Robert Imhof: Unterschied zwischen den Versionen
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== Lebenslauf == | == Lebenslauf == | ||
"Der 1925 in Herne als Sohn [... ][des Kunstmalers Wilhelm Imhof und der Hausfrau Marta Imhof, geb. Weigel,] geborene Imhof studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie und stellte sich 1960 erstmals mit Ölbildern vor, die weitgehend vom Geist des Informel und seiner Auflösung rational-überschaubarer Formen geprägt waren. Nicht unbeeinflußt von der "Ecole de Paris" fand der Maler und Grafiker dann mehr surrealen Gestaltungen, bei denen mit deutlichen oder versteckten satirischen Anspielungen gesellschaftliche Bedrohungen thematisiert wurden. | "Der 1925 in Herne als Sohn [... ][des Kunstmalers Wilhelm Imhof und der Hausfrau Marta Imhof, geb. Weigel,] geborene Imhof studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie und stellte sich 1960 erstmals mit Ölbildern vor, die weitgehend vom Geist des Informel und seiner Auflösung rational-überschaubarer Formen geprägt waren. Nicht unbeeinflußt von der "Ecole de Paris" fand der Maler und Grafiker dann mehr surrealen Gestaltungen, bei denen mit deutlichen oder versteckten satirischen Anspielungen gesellschaftliche Bedrohungen thematisiert wurden. | ||
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Imholf Spaß an formalen Experimenten schlug sich in einer Serie von Arbeiten nieder, die - wie die Kissen- und Fahnenlandschaften - Grundmuster der Op-Art durchspielen. Allerdings verweisen auch hier Bildzitate auf den Einbruch des Zerstörerischen in der Gegenwart, ein Thema, das dann in stark realistischen Landschaften neu formuliert wird: Autos, Flugzeuge, Masten stehen als Zeichen für die unversöhnten Bereiche von Natur und Technik. Stark zeichenhaften Charakter tragen auch die neueren Arbeiten: Imhof montiert überdimensionale Kohlköpfe in Stadt- und Naturlandschaften und ironisiert damit einen Zeitgeist, dem das Maß für Proportionen abhanden gekommen ist. Der Maler hat in zahlreichen Ruhrgebietsstätten und außerhalb Nordrhein-Westfalens ausgestellt."<ref>[[Bourree 1987]] S.28-29</ref> | Imholf Spaß an formalen Experimenten schlug sich in einer Serie von Arbeiten nieder, die - wie die Kissen- und Fahnenlandschaften - Grundmuster der Op-Art durchspielen. Allerdings verweisen auch hier Bildzitate auf den Einbruch des Zerstörerischen in der Gegenwart, ein Thema, das dann in stark realistischen Landschaften neu formuliert wird: Autos, Flugzeuge, Masten stehen als Zeichen für die unversöhnten Bereiche von Natur und Technik. Stark zeichenhaften Charakter tragen auch die neueren Arbeiten: Imhof montiert überdimensionale Kohlköpfe in Stadt- und Naturlandschaften und ironisiert damit einen Zeitgeist, dem das Maß für Proportionen abhanden gekommen ist. Der Maler hat in zahlreichen Ruhrgebietsstätten und außerhalb Nordrhein-Westfalens ausgestellt."<ref>[[Bourree 1987]] S.28-29</ref> | ||
== | ==Thea Imhof, Witwe von Robert Imhof, über ihren Mann== | ||
''Also, die Kunst stand bei uns an erster Stelle, und alles hatte sich nach der Kunst zu richten. Wenn mein Mann gerne malen wollte, dann musste Freiraum für ihn da sein. Aber das haben wir auch alle gerne in kauf genommen, denn wir haben auch sehr viel davon profitiert. Es war immer sehr interessant und aufregend bei uns.''<ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/de_thea_imhof_ueber_ihren_mann_robert_imhof_textversion</ref> | |||
==Überblick== | |||
*1943 – 1948 Soldat und Gefangenschaft | *1943 – 1948 Soldat und Gefangenschaft | ||
*1948 Zusammenarbeit mit dem Vater, erste Teilnahme an einer Ausstellung in Herne | *1948 Zusammenarbeit mit dem Vater, erste Teilnahme an einer Ausstellung in Herne | ||
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*1960 erste Einzelausstellung, gefolgt von vielen weiteren Ausstellungen. | *1960 erste Einzelausstellung, gefolgt von vielen weiteren Ausstellungen. | ||
*1992/94 Arbeitsstipendien in der Cité Internationale des Arts in Paris | *1992/94 Arbeitsstipendien in der Cité Internationale des Arts in Paris | ||
*1995 Aus Anlass des 70. Geburtstages große Ausstellung im Museum Bochum | *1995 Aus Anlass des 70. Geburtstages große Ausstellung im Museum Bochum <ref>http://www.art.ist-galerie.de/ausstellung/2001/robert-imhof/</ref> | ||
* [[6. August]] - [[18. Oktober]] [[2009]] Spätwerk "Landschaften", im Emschertalmuseum | |||
*2017 wird sein Frühwerk im [[Rathaus (Herne)|Rathaus Herne]] gezeigt.<ref>Vgl.: [https://inherne.net/vom-elefantenorden-zum-schneckenfuehrer/ inherne.net]</ref> | |||
==Herner Adresse== | ==Herner Adresse== | ||
[[Hölkeskampring]] 129 | [[Hölkeskampring]] 129 | ||
== Literatur == | == Literatur / Weblinks == | ||
* | *http://www.sn-herne.de/index.php?cmd=article&aid=5090 Robert Imhof posthum: Freudiges Wiedersehen in Bochum | ||
*http://www.sn-herne.de/index.php?cmd=article&aid=1415 Robert Imhof: Spätwerk Landschaft | |||
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==Verwandte Artikel== | |||
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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 14:41 Uhr
Robert Imhof (geboren 22. März 1925 in Herne; gestorben 7. Februar 1996 in Bochum) war ein deutscher Maler, Graphiker, Zeichner und Aquarellist.
