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==Benennung== | Börnig war ursprünglich eine kleine Bauerschaft, die die Siedlungskerne Börnig, Vellwig und [[Voßnacken]] und das Rittergut Schadeburg umfasste. Hier wurden bei Ausgrabungen ein Steinbeil und zwei Bronzebeile gefunden, was auf eine frühe Besiedlung hinweist. | ||
23. September 1963 | {{Infobox Straße | ||
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Sodingen | |Bild=[[Datei:Börnigerstraße.jpg|400px|center|]] | ||
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==Historie== | ==Historie== | ||
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Um [[1000]] ist von der Bauerschaft geschichtlich zum ersten Mal die Rede. Im Jahre [[1266]] wird ein Zeuge „Walterus de Bornewic“ urkundlich erwähnt. Dieser Mann weist auf eine Siedlung an einer durch Niederbrennen freigemachten Waldstelle hin. Die Vorsilbe „borne“ (althochdeutsch = „boernane“) bedeutet brennen, die Endsilbe „wic“ ist vom lateinischen „vicus“ abgeleitet und bedeutet übersetzt Dorf. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahre [[1486]] sind in der Bauerschaft „Borninck“ 15 Grundeigentümer genannt, ferner B(orn)icke [[1598]] im Türkensteuerregister für das Amt Bochum und [[1645]] in einer Schatzungsliste. Der Name erscheint auch im Flurbuch der Gemeinde Castrop von [[1829]] in der Flur XXII, genannt Börnig. | |||
Um 1000 ist von der Bauerschaft geschichtlich zum ersten Mal die Rede. Im Jahre 1266 wird ein Zeuge „Walterus de Bornewic“ urkundlich erwähnt. Dieser Mann weist auf eine Siedlung an einer durch Niederbrennen freigemachten Waldstelle hin. Die Vorsilbe „borne“ (althochdeutsch = „boernane“) bedeutet brennen, die Endsilbe „wic“ ist vom lateinischen „vicus“ abgeleitet und bedeutet übersetzt Dorf. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahre 1486 sind in der Bauerschaft „Borninck“ 15 Grundeigentümer genannt, ferner B(orn)icke 1598 im | |||
Die Bauerschaft Börnig gehörte 1808 zur Mairie Castrop und danach zur Bürgermeisterei Castrop im Kreis/Landkreis Dortmund. Ab 1844 war sie zusammen mit Holthausen und Giesenberg-Sodingen Landgemeinde im Amt Castrop. Zum 1. April 1902 wurde das Amt Castrop aufgelöst. Die Landgemeinden Castrop, Obercastrop und Behringhausen bildeten die neue Stadt Castrop, die Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen das Amt Sodingen. Das Restamt Castrop wurde in Amt Rauxel umbenannt. Das Amt Sodingen wurde von Max Wiethoff bis zur Eingemeindung durch die Stadt Herne am 1. April 1928 geleitet. <ref>[[Bauermann 1937]], S. 125.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 31.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Die Bauerschaft Börnig gehörte [[1808]] zur Mairie Castrop und danach zur Bürgermeisterei Castrop im Kreis/Landkreis Dortmund. Ab [[1844]] war sie zusammen mit Holthausen und Giesenberg-Sodingen Landgemeinde im Amt Castrop. Zum 1. April [[1902]] wurde das Amt Castrop aufgelöst. Die Landgemeinden Castrop, Obercastrop und Behringhausen bildeten die neue Stadt Castrop, die Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen das Amt Sodingen. Das Restamt Castrop wurde in Amt Rauxel umbenannt. Das Amt Sodingen wurde von Max Wiethoff bis zur Eingemeindung durch die Stadt Herne am 1. April [[1928]] geleitet. <ref>[[Bauermann 1937]], S. 125.</ref> <ref>[[Borgmann 1936]], S. 31.</ref> <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Herner Zeitung 01.04.1937.</ref> <ref>Ruhr-Nachrichten 12.05.1973.</ref> <ref>[[Timm 1986]], S. 39, Nr. 398 - 412.</ref> <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Börnig 1826. Übersichts-Handriß.</ref> <ref>[[WUB VII 1908/1975]], Nr. 1241.</ref> | ||
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* [[Aring 1967]], S. 16. | * [[Aring 1967]], S. 16. | ||
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* [[Becker 1964]], S. 33 - 41. | * [[Becker 1964]], S. 33 - 41. | ||
* [[Hartung/Schmidt 1967]], S. 40, Nr. 71. | * [[Hartung/Schmidt 1967]], S. 40, Nr. 71. | ||
==Lesen Sie auch== | |||
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==Quellen== | ==Quellen== | ||
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Aktuelle Version vom 1. November 2021, 14:12 Uhr
Börnig war ursprünglich eine kleine Bauerschaft, die die Siedlungskerne Börnig, Vellwig und Voßnacken und das Rittergut Schadeburg umfasste. Hier wurden bei Ausgrabungen ein Steinbeil und zwei Bronzebeile gefunden, was auf eine frühe Besiedlung hinweist.
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Historie
- Schreberstraße (Teilstück der Börniger Straße, Benennung am 18. Juni 1968)
- Börniger Straße (Teilstück bis Kohlenstraße, Verlängerung am 18. Juni 1968)
Um 1000 ist von der Bauerschaft geschichtlich zum ersten Mal die Rede. Im Jahre 1266 wird ein Zeuge „Walterus de Bornewic“ urkundlich erwähnt. Dieser Mann weist auf eine Siedlung an einer durch Niederbrennen freigemachten Waldstelle hin. Die Vorsilbe „borne“ (althochdeutsch = „boernane“) bedeutet brennen, die Endsilbe „wic“ ist vom lateinischen „vicus“ abgeleitet und bedeutet übersetzt Dorf. Im Schatzbuch der Grafschaft Mark aus dem Jahre 1486 sind in der Bauerschaft „Borninck“ 15 Grundeigentümer genannt, ferner B(orn)icke 1598 im Türkensteuerregister für das Amt Bochum und 1645 in einer Schatzungsliste. Der Name erscheint auch im Flurbuch der Gemeinde Castrop von 1829 in der Flur XXII, genannt Börnig.
Die Bauerschaft Börnig gehörte 1808 zur Mairie Castrop und danach zur Bürgermeisterei Castrop im Kreis/Landkreis Dortmund. Ab 1844 war sie zusammen mit Holthausen und Giesenberg-Sodingen Landgemeinde im Amt Castrop. Zum 1. April 1902 wurde das Amt Castrop aufgelöst. Die Landgemeinden Castrop, Obercastrop und Behringhausen bildeten die neue Stadt Castrop, die Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen das Amt Sodingen. Das Restamt Castrop wurde in Amt Rauxel umbenannt. Das Amt Sodingen wurde von Max Wiethoff bis zur Eingemeindung durch die Stadt Herne am 1. April 1928 geleitet. [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]
Literatur
- Aring 1967, S. 16.
- Becker o.J..
- Becker 1964, S. 33 - 41.
- Hartung/Schmidt 1967, S. 40, Nr. 71.
Lesen Sie auch
- 1486 (← Links)
- 1963 (← Links)
- 1266 (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- 23. September (← Links)
Quellen
- ↑ Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Herne 1963, Blatt 11, TOP 14.
- ↑ Bauermann 1937, S. 125.
- ↑ Borgmann 1936, S. 31.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Herner Zeitung 01.04.1937.
- ↑ Ruhr-Nachrichten 12.05.1973.
- ↑ Timm 1986, S. 39, Nr. 398 - 412.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Börnig 1826. Übersichts-Handriß.
- ↑ WUB VII 1908/1975, Nr. 1241.