KSC-Herne e.V.: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Kanu und Ski Club Herne e. V. (KSC-Herne) wurde 1929 gegründet. | |||
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[[ | " Am [[15. Oktober]] [[1929]] setzten sich 5 Frauen und 13 Männer an einen Tisch, um Ihre Liebe zum Wassersport mit dem Gedanken des gemeinsamen Erlebens zu bereichern. Laut Gründungsprotokoll waren es folgende Damen und Herren. | ||
Martin Trost / Bruno Lechfeld / Paul Wiesner / Hans Hochstrate / Heinrich Mertens / Ernst Schnarre / Karl Herchenhein / Hildegard Trost / Erich Herchenhein / Franz Kleine / Martha Trost / Hermann Haferkamp / Tilde Reppelmeyer / Alois Leifeld / Walter Haferkamp / Therese Lücke / Karl Postert / Tochter Therese Lücke | |||
Der Gedanke zur sportlichen Betätigung in allen Zeiten des Jahres erwirkte den zweiten Stamm des Vereins. Skisport und Wandern im Winter, Kanusport im Sommer wurde gelebt, der Name Kanu und Ski Club wurde geprägt. | |||
Das erste Bootshaus am damaligen [[Stichkanal]] wird errichtet. Das Bootshaus wurde mit 25 Booten gefüllt. | |||
Die damalige Satzung hatte immerhin die stattliche Folge von 38 Paragraphen. | |||
Über den Zweck des Vereins sagte der Verein sagte der §1 der damaligen Satzung folgendes aus: | |||
a) Pflege des Kanusports als Mittel zur körperlichen Ertüchtigung, | |||
b) Pflege der Jugend, ihre Erziehung zur Heimat- und Vaterlandsliebe | |||
c) Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern. | |||
Nachdem im öffentlichen Anzeiger zum Amtsblatt der Preußischen-Regierung in Arnsberg unter dem Datum vom 05.11.1929 die Eintragung in das Vereinsregister bekannt gemacht wurde, war der Verein gegründet. | |||
1934 | |||
Ein großer Aufschwung für den Verein trat in Kraft als die ehemaligen Kanusportler des [[DJK Falkenhorst]] zustießen. Der KSC wurde weit über die Grenzen Herne hinaus bekannt. Junge, begeisterte Kanufahrer entwickelten nun den Verein zu einer Höhe, dass damals schon den großen Kanusportveranstaltungen am Herner Stichkanal eine mehrere 1000 Personen zählende Zuschauermenge beiwohnte. Dazu konnte der Verein ein Bootsmaterial aufweisen, das auf viele Regatten erfolgreich eingesetzt wurde. | |||
1936 | |||
Der Höhepunkt des sportlichen Lebens in dieser Zeit war, die nach der Mitgliederzahl stärkste Beteiligung der Herner Kanusportler an der internationalen Sternfahrt zum Zeltlager Müggelsee, als Auftakt zu den Olympischen Spielen in Berlin 1936. | |||
Pressefotografen wurden auf das Herner Team aufmerksam und bildeten die Teilnehmer in fast jeder deutschen Zeitung und Illustrierten ab. | |||
Als Symbol Westfalens begleitete ein 35 Pfund schwerer Schinken das Team um den Hunger nach den Anstrengungen zu stillen. | |||
1938 | |||
Die Kanusportler des [[Herner Turnvereinigung 1873 e.V.|Turnvereins 1873]] schlossen sich 1938 an, alte und begeisterte Kanufahrer stießen damit zum KSC-Herne, so das der Verein eine Durchschlagskraft im Kanusport erhielt, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigte. | |||
Als dann der Herner Stichkanal trocken gelegt wurde, saß die Wassersportgemeinschaft buchstäblich auf dem Trockenen. Das Bootshaus stand nun weit im Binnenland und nur von Ferne konnte man die Gewässer anschauen die das sportliche Element waren und immer noch sind. | |||
Dazu brach noch der Krieg aus, so dass jede Neubelebung des Vereinslebens aussichtslos erschien. | |||
1944 | |||
„Politische Bestrebungen sind ausgeschlossen“, so hieß es so schön in der ersten Satzung. Dieser Leitsatz hatte unausgesprochen in den Jahren von 1933 – 1945 für den KSC-Herne e.V. Gültigkeit. Es fand keine Eingliederung in die nationalsozialistischen Sportorganisationen statt. Echte Kameradschaft und freundliche Atmosphäre ließen das Sportgeschehen auch in diesen Jahren reiche Früchte tragen. So waren die männlichen Mitglieder meist Kriegsteilnehmer und die Frauen betätigten sich an der „Heimatfront“ | |||
Nach Beendigung des Krieges trafen sich die Männer, die lange Jahre ihren geliebten Wassersport nicht mehr ausüben konnten, wieder, um aktiv zu werden und neues Leben in ihren Verein zu tragen. | |||
1946 | |||
Nach dem Kriegsende stand der Verein vor dem Nichts. Und doch wurde es geschafft.! Die Liebe zum Wassersport, zum Waserwandern und Zelten, die Verbundenheit mit gleichgesinnten Kameraden war größer als alle Hindernisse. Als es endlich gelang, eine neues Bootshausgelände im Herner Liegehafen zu gewinnen, ging es langsam aber unentwegt aufwärts. | |||
1954 | |||
[[Datei:Anpaddeln 1950er-Jahe fdg-hafen.jpeg|mini|Anpaddel in den 1950er Jahren (Hafen von FdG)]] | [[Datei:Anpaddeln 1950er-Jahe fdg-hafen.jpeg|mini|Anpaddel in den 1950er Jahren (Hafen von FdG)]] | ||
Wenn zum 25. Jubiläum der KSC-Herne mit ca. 100 Aktiven und ca. 80 Passiven Mitgliedern groß und stark dasteht, dann ist dies letztlich dem unermüdlichen Einsatz und der Opferfreudigkeit aller Mitglieder zu verdanken, die sich immer wieder selbstlos einsetzten. | |||
1955-1960 | |||
In diesen Jahren splitterte sich der Verein in zwei Teile auf. Eine ganze Gruppe von Mitgliedern trennte sich vom KSC-Herne, die zum [[Herner Ski Club]] überwechselten. | |||
[[Datei:AmRH- kanal in den 1960er beim Kanuclub.jpeg|mini|Am [[Rhein-Herne-Kanal]] in den 1960er Jahren.]] | [[Datei:AmRH- kanal in den 1960er beim Kanuclub.jpeg|mini|Am [[Rhein-Herne-Kanal]] in den 1960er Jahren.]] | ||
Sorgen, Entbehrungen, Enttäuschungen, Existenzkämpfe. Der Verein stand nach heutigem Kenntnistand mindestens 4 mal vor der Auflösung. | |||
1978-1979 | |||
Ein neues Zeitalter für den KSC-Herne beginnt mit dem Bau der großen Steganlage zur Aufnahme der motorisierten Sportbootschifffahrt. Das erste Sportboot im damaligen Besitz von Waldemar Rabsch welcher auch der 1. Vorsitzende im Verein war, wurde an dem neu errichteten Steg vertäut. Weitere Sportboote hielten Einzug und die Bedeutung der Mitglieder der motorisierten Boote nahm stark zu. | |||
1970-1980 | |||
Durch den zunehmenden Straßenverkehr wurde die [[Bundesautobahn 42|Autobahn]] in unmittelbarer Nähe geplant und gebaut. Der benachbarte Club TG Horsthausen wurde durch den Baus der Autobahn von ihrem Gelände „vertrieben“. Bemühungen mit dem TG Horsthausen zu fusionieren scheiterte letztendlich an der Namensgebung. Der Club ließ sich an der Zufahrtstraße in eigener Wirtschaftsverantwortung nieder. | |||
1980-1990 | |||
Durch den starken Zuwachs reichte die Steeganlage nicht mehr aus. Der Verein entschied sich für eine Erweiterung der Anlage um den Aussensteeg. Der Bau wurde durch 1986 die Mitglieder in eigener Regie durchgeführt. Die meisten Mitglieder die beim Bau geholfen haben sind heute noch aktiv im Verein tätig. | |||
[[Datei:Im alten FdG-Hafen im Bereich des Kanuclubsanlegers 1992.jpeg|mini|Im alten FdG Hafen im Bereich des Kanuclub-Anlegers (1992)]] | [[Datei:Im alten FdG-Hafen im Bereich des Kanuclubsanlegers 1992.jpeg|mini|Im alten FdG Hafen im Bereich des Kanuclub-Anlegers (1992)]] | ||
[[Datei:Kanuclub 1 Frau Thun.jpeg|mini|Frau Gertrud Thun]] | [[Datei:Kanuclub 1 Frau Thun.jpeg|mini|Frau Gertrud Thun]] | ||
Im Rahmen der Anpassung des oberen [[Rhein-Herne-Kanal|Rhein-Herne-Kanals]] auf die modernen Schifffahrtsmaße wurde das Kanalbett so umgestaltet, dass die [[Schleuse West|Schleusenstufe Herne-West]] überflüssig wurde. Dazu wurden die beiden Kanalhaltungen unterhalb und oberhalb der alten Schleuse auf ein einheitliches Niveau gebracht, so dass die Geländestufe fortfiel. Möglich wurde dieser Umbau durch die Veränderungen an der nächst höheren [[Schleuse Ost|Schleuse in Herne-Ost]], bei der die Kanalstufe auf 12,8 Meter erhöht wurde. Nachdem die erste der beiden Schleusen in Herne-Ost fertig gestellt worden war, konnte mit der Tieferlegung der Kanalhaltung oberhalb der Schleuse Herne-West auf das Niveau der Haltung unterhalb begonnen werde | |||
2004 | |||
Der Verein hat die Jahrtausendwende gut überstanden. Ein wichtiges neues Ereignis prägte das Jahr. Die Planung und Ausführung der 75Jahr Feier war ein voller Erfolg. Neben vielen Aktivitäten auf dem Wasser (Wakeboardvorführungen und Wasserskishow) war auch das die Geselligkeit auf dem Clubgelände gefragt. Live Musik sowie ein Shantychor zum Frühschoppen begleiteten die Gäste durch die 2tägige Veranstaltung. | |||
2007 | |||
Entscheidung zur Umstrukturierung des Vereinsgeländes. Die Zweiteilung der Wasser- und Landfläche durch den Leinenpfad wird aufgehoben. Das Gelände wird komplett eingezäunt und ist somit vor fremden Personen sicher. Das alte Löwe Gelände wird hinzu gemietet und dient als Abstellmöglichkeit und Winterlager für Sportboote | |||
2012-2013 | |||
Von der Planung, Veabschiedung, Genehmigung, Bau und Abnahme der Slipanlage gingen 2 Jahre ins Land. Wir haben dafür die eigene Kategorie Slipanlage erstellt. | |||
2013 | |||
Die Einweihung der Slipanlage erfolgte am [[10. August]] [[2013]] als Herner Medienereignis. Unser Angebot an die Feuerwehr Herne die Sliprampe im Not- oder Bedarfsfall zu nutzen, wurde dankend angenommen. Somit wurde die Slipanlage durch ein Feuerwehrboot im Rahmen unseres Hafenfestes offiziell eingeweiht. Durch eigene Zugangsmöglichkeiten hat die Feuerwehr jederzeit Zutritt und unsere Vereinsmitglieder verfolgen die Aktivitäten der Feuerwehr heute noch mit großen Interesse. | |||
2017 | |||
Durch Aufforderung des Finanzamts die ersten 3 Paragraphen unserer Satzung zu überarbeiten war eine Neufassung erforderlich. | |||
Mit Hilfe einer externen Beratung die sich im Vereinsrecht und Vereinssatzungen gut auskannte, war es uns nach einiegen Sitzungen gelungen die neue Satzung festzulegen und zu Verabschieden. " | |||
Textquelle: Webseite des Vereins https://ksc-herne.jimdoweb.com/vereinshistorie/. Abgerufen am 27. Januar 2025. | |||
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==„Im Strupp zum Tanzen“== | ==„Im Strupp zum Tanzen“== | ||
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2025, 00:35 Uhr
Der Kanu und Ski Club Herne e. V. (KSC-Herne) wurde 1929 gegründet.
