Koßmanns Hof: Unterschied zwischen den Versionen

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==Historie==
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Auf dem Deelenbalken des [[1764]] vom „Ehepaar Johann Jürgen und Anamargarete Kossem“ erbauten Hauses war das Psalmwort: „Die Gerechten erben das Land“ zu lesen. Spätere Eigentümer waren der Landwirt Sichtermann sowie die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen G.m.b.H.. [[1966]] musste der Hof dem Neubau der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule „[[Drögenkamp]]“ weichen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
==Zeitschichten==
„Wohnhaus für eine 19köpfige Flüchtlingsfamilie.<br>
Herne. (dpa) In einem Festakt übergab der Bürgermeister von Herne [[Robert Brauner]] am Dienstag der 19köpfigen Flüchtlingsfamilie Nöske ein Haus<ref>Im Adressbuch des Jahre 1954 wohnen die Nöskes im Haus Koßmanns Hof Nr. 10.</ref>, das die Stadt aus eigenen Mitteln für 35000 Mark erbauen ließ. Auf der Haustreppe hatte sich die große Familie versammelt, als der Oberbürgermeister dem strahlenden Vater Nöske die Schlüssel überreichte.
Nöske wurde 1949 aus der Gefangenschaft entlassen und kam bei seiner Schwester in Herne unter. Seine Frau hielt sich zu dieser Zeit mit 17 Kindern, darunter auch Enkelkindern, noch in Neustettin (Pommern) auf. Als Nöske seiner Frau die Zuzugsgenehmigung für Herne nach Neustettin sandte, gab es noch viele Schwierigkeiten von polnischer Seite, bis die Uebersiedlung zum Westen endlich bewilligt wurde. In einer Flüchtlingsunterkunft in Herne wurden Mutter und Kinder zunächst aufgenommen. Nun hoffen sie, in dem von der Stadt erbauten Haus, das fünf Schlafräume, ein Wohnzimmer und eine Küche enthält, endlich wieder ein menschenwürdiges Familienleben führen zu können. Nöske, der heute als Bauarbeiter beschäftigt ist, ist 48 Jahre alt, seine Frau 46 Jahre, das älteste Kind 25 Jahre. Das Nesthäkchen der Familie, ein Kind einer der Töchter Nöskes, zählt drei Jahre.“<ref>Honnefer Volkszeitung vom [[16. November]] [[1951]]. [https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/4312898 Online auf zeitpunkt.nrw]</ref>
 


Auf dem Deelenbalken des 1764 vom „Ehepaar Johann Jürgen und Anamargarete Kossem“ erbauten Hauses war das Psalmwort: „Die Gerechten erben das Land“ zu lesen. Spätere Eigentümer waren der Landwirt Sichtermann sowie die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen G.m.b.H.. 1966 musste der Hof dem Neubau der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule „Drögenkamp“ weichen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Kossmanns-Hof?OpenDocument&ccm=080068</ref>
==Literatur==
==Literatur==
*[[Grabski 1986]], Nr. 82.
*[[Grabski 1986]], Nr. 82.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==
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Aktuelle Version vom 14. März 2023, 13:38 Uhr

Überblick
Kossmanns Hof Gerd Biedermann 2016.jpeg
Bildinfo: Koßmanns Hof im März 2016 [1]



Benennung: 3. März 1952
Durch: Stadtverordