Hof Schulte-Uhlenbruch (1910-1968): Unterschied zwischen den Versionen
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:Die Stadt Herne hat von der Reichsknappschaft den früheren Hof Schulte-Uhlenbruch in einer Größe von rd. 50 Morgen angekauft. Der Hof, der fast rundum von städischem Gelände, nämlich dem [[Stadtgarten Herne|Stadtgarten]], dem Ostfriedhof und dem [[Hof Trimbusch|Trimbusch-Hof]] umgeben ist, bildet so eine wertvolle Abrundung des städtischen Grundbesitzes. Das Stadtbauamt ist beauftragt, neue Aufschließungspläne für das gesamte an dieser Stelle liegende städtische Gelände auszuarbeiten. | :Die Stadt Herne hat von der Reichsknappschaft den früheren Hof Schulte-Uhlenbruch in einer Größe von rd. 50 Morgen angekauft. Der Hof, der fast rundum von städischem Gelände, nämlich dem [[Stadtgarten Herne|Stadtgarten]], dem Ostfriedhof und dem [[Hof Trimbusch|Trimbusch-Hof]] umgeben ist, bildet so eine wertvolle Abrundung des städtischen Grundbesitzes. Das Stadtbauamt ist beauftragt, neue Aufschließungspläne für das gesamte an dieser Stelle liegende städtische Gelände auszuarbeiten. | ||
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Die Witwe Schulte-Uhlenbruch und ihr Sohn [[Heinrich Schulte-Uhlenbruch]] erbauten 1910 auf dem am höchsten gelegenen Teil des Hofesbesitzes, dem "hintersten Felde"<ref group="Anm.">Der alte Hof, zu dem [[1826]] 178 preußische Morgen gehörten, lag in der Flur "im Busche", vor dem Hofe, bis nahe an die heutige Mont-Cenis-Straße heran, lag die Flur "im vordersten Felde", hinter dem Hofe, zwischen dem heutigen Stadtgarten und dem am Horsthauser Friedhof bzw. Hof Trimbusch vorbeiführenden, die Grenze gegen Horsthausen bildenden Wege, die Flur "im hintersten felde". Diese drei Fluren bildeten im Wesentlichen den Grundbesitz des Hofes Schulte-Uhlenbruch. Heute sind von den ursprünglichen 148 Morgen nur noch 50 vorhanden, die das Kaufobjekt darstellt haben.</ref> den jetzigen Hof. <br /> | |||
Da aber Heinrich, der sich im Jahre [... Reckling]hausen verheiratete<ref group="Anm.">Er war übrigens nach dem Kriege - bis 1933 - Reichstagsabgeordneter.</ref> vor der Vermählung stand, verpachtete er den neuen Hof an den '''Landwirt Kölling aus Werden''', der im Frühjahr [[1911]], als die Handwerker noch im neuen Hofe tätig waren, den Hof bezog und dessen Söhne ihn auch heute noch bewirtschaften. Während eines Urlaubs aus dem Felde verkaufte Heinrich Schulte-Uhlenbruch im Jahre [[1917]] den Hof mit dem noch übriggebliebenen Gelände an den Allgemeinen Knappschaftsverein in Bochum (heute Reichsknappschaft), der dort ein Knappschaftskrankenhaus errichten wollte. Die Auflassung erfolgte am 11. 4. [[1918]]. die Knappschaft beließ den Hof dem bisherigen Pächter. Ihre Absicht, in Herne ein Knappschaftskrankenhaus zu errichten, hat sie, nachdem die Herner Krankenhäuser umfangreiche Erweiterungen vorgenommen hatten, aufgegeben. [...] Es handelt sich um den [...] Stadtgartens. Was die Stadtverwaltung mit dem neuen Gelände machen wird, steht noch nicht genau fest. Wie verlautet, soll keine Siedlungsbebauung, sondern eine großzügige Grünflächengestaltung in Verbindung mit dem Stadtgarten ins Auge gefasst werden. <ref>[[Herner Anzeiger]] vom 6. Mai [[1939]]</ref> | |||
Da aber Heinrich, der sich im Jahre [...]hausen verheiratete<ref group="Anm.">Er war übrigens nach dem Kriege - bis 1933 - Reichstagsabgeordneter.</ref> vor der Vermählung stand, verpachtete er den neuen Hof an den '''Landwirt Kölling aus Werden''', der im Frühjahr [[1911]], als die Handwerker noch im neuen Hofe tätig waren, den Hof bezog und dessen Söhne ihn auch heute noch bewirtschaften. Während eines Urlaubs aus dem Felde verkaufte Heinrich Schulte-Uhlenbruch im Jahre [[1917]] den Hof mit dem noch übriggebliebenen Gelände an den Allgemeinen Knappschaftsverein in Bochum (heute Reichsknappschaft), der dort ein Knappschaftskrankenhaus errichten wollte. Die Auflassung erfolgte am 11. 4. [[1918]]. die Knappschaft beließ den Hof dem bisherigen Pächter. Ihre Absicht, in Herne ein Knappschaftskrankenhaus zu errichten, hat sie, nachdem die Herner Krankenhäuser umfangreiche Erweiterungen vorgenommen hatten, aufgegeben. [...] Es handelt sich um den [...] Stadtgartens. Was die Stadtverwaltung mit dem neuen Gelände machen wird, steht noch nicht genau fest. Wie verlautet, soll keine Siedlungsbebauung, sondern eine großzügige Grünflächengestaltung in Verbindung mit dem Stadtgarten ins Auge gefasst werden. <ref>[[Herner Anzeiger]] vom 6. Mai [[1939]]</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 28. Dezember 2022, 12:59 Uhr
Der ältere Uhlenbruchs-Hof wird schon 1359 erwähnt. Dieser Hof wurde Heinrich Schulte-Uhlenbruch verkaufte seinen Hof 1917 an die Knappschaft in Bochum. Später bewirschafte die Familie Kölling den Hof bis zu dessen Ende 1966.
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Die Stadt Herne kauft den Hof Schulte=Uhlenbruch
50 Morgen zwischen Stadtgarten und Horsthauser Friedhof. Wertvolle Abrundung des städischen Grundbesitzes. Aufschließungspläne werden ausgearbeitet.
Die Stadtverwaltung teilt mit:
- Die Stadt Herne hat von der Reichsknappschaft den früheren Hof Schulte-Uhlenbruch in einer Größe von rd. 50 Morgen angekauft. Der Hof, der fast rundum von städischem Gelände, nämlich dem Stadtgarten, dem Ostfriedhof und dem Trimbusch-Hof umgeben ist, bildet so eine wertvolle Abrundung des städtischen Grundbesitzes. Das Stadtbauamt ist beauftragt, neue Aufschließungspläne für das gesamte an dieser Stelle liegende städtische Gelände auszuarbeiten.
Die Witwe Schulte-Uhlenbruch und ihr Sohn Heinrich Schulte-Uhlenbruch erbauten 1910 auf dem am höchsten gelegenen Teil des Hofesbesitzes, dem "hintersten Felde"[Anm. 1] den jetzigen Hof.
Da aber Heinrich, der sich im Jahre [... Reckling]hausen verheiratete[Anm. 2] vor der Vermählung stand, verpachtete er den neuen Hof an den Landwirt Kölling aus Werden, der im Frühjahr 1911, als die Handwerker noch im neuen Hofe tätig waren, den Hof bezog und dessen Söhne ihn auch heute noch bewirtschaften. Während eines Urlaubs aus dem Felde verkaufte Heinrich Schulte-Uhlenbruch im Jahre 1917 den Hof mit dem noch übriggebliebenen Gelände an den Allgemeinen Knappschaftsverein in Bochum (heute Reichsknappschaft), der dort ein Knappschaftskrankenhaus errichten wollte. Die Auflassung erfolgte am 11. 4. 1918. die Knappschaft beließ den Hof dem bisherigen Pächter. Ihre Absicht, in Herne ein Knappschaftskrankenhaus zu errichten, hat sie, nachdem die Herner Krankenhäuser umfangreiche Erweiterungen vorgenommen hatten, aufgegeben. [...] Es handelt sich um den [...] Stadtgartens. Was die Stadtverwaltung mit dem neuen Gelände machen wird, steht noch nicht genau fest. Wie verlautet, soll keine Siedlungsbebauung, sondern eine großzügige Grünflächengestaltung in Verbindung mit dem Stadtgarten ins Auge gefasst werden. [1]
- Dr. L. Reiners.
Anmerkungen
- ↑ Der alte Hof, zu dem 1826 178 preußische Morgen gehörten, lag in der Flur "im Busche", vor dem Hofe, bis nahe an die heutige Mont-Cenis-Straße heran, lag die Flur "im vordersten Felde", hinter dem Hofe, zwischen dem heutigen Stadtgarten und dem am Horsthauser Friedhof bzw. Hof Trimbusch vorbeiführenden, die Grenze gegen Horsthausen bildenden Wege, die Flur "im hintersten felde". Diese drei Fluren bildeten im Wesentlichen den Grundbesitz des Hofes Schulte-Uhlenbruch. Heute sind von den ursprünglichen 148 Morgen nur noch 50 vorhanden, die das Kaufobjekt darstellt haben.
- ↑ Er war übrigens nach dem Kriege - bis 1933 - Reichstagsabgeordneter.
Siehe auch
Quellen
- Westdeutsche Allgemeine Zeitung
- Stadtarchiv Herne: Ordner Bauernhöfe und Kotten in Herne.
- ↑ Herner Anzeiger vom 6. Mai 1939