Lebenslauf
"Der 1925 in Herne als Sohn [... ][des Kunstmalers Wilhelm Imhof und der Hausfrau Marta Imhof, geb. Weigel,] geborene Imhof studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie und stellte sich 1960 erstmals mit Ölbildern vor, die weitgehend vom Geist des Informel und seiner Auflösung rational-überschaubarer Formen geprägt waren. Nicht unbeeinflußt von der "Ecole de Paris" fand der Maler und Grafiker dann mehr surrealen Gestaltungen, bei denen mit deutlichen oder versteckten satirischen Anspielungen gesellschaftliche Bedrohungen thematisiert wurden.
Imholf Spaß an formalen Experimenten schlug sich in einer Serie von Arbeiten nieder, die - wie die Kissen- und Fahnenlandschaften - Grundmuster der Op-Art durchspielen. Allerdings verweisen auch hier Bildzitate auf den Einbruch des Zerstörerischen in der Gegenwart, ein Thema, das dann in stark realistischen Landschaften neu formuliert wird: Autos, Flugzeuge, Masten stehen als Zeichen für die unversöhnten Bereiche von Natur und Technik. Stark zeichenhaften Charakter tragen auch die neueren Arbeiten: Imhof montiert überdimensionale Kohlköpfe in Stadt- und Naturlandschaften und ironisiert damit einen Zeitgeist, dem das Maß für Proportionen abhanden gekommen ist. Der Maler hat in zahlreichen Ruhrgebietsstätten und außerhalb Nordrhein-Westfalens ausgestellt."[1]
Thea Imhof, Witwe von Robert Imhof, über ihren Mann
Also, die Kunst stand bei uns an erster Stelle, und alles hatte sich nach der Kunst zu richten. Wenn mein Mann gerne malen wollte, dann musste Freiraum für ihn da sein. Aber das haben wir auch alle gerne in kauf genommen, denn wir haben auch sehr viel davon profitiert. Es war immer sehr interessant und aufregend bei uns.[2]
Überblick
- 1943 – 1948 Soldat und Gefangenschaft
- 1948 Zusammenarbeit mit dem Vater, erste Teilnahme an einer Ausstellung in Herne
- 1951 – 1957 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie
- 1955 Heirat mit Thea Knops
- 1955 – 1962 Wohnung und Atelier in Bochum, danach in Herne
- 1958 zweites Staatsexamen
- 1959 als Kunsterzieher tätig, zuletzt bis 1982 am Otto-Hahn-Gymnasium in Herne
- 1960 erste Einzelausstellung, gefolgt von vielen weiteren Ausstellungen.
- 1992/94 Arbeitsstipendien in der Cité Internationale des Arts in Paris
- 1995 Aus Anlass des 70. Geburtstages große Ausstellung im Museum Bochum [3]
- 6. August - 18. Oktober 2009 Spätwerk "Landschaften", im Emschertalmuseum
- 2017 wird sein Frühwerk im Rathaus Herne gezeigt.[4]
Herner Adresse
Hölkeskampring 129
Literatur / Weblinks
- http://www.sn-herne.de/index.php?cmd=article&aid=5090 Robert Imhof posthum: Freudiges Wiedersehen in Bochum
- http://www.sn-herne.de/index.php?cmd=article&aid=1415 Robert Imhof: Spätwerk Landschaft
Verwandte Artikel
- 1925 (← Links)
- 2009 (← Links)
- 1996 (← Links)
- 7. Februar (← Links)
- 9. März (← Links)
- 22. März (← Links)
- 6. August (← Links)
- 2017 (← Links)
- Liste von Herner Personen (Wikipedia) (← Links)
