Morenos spielten zum Tanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Vermutlich lag es aber auch daran, das die jungen Männer noch keine Autos besaßen, die die jungen Damen mit ihren Farah-Diba-Frisuren vom Lokal aus, das in der Nähe des Marktplatzes und des alten [[Amt Sodingen|Amtshauses]] lag, schnell wieder nach Hause zurückkehren konnten, denn mit dem Jugendschutz nahm es man damals noch sehr genau. Und eine Bushaltestelle befand sich ja zur Not auch in der Nähe. Ja, es war die Zeit der Beatles und Stones. So fühlten sich die Tänzer, die sich hier an den Samstag- oder Sonntagabenden auf „Brautschau" gingen, meist als Mick Jagger oder John Lennon. | Vermutlich lag es aber auch daran, das die jungen Männer noch keine Autos besaßen, die die jungen Damen mit ihren Farah-Diba-Frisuren vom Lokal aus, das in der Nähe des Marktplatzes und des alten [[Amt Sodingen|Amtshauses]] lag, schnell wieder nach Hause zurückkehren konnten, denn mit dem Jugendschutz nahm es man damals noch sehr genau. Und eine Bushaltestelle befand sich ja zur Not auch in der Nähe. Ja, es war die Zeit der Beatles und Stones. So fühlten sich die Tänzer, die sich hier an den Samstag- oder Sonntagabenden auf „Brautschau" gingen, meist als Mick Jagger oder John Lennon. | ||
Aktuelle Version vom 27. Januar 2018, 10:09 Uhr
Das Tanzlokal hatte den Charme eines großen Bahnhofwartesaales, links und rechts Tischreihen, in der Mitte ein riesige Tanzfläche und an der rechten Stirnseite unterhalb einer Empore, auf der eigentlich nur Verlobte und festverbandelte Pärchen saßen, spielten die Bands. In den 1960er-Jahren war Cramer im Braunskamp trotzdem das angesageste Tanzlokal in Sodingen und Umgebung.
Vermutlich lag es aber auch daran, das die jungen Männer noch keine Autos besaßen, die die jungen Damen mit ihren Farah-Diba-Frisuren vom Lokal aus, das in der Nähe des Marktplatzes und des alten Amtshauses lag, schnell wieder nach Hause zurückkehren konnten, denn mit dem Jugendschutz nahm es man damals noch sehr genau. Und eine Bushaltestelle befand sich ja zur Not auch in der Nähe. Ja, es war die Zeit der Beatles und Stones. So fühlten sich die Tänzer, die sich hier an den Samstag- oder Sonntagabenden auf „Brautschau" gingen, meist als Mick Jagger oder John Lennon.
Bands entstanden in dieser Zeit, spielten einige Wochen zusammen und trennten sich. Doch die „Morenos“, war die Lieblingsband der Sodinger Jugend in der Stones-/Beatle-Ära. Das Quartett spielte sich in die Herzen des meist sehr jungen Publikums. Bis 22 Uhr war Samstags und Sonntags das Lokal bis auf den letzten Platz gefüllt, dann leerte sich schlagartig die Tanzfläche, denn die jüngeren Gäste wurden daheim schon oft mit kritischen Blicken von den Eltern erwartet, denn bei den langsamen Musikstücken – die Vorlagen lieferten hier die „Spotniks“ und „The Shadows“ - bahnte sich in diesen und den folgenden Jahren zu manche Liebschaft und Ehe an.
Wer älter war und nicht genug vom Tanzen bekam, den zog es in solchen Fällen nach Schulte im Dorf. Hier sorgte „Beatle Berni“ mit seiner Plattensammlung für manchen schönen Abend. Sogar Tanzwettbewerbe organisierte der musikbegeisterte Berni damals in Börnig. Wer den Weg ins Dorf scheute, konnte ich aber auch bei Riese auf der Mont-Cenis-Straße in der Nähe des Denkmals amüsieren. Hier schwofte die Sodinger Jugend jedoch eine Zeitlang nach Musik aus der Juxebox.
In den 1970er-Jahren verschwand die alterwürdige Tanzgaststätte Cramer. Man passte sich der neuen Zeit an: In Sodingen lockte nun für etliche Jahre das „Golden Empire“ die Tanzsüchtigen an, doch die Zeit der handgemachten Musik war auch hier plötzlich vorbei. [2]
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Quellen
- ↑ Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
- ↑ Ein Artikel von Friedhelm Wessel