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" Am 15. Oktober 1929 setzten sich 5 Frauen und 13 Männer an einen Tisch, um Ihre Liebe zum Wassersport mit dem Gedanken des gemeinsamen Erlebens zu bereichern. Laut Gründungsprotokoll waren es folgende Damen und Herren.
Martin Trost / Bruno Lechfeld / Paul Wiesner / Hans Hochstrate / Heinrich Mertens / Ernst Schnarre / Karl Herchenhein / Hildegard Trost / Erich Herchenhein / Franz Kleine / Martha Trost / Hermann Haferkamp / Tilde Reppelmeyer / Alois Leifeld / Walter Haferkamp / Therese Lücke / Karl Postert / Tochter Therese Lücke
Der Gedanke zur sportlichen Betätigung in allen Zeiten des Jahres erwirkte den zweiten Stamm des Vereins. Skisport und Wandern im Winter, Kanusport im Sommer wurde gelebt, der Name Kanu und Ski Club wurde geprägt.
Das erste Bootshaus am damaligen Stichkanal wird errichtet. Das Bootshaus wurde mit 25 Booten gefüllt.
Die damalige Satzung hatte immerhin die stattliche Folge von 38 Paragraphen.
Über den Zweck des Vereins sagte der Verein sagte der §1 der damaligen Satzung folgendes aus:
a) Pflege des Kanusports als Mittel zur körperlichen Ertüchtigung, b) Pflege der Jugend, ihre Erziehung zur Heimat- und Vaterlandsliebe c) Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern.
Nachdem im öffentlichen Anzeiger zum Amtsblatt der Preußischen-Regierung in Arnsberg unter dem Datum vom 05.11.1929 die Eintragung in das Vereinsregister bekannt gemacht wurde, war der Verein gegründet.
1934
Ein großer Aufschwung für den Verein trat in Kraft als die ehemaligen Kanusportler des DJK Falkenhorst zustießen. Der KSC wurde weit über die Grenzen Herne hinaus bekannt. Junge, begeisterte Kanufahrer entwickelten nun den Verein zu einer Höhe, dass damals schon den großen Kanusportveranstaltungen am Herner Stichkanal eine mehrere 1000 Personen zählende Zuschauermenge beiwohnte. Dazu konnte der Verein ein Bootsmaterial aufweisen, das auf viele Regatten erfolgreich eingesetzt wurde.
1936
Der Höhepunkt des sportlichen Lebens in dieser Zeit war, die nach der Mitgliederzahl stärkste Beteiligung der Herner Kanusportler an der internationalen Sternfahrt zum Zeltlager Müggelsee, als Auftakt zu den Olympischen Spielen in Berlin 1936.
Pressefotografen wurden auf das Herner Team aufmerksam und bildeten die Teilnehmer in fast jeder deutschen Zeitung und Illustrierten ab.
Als Symbol Westfalens begleitete ein 35 Pfund schwerer Schinken das Team um den Hunger nach den Anstrengungen zu stillen.
1938
Die Kanusportler des Turnvereins 1873 schlossen sich 1938 an, alte und begeisterte Kanufahrer stießen damit zum KSC-Herne, so das der Verein eine Durchschlagskraft im Kanusport erhielt, der zu den schönsten Hoffnungen berechtigte.
Als dann der Herner Stichkanal trocken gelegt wurde, saß die Wassersportgemeinschaft buchstäblich auf dem Trockenen. Das Bootshaus stand nun weit im Binnenland und nur von Ferne konnte man die Gewässer anschauen die das sportliche Element waren und immer noch sind.
Dazu brach noch der Krieg aus, so dass jede Neubelebung des Vereinslebens aussichtslos erschien.
1944
„Politische Bestrebungen sind ausgeschlossen“, so hieß es so schön in der ersten Satzung. Dieser Leitsatz hatte unausgesprochen in den Jahren von 1933 – 1945 für den KSC-Herne e.V. Gültigkeit. Es fand keine Eingliederung in die nationalsozialistischen Sportorganisationen statt. Echte Kameradschaft und freundliche Atmosphäre ließen das Sportgeschehen auch in diesen Jahren reiche Früchte tragen. So waren die männlichen Mitglieder meist Kriegsteilnehmer und die Frauen betätigten sich an der „Heimatfront“
Nach Beendigung des Krieges trafen sich die Männer, die lange Jahre ihren geliebten Wassersport nicht mehr ausüben konnten, wieder, um aktiv zu werden und neues Leben in ihren Verein zu tragen.
1946
Nach dem Kriegsende stand der Verein vor dem Nichts. Und doch wurde es geschafft.! Die Liebe zum Wassersport, zum Waserwandern und Zelten, die Verbundenheit mit gleichgesinnten Kameraden war größer als alle Hindernisse. Als es endlich gelang, eine neues Bootshausgelände im Herner Liegehafen zu gewinnen, ging es langsam aber unentwegt aufwärts.
1954
Wenn zum 25. Jubiläum der KSC-Herne mit ca. 100 Aktiven und ca. 80 Passiven Mitgliedern groß und stark dasteht, dann ist dies letztlich dem unermüdlichen Einsatz und der Opferfreudigkeit aller Mitglieder zu verdanken, die sich immer wieder selbstlos einsetzten.
1955-1960
In diesen Jahren splitterte sich der Verein in zwei Teile auf. Eine ganze Gruppe von Mitgliedern trennte sich vom KSC-Herne, die zum Herner Ski Club überwechselten.
![](/w/thumb.php?f=AmRH-_kanal_in_den_1960er_beim_Kanuclub.jpeg&width=300)
Sorgen, Entbehrungen, Enttäuschungen, Existenzkämpfe. Der Verein stand nach heutigem Kenntnistand mindestens 4 mal vor der Auflösung.
1978-1979
Ein neues Zeitalter für den KSC-Herne beginnt mit dem Bau der großen Steganlage zur Aufnahme der motorisierten Sportbootschifffahrt. Das erste Sportboot im damaligen Besitz von Waldemar Rabsch welcher auch der 1. Vorsitzende im Verein war, wurde an dem neu errichteten Steg vertäut. Weitere Sportboote hielten Einzug und die Bedeutung der Mitglieder der motorisierten Boote nahm stark zu.
1970-1980
Durch den zunehmenden Straßenverkehr wurde die Autobahn in unmittelbarer Nähe geplant und gebaut. Der benachbarte Club TG Horsthausen wurde durch den Baus der Autobahn von ihrem Gelände „vertrieben“. Bemühungen mit dem TG Horsthausen zu fusionieren scheiterte letztendlich an der Namensgebung. Der Club ließ sich an der Zufahrtstraße in eigener Wirtschaftsverantwortung nieder.
1980-1990
Durch den starken Zuwachs reichte die Steeganlage nicht mehr aus. Der Verein entschied sich für eine Erweiterung der Anlage um den Aussensteeg. Der Bau wurde durch 1986 die Mitglieder in eigener Regie durchgeführt. Die meisten Mitglieder die beim Bau geholfen haben sind heute noch aktiv im Verein tätig.
Im Rahmen der Anpassung des oberen Rhein-Herne-Kanals auf die modernen Schifffahrtsmaße wurde das Kanalbett so umgestaltet, dass die Schleusenstufe Herne-West überflüssig wurde. Dazu wurden die beiden Kanalhaltungen unterhalb und oberhalb der alten Schleuse auf ein einheitliches Niveau gebracht, so dass die Geländestufe fortfiel. Möglich wurde dieser Umbau durch die Veränderungen an der nächst höheren Schleuse in Herne-Ost, bei der die Kanalstufe auf 12,8 Meter erhöht wurde. Nachdem die erste der beiden Schleusen in Herne-Ost fertig gestellt worden war, konnte mit der Tieferlegung der Kanalhaltung oberhalb der Schleuse Herne-West auf das Niveau der Haltung unterhalb begonnen werde
2004
Der Verein hat die Jahrtausendwende gut überstanden. Ein wichtiges neues Ereignis prägte das Jahr. Die Planung und Ausführung der 75Jahr Feier war ein voller Erfolg. Neben vielen Aktivitäten auf dem Wasser (Wakeboardvorführungen und Wasserskishow) war auch das die Geselligkeit auf dem Clubgelände gefragt. Live Musik sowie ein Shantychor zum Frühschoppen begleiteten die Gäste durch die 2tägige Veranstaltung.
2007
Entscheidung zur Umstrukturierung des Vereinsgeländes. Die Zweiteilung der Wasser- und Landfläche durch den Leinenpfad wird aufgehoben. Das Gelände wird komplett eingezäunt und ist somit vor fremden Personen sicher. Das alte Löwe Gelände wird hinzu gemietet und dient als Abstellmöglichkeit und Winterlager für Sportboote
2012-2013
Von der Planung, Veabschiedung, Genehmigung, Bau und Abnahme der Slipanlage gingen 2 Jahre ins Land. Wir haben dafür die eigene Kategorie Slipanlage erstellt.
2013
Die Einweihung der Slipanlage erfolgte am 10. August 2013 als Herner Medienereignis. Unser Angebot an die Feuerwehr Herne die Sliprampe im Not- oder Bedarfsfall zu nutzen, wurde dankend angenommen. Somit wurde die Slipanlage durch ein Feuerwehrboot im Rahmen unseres Hafenfestes offiziell eingeweiht. Durch eigene Zugangsmöglichkeiten hat die Feuerwehr jederzeit Zutritt und unsere Vereinsmitglieder verfolgen die Aktivitäten der Feuerwehr heute noch mit großen Interesse.
2017
Durch Aufforderung des Finanzamts die ersten 3 Paragraphen unserer Satzung zu überarbeiten war eine Neufassung erforderlich.
Mit Hilfe einer externen Beratung die sich im Vereinsrecht und Vereinssatzungen gut auskannte, war es uns nach einiegen Sitzungen gelungen die neue Satzung festzulegen und zu Verabschieden. "
Textquelle: Webseite des Vereins https://ksc-herne.jimdoweb.com/vereinshistorie/. Abgerufen am 27. Januar 2025.
„Im Strupp zum Tanzen“
„Im Sommer waren wir an den Wochenenden meist unterwegs. Und ich war mit meinem Strupp immer dabei,“ lacht Gertrud Thun, die von 1949 bis 1957 dem Herner Kanu- und Skiclub angehörte. „Strupp,“ so taufte die 1927 in Herne geborene ehemalige Wassersportlerin ihr Gefährt. „Es war ein gebrauchter Einer der Marke „Klepper“ aus der Reihe T6,“ erinnert sich die Seniorin. Mehrere Jahre war sie damals mit ihren Vereinskollegen in ihrem „Strupp“ auf den Kanälen zwischen Wanne-Eickel und Datteln unterwegs. An einen Kanu-Urlaub denkt Gertrud Thun besonders gerne zurück. Von dieser Fahrt, die 1951 nach Südfrankreich führte, besitzt die Seniorin noch etliche Fotos, die sie auch heute noch gerne anschaut und zu jedem Bild eine Geschichte erzählen kann. Die Reise der 32 Wassersportler führte damals zunächst an die Rhone, dann an die Ardeche und abschließend nach Marseille.
„Wer kenterte, musste einen Liter Rotwein ausgegeben. Mein Bruder Karl, der damals ebenfalls mitfuhr, landete zuerst in der Rhone. Am letzten Tag hatten wir 32 Liter Wein, denn alle Mitfahrer waren während der 14-tägigen Tour in Rhone und Ardeche gelanden“, erzählt die Seniorin. Dabei, so die ehemaligen Wassersportlerin, war eine Reise nach Frankreich damals schon ein Abenteuer, denn die zerlegten Boote mussten zunächst von einem Spediteur nach Recklinghausen gebracht werden, dort traf ein Bus aus Bielefeld ein, mit dem Gruppe, die dann aber auf Campingplätzen übernachtete, die Reise fortsetzte. „Die Ausrüstung war recht karg, aber wir hatten sehr viel Spaß auf der Tour, die uns sogar bis auf die Insel des Grafen von Monte Christo führte,“ erzählt die Hernerin und blättert in ihrem Kanu-Album.
Eigentlich war der Sommer in jenen Jahren, so erinnert sich Gertrud Thun, immer gefüllt mit Terminen: Anpaddel, Abpaddel und zwischendurch Touren bis zur Stever und auch mal eine Regatta.
Samstags oder sonntags fuhren die Mitglieder des Kanu- und Ski-Clubs, eines Vereins, der 1929 im Schatten der Herne Zeche „Friedrich der Große“ am Rhein-Kanal-Kanal gegründet wurde, meist in Richtung Ausflugslokal Wartburg nach Castrop-Rauxel oder zum Tanzen nach Dörkelmann. In diesem einst sehr bekannten Tanzlokal gab es damals ein elektrischen Klavier, erinnert sich Gertrud Thun. Wenn die Hernerin an diese Besuche zurückdenkt, muss sie Schmunzeln: „Wir trugen nämlich alle Trainingsanzüge. Andere Sachen hatten wir ja nie mit“.
Pfingsten gab es in den 1950er-Jahren, so die Hernerin, traditionell Fahrten nach Olfen. Auch hier wurde in einfachen Zelten, damals noch ohne Boden übernachtet. „Man holte sich Stroh von einem Bauern in der Nähe. So einfach war das.“
Die Hernerin, die damals einen großen Konsum leitete, brachte auch schon mal Verpflegung für ihre Kanukollegen mit: „Einmal haben wir Pudding auf einem Lagerfeuer gekocht, zum Abkühlen wurde der große Topf in den Kanal gestellt. Aber eine Welle, ausgelöst durch einen vorbeifahrenden Schleppverband, warf das Gefäß um. Da musste einschließend improvisiert werden.“
Auch an außergewöhnliche Nachtfahrten, die immer im Hafen von Friedrich der Große 3/ 4 begannen, erinnert sich die Senioren noch gerne. Wenn sie aber an ihre einzige Alleinfahrt, die sie mit ihrem Strupp von Horsthausen nach Wanne-Eickel unternahm, weil sie dort ihrem Bruder bei einer Regatte zusehen wollte, läuft ihr heute noch die Gänsehaut über den Rücken. „Ich wagte mich mit Strupp in die Wanner Schleuse. Während des Schleusenvorganes habe ich richtig Angst bekommen. Ein unheimliches Gefühl, mit einem kleinen Boot in einer großen Schleusenkammer transportiert zu werden. Und mein Bruder hat damals auch nicht gewonnen“, lacht Gertrud Thun und klappt das 1950er-Jahre-Kanu-Album zu: „Ist lange her und es war eine sehr, sehr schöne Zeit ohne jeglichen Neid.“ [2]Verwandte Artikel
Quellen
- ↑ Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
- ↑ Ein Artikel von Friedhelm Wessel