonkunst 16 ( 1912 ) S. 51
1912 Aus Konradin Kreutzers Briefwechsel. In: Neue Musik-Zeitung 33 (1912), S. 298– 301; 358–361; 379–381; 437–441.
1913 Über das Kantorenwesen. Musikalisches Magazin Hft. 56
1914 Georg Motz, der Tilsiter Kantor. (1653–1733), in: Neue Zs. für Musik 81 (1914), S. 293;
1915 Das deutsche Musikleben und seine 'Entlausung.'” Neue Zeitschrift für Musik 82 (1915): 276.
1917 Kriegserlebnisse eines Musik-Papsers. Erster Band: Zwischen Zivil und Militär. Leipzig
1922 Systematik der musikalischen Terminologie. Die Musikwelt. Hft. 01/1922. Online
1922 Der musikalische Baustein „Nr. 5-6-5“. Neue Zeitschrift für Musik, 89 Jg. 1922. S. 525
1924 Der Dialekt in der Musik. Neue Zeitschrift für Musik, 91 Jg. 1924. S. 431
1933 Die Gleichschaltung der Herzen. In: Tonkunst 37 1933. Nr. 20. S. 261f.
1933 Zum Zusammenschluß-Gebot. In: Tonkunst 37 1933. Nr. 23. S. 305.
1934 Stählerne Romantik. In: Tonkunst 37 1934. Nr. 17. S. 258f.
1935 Das neunzehnte Jahrhundert. In: ASZ 29 1935. Nr. 3, S. 37
1935 Das bürgerliche Konzert. In: Tonkunst 39 1935. Nr. 7. S. 98.
1940 Fritz Sporns Oratorium „Deutschland“. Neue Zeitschrift für Musik, 107 Jg. 1940. S. 333
1944 Beethoven-Zyklus des Bochumer Orchesters. Artikel im Castroper Anzeiger vom 10. Juni 1944.
1944 Große Sauerländische Kunstaustellung Hagen 1944. . Artikel im Castroper Anzeiger vom 26. Juni 1944
1953 Kriegsschaden in der sowjetischen Besatzungszone Petition an den deutschen Bundestag.
1912 - Etwas vom Takt. Die Tonkunst 15, S. 16.

Lesen Sie auch

Quellen

Dieser Artikel, diese genealogische oder textliche Zusammenstellung bzw. dieses Bild wird von Andreas Janik (ehem. Johann-Conrad) für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes - auch als Zitat - außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Autor einzuholen.