Die Parzelle (Monno): Unterschied zwischen den Versionen
K (Korregiert 7.11.2015) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
__NOTOC__ | |||
{{Monno1}} | |||
Von Karl-Heinz Monno | |||
==Die Parzelle== | ==Die Parzelle== | ||
Die Parzelle, von der die Rede ist, liegt im Südosten der Kleingartenanlage | Die Parzelle, von der die Rede ist, liegt im Südosten der Kleingartenanlage Baukau. Die Grenzen sind der den östlichen Weg durch die Anlage begleitende Gehölzstreifen im Westen und die Ackerfläche im Osten. Im Norden ist es ein Graben der zu Füßen des Abhangs der Aufschüttungen angebracht wurde auf dem die meisten Kleingärten liegen. Der Graben führt nur zu regenreichen Zeiten Wasser. Im Süden grenzt die Parzelle an eine Fläche sauf der der frühere Landwirt Schulte-Altedorneburg vier Garagen ins LSG gebaut hat. Ihm gehört etwa 200 m weiter im südlich ein weiterer Garagenhof. Bei diesen Anlagen handelt es sich wohl um die bei Landwirten oft übliche 3. und letzte Fruchtfolge, die Bebauung. | ||
Auf die Parzelle wurde man erst aufmerksam durch meine „Meckerei“ wegen der Bebauung im LSG, die ich bei der Umweltbehörde anbrachte. Der Schulte meinte, die Stadt sollte ihr Gelände säubern. Bevor er die Garagen baute musste er auch viel Geld aufwenden um das Gelände vom Unrat zu befreien. Es stellte sich heraus, dass die Parzelle nicht der Stadt, sondern dem Land gehöre und an den KG-Verein Baukau verpachtet sei. Beim Vorstand konnte man sich auch nicht so recht erinnern. Die Parzelle lag schon lange brach. Ein Gartentor war mit Liguster fast zugewachsen, der letzte Pächter verstorben. | Auf die Parzelle wurde man erst aufmerksam durch meine „Meckerei“ wegen der Bebauung im LSG, die ich bei der Umweltbehörde anbrachte. Der Schulte meinte, die Stadt sollte ihr Gelände säubern. Bevor er die Garagen baute musste er auch viel Geld aufwenden um das Gelände vom Unrat zu befreien. Es stellte sich heraus, dass die Parzelle nicht der Stadt, sondern dem Land gehöre und an den KG-Verein Baukau verpachtet sei. Beim Vorstand konnte man sich auch nicht so recht erinnern. Die Parzelle lag schon lange brach. Ein Gartentor war mit Liguster fast zugewachsen, der letzte Pächter verstorben. | ||
Zeile 21: | Zeile 24: | ||
20. Dezember [[2000]] | 20. Dezember [[2000]] | ||
Ich bin noch einige Male in der Parzelle zur Kontrolle gewesen. Danach nicht mehr. Eine Erfolgskontrolle der Anpflanzungen habe ich nicht mehr gemacht. Ungutes scheint sich dort nicht mehr abzuspielen. Von niemand bin ich seither auf die Parzelle angesprochen worden. Auch von Mitgliedern des BUND nicht. | Ich bin noch einige Male in der Parzelle zur Kontrolle gewesen. Danach nicht mehr. Eine Erfolgskontrolle der Anpflanzungen habe ich nicht mehr gemacht. Ungutes scheint sich dort nicht mehr abzuspielen. Von niemand bin ich seither auf die Parzelle angesprochen worden. Auch von Mitgliedern des BUND nicht. <ref>[[Karl-Heinz Monno]] 1999-2000</ref> | ||
</div> | |||
==Verwandte Artikel== | |||
{{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}|Limit:500|namespace=0}} | |||
== Quellen == | |||
<references/> | |||
==Quellen== | |||
<references /> |
Aktuelle Version vom 14. März 2017, 14:01 Uhr
Von Karl-Heinz Monno
Die Parzelle
Die Parzelle, von der die Rede ist, liegt im Südosten der Kleingartenanlage Baukau. Die Grenzen sind der den östlichen Weg durch die Anlage begleitende Gehölzstreifen im Westen und die Ackerfläche im Osten. Im Norden ist es ein Graben der zu Füßen des Abhangs der Aufschüttungen angebracht wurde auf dem die meisten Kleingärten liegen. Der Graben führt nur zu regenreichen Zeiten Wasser. Im Süden grenzt die Parzelle an eine Fläche sauf der der frühere Landwirt Schulte-Altedorneburg vier Garagen ins LSG gebaut hat. Ihm gehört etwa 200 m weiter im südlich ein weiterer Garagenhof. Bei diesen Anlagen handelt es sich wohl um die bei Landwirten oft übliche 3. und letzte Fruchtfolge, die Bebauung.
Auf die Parzelle wurde man erst aufmerksam durch meine „Meckerei“ wegen der Bebauung im LSG, die ich bei der Umweltbehörde anbrachte. Der Schulte meinte, die Stadt sollte ihr Gelände säubern. Bevor er die Garagen baute musste er auch viel Geld aufwenden um das Gelände vom Unrat zu befreien. Es stellte sich heraus, dass die Parzelle nicht der Stadt, sondern dem Land gehöre und an den KG-Verein Baukau verpachtet sei. Beim Vorstand konnte man sich auch nicht so recht erinnern. Die Parzelle lag schon lange brach. Ein Gartentor war mit Liguster fast zugewachsen, der letzte Pächter verstorben.
Im Frühsommer 1999 traten die Vorstandsmitglieder Kranz und Bilowski an mich heran; ich hätte doch Verbindung zu Umweltverbänden, der Verein wolle die Parzelle zur Verfügung stellen, damit eine Naturzelle entstehen kann. Ich habe sofort mit Ingrid Reckmeier Kontakt aufgenommen, ob der BUND diese Parzelle übernehmen will und gab ihr noch den Rat mit den Kleingärtnern einen Vertrag zu fixieren. Gemeinsam gingen wir zum KG-Vorstand und besprachen die Angelegenheit. Gemeinsam, so besprachen wir es, wollten wir die Parzelle säubern. Es lag eine Menge Abfall darin und es stand eine desolate Hütte darauf. Zwei Kleingärtner, Ingrid Reckmeier, Wolfgang Pfeifer und ich machten uns an die Arbeit. Der letzte Pächter hatte allerlei aus Plastikmaterial gebastelt und auf dem Herner Markt verkauft. Kränze mit Bänder beflochten und mit Kunststoffobst oder –blumen besteckt. Berge von diesem Material fanden sich aufgehäuft. Dazu der Müll der abgerissenen Hütte, Blech, Holz, Steine und Asbestplatten mussten entsorgt werden. Es war schon eine Mordsarbeit, alles zusammen zu tragen. Die Beschäftigungsgesellschaft transportierte den Müll ab. Wir Fünf halfen beim Laden. Dreimal musste der kleine LKW zur Mabeg fahren.
Anschließend ging ich daran die Parzelle weiter in Ordnung zu bringen. Dort wo die Hütte stand, war der Boden verhärtet mit Steinbrocken und Glassplittern durchsetzt. Den Boden habe ich mit dem Spaten umgebrochen. Mit den Betonplatten und Mauersteinen habe ich eine Mauer in den offenen Eingang aufgestapelt. Sie könnte Kleintieren eine Unterkunft bieten. Es ging auch darum die Parzelle möglichst gegen betreten zu sichern. Dazu wurden Sträucher und Kletterpflanzen gesetzt. Mit Sträuchern, die vom Umweltamt zur Verfügung gestellt wurden pflanzten im März 2000, Mitglieder des BUND zwischen den Garagen und der Parzelle sowie entlang des Ackerrand eine Hecke aus verschiedenen Rosengewächsen. Die Fläche stellte der Landwirt zur Verfügung. An dieser Aktion konnte ich mich aus gesundheitlichen Gründen nicht beteiligen. Sobald es mir wieder besser ging, machte ich mich an das Auflisten der dort wachsenden Pflanzen. Vom Haus, wo ich Pappellaub und Küchenabfälle von 2 Jahren kompostiert hatte, schaffte ich nach und nach eine Menge davon auf die verhärteten Bodenstellen und pflanzte Wildkräuter, die ich Garten gezogen hatte, dort an.
Dort wachsende Pflanzen
- Kräuter: Narzissen in verschiedenen Formen, Giersch, Gundermann,, Brenn-Nessel, Indisches Springkraut, Traubenhyazinthe. Hasenglöckchen, Tulpen, Kaiserkrone, Doldiger Milchstern, Schöllkraut und Farne,
- Gehölze: Korkenzieherweide, Salweide, Brombeere, Efeu, Efeu panaschierte Form, 2 Fichten, Wein, Pflaume, Flieder dunkelviolett, Bei der Aktion wurden Gehölze Weißdorn, Pfaffenhütchen, gepflanzt.
- Von mir eingebrachte Pflanzen. Buddlaya, Japanische Zierquitte, Hohler Lerchensporn (zusätzlich Samen gestreut), Goldnessel Gartenform, Scharbockskraut, Moschuskraut, Ruprechtskraut weißblühend, Waldmeister, Arabis caucasica, Pfirsichblättrige Glockenblume, Vergissmeinnicht, Weißwurz, Vielblütige Weißwurz, Maiglöckchen, Günsel, Märzveilchen, Waldveilchen, Rivins-Veilchen, Frühlingsprimel, Seifenkraut, Gilbweiderich, Pfennigkraut, Eselsohr Stachys bycantinica, Blasenkirsche, Physalis alkekengi, und Wald-Windröschen Anemone sylvestris.
Im Laufe des Jahres wurde die Parzelle mehrmals beeinträchtigt. Jugendliche trieben sich immer wieder darin herum. Sie warfen mehrmals die Steine der Mauer in die Parzelle hinein. Dabei wurden die angesiedelten Pflanzen zerstört. Ich stellte die Mauer immer wieder auf und sicherte mit Sträuchern die Eingänge. Es lockten aber die Brombeeren und Weintrauben. Auch wurden an den Rand immer wieder Gartenabfälle abgelagert.
Im Herbst des Jahres pflanzte ich an den Rand drei Exemplare des Attich (Sambucus ebulus) Diesen Holunder hatte ich an der Oberen Vödestraße vor einer Baumaßnahme gerettet. Der Attich ist in Herne selten. Im Garten der Botanischen Station gepflanzt, breitete er sich aus. Der Attich wächst ist seinem Stamm unter der Erde. Nur seine Zweige treibt er nach oben. So konnte ich dort die Ableger entnehmen. Ab dem Frühjahr ist zu prüfen, was von den Neupflanzen überlebt hat.
20. Dezember 2000
Ich bin noch einige Male in der Parzelle zur Kontrolle gewesen. Danach nicht mehr. Eine Erfolgskontrolle der Anpflanzungen habe ich nicht mehr gemacht. Ungutes scheint sich dort nicht mehr abzuspielen. Von niemand bin ich seither auf die Parzelle angesprochen worden. Auch von Mitgliedern des BUND nicht. [1]
Verwandte Artikel
Quellen
- ↑ Karl-Heinz Monno 1999-2000