Stengel Hof: Unterschied zwischen den Versionen
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Von den nur noch wenigen auf Herner Stadtgebiet verbliebenen Bauernhöfen ist seit dieser Woche wieder einer wegzustreichen: Bauer Josef Stengel vom [[Schleusenweg]] 21 mußte notgedrungen Haus und Hof räumen. | Von den nur noch wenigen auf Herner Stadtgebiet verbliebenen Bauernhöfen ist seit dieser Woche wieder einer wegzustreichen: Bauer Josef Stengel vom [[Schleusenweg]] 21 mußte notgedrungen Haus und Hof räumen. | ||
Mitten durch seinen Hof wird demnächst im Zuge der hier geplanten Großsiedlung eine neue Straße führen, die an dieser Stelle auf den Schleusenweg mündet. Dabei ließ man dem jetzt 73jährigen bis zuletzt noch die Hoffnung, daß die geplante Straßenführung südlich neben seinem Hofgelände verlaufen würde. In dem [[1886]] erbauten Bauernhaus nahm Vater Theo Stengel, der als Bergmann auf der Zeche „König Ludwig" tätig war, mit knapp 25 Morgen Land die Wirtschaft auf. Später waren es dann über 100 Morgen, mit zahlreichem Viehbestand. Kurz nach dem 1. Weltkrieg übernahm Sohn Josef den Hof. Mit dem Ablauf der Dinge ist Jupp Stengel nicht zufrieden. So beispielsweise, daß die erst 1964 mit einem Kostenaufwand von ca. 7000 Mark neu aufgebaute Scheune jetzt nach Abbruch vielleicht nur noch etwas über 1000 Mark einbringt. Ganz abgesehen von dem „Maschinenpark", aus dem auch nicht mehr viel Geld herauszuholen ist. Dennoch braucht Bauer Stengel nicht auf das Landleben zu verzichten. Im alten (ehemaligen) Bauernhaus an der [[Pöppinghauser Straße]] 8 hat er eine Unterkunft gefunden. Rund 20 Morgen Ackerland an der Pöppinghauser Straße und am „Stengelsbusch" verbleiben ihm, Ironie des Schicksals: mit über zwanzig Morgen begannen die Stengels, mit zwanzig Morgen hören sie auf. | Mitten durch seinen Hof wird demnächst im Zuge der hier geplanten Großsiedlung eine neue Straße führen, die an dieser Stelle auf den Schleusenweg mündet. Dabei ließ man dem jetzt 73jährigen bis zuletzt noch die Hoffnung, daß die geplante Straßenführung südlich neben seinem Hofgelände verlaufen würde. In dem [[1886]] erbauten Bauernhaus nahm Vater Theo Stengel, der als Bergmann auf der Zeche „König Ludwig" tätig war, mit knapp 25 Morgen Land die Wirtschaft auf. Später waren es dann über 100 Morgen, mit zahlreichem Viehbestand. Kurz nach dem 1. Weltkrieg übernahm Sohn Josef den Hof. Mit dem Ablauf der Dinge ist Jupp Stengel nicht zufrieden. So beispielsweise, daß die erst 1964 mit einem Kostenaufwand von ca. 7000 Mark neu aufgebaute Scheune jetzt nach Abbruch vielleicht nur noch etwas über 1000 Mark einbringt. Ganz abgesehen von dem „Maschinenpark", aus dem auch nicht mehr viel Geld herauszuholen ist. Dennoch braucht Bauer Stengel nicht auf das Landleben zu verzichten. Im alten (ehemaligen) Bauernhaus an der [[Pöppinghauser Straße]] 8 hat er eine Unterkunft gefunden. Rund 20 Morgen Ackerland an der Pöppinghauser Straße und am „Stengelsbusch" verbleiben ihm, Ironie des Schicksals: mit über zwanzig Morgen begannen die Stengels, mit zwanzig Morgen hören sie auf. <ref>[[Westdeutsche Allgemeine Zeitung]] vom 20. Dezember 1968</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 2. Februar 2019, 13:58 Uhr
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Es verbleiben nur noch 20 Morgen - Dennoch immer gut gewirtschaftet
Bauer Stengel muß seinen Hof räumen — Abbruch
Von den nur noch wenigen auf Herner Stadtgebiet verbliebenen Bauernhöfen ist seit dieser Woche wieder einer wegzustreichen: Bauer Josef Stengel vom Schleusenweg 21 mußte notgedrungen Haus und Hof räumen.
Mitten durch seinen Hof wird demnächst im Zuge der hier geplanten Großsiedlung eine neue Straße führen, die an dieser Stelle auf den Schleusenweg mündet. Dabei ließ man dem jetzt 73jährigen bis zuletzt noch die Hoffnung, daß die geplante Straßenführung südlich neben seinem Hofgelände verlaufen würde. In dem 1886 erbauten Bauernhaus nahm Vater Theo Stengel, der als Bergmann auf der Zeche „König Ludwig" tätig war, mit knapp 25 Morgen Land die Wirtschaft auf. Später waren es dann über 100 Morgen, mit zahlreichem Viehbestand. Kurz nach dem 1. Weltkrieg übernahm Sohn Josef den Hof. Mit dem Ablauf der Dinge ist Jupp Stengel nicht zufrieden. So beispielsweise, daß die erst 1964 mit einem Kostenaufwand von ca. 7000 Mark neu aufgebaute Scheune jetzt nach Abbruch vielleicht nur noch etwas über 1000 Mark einbringt. Ganz abgesehen von dem „Maschinenpark", aus dem auch nicht mehr viel Geld herauszuholen ist. Dennoch braucht Bauer Stengel nicht auf das Landleben zu verzichten. Im alten (ehemaligen) Bauernhaus an der Pöppinghauser Straße 8 hat er eine Unterkunft gefunden. Rund 20 Morgen Ackerland an der Pöppinghauser Straße und am „Stengelsbusch" verbleiben ihm, Ironie des Schicksals: mit über zwanzig Morgen begannen die Stengels, mit zwanzig Morgen hören sie auf. [2]
Siehe auch
Quellen und Anmerkungen
- Stadtarchiv Herne: Ordner Bauernhöfe und Kotten in Herne.
- ↑ Bild: Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 20. Dezember 1968
- ↑ Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 20. Dezember 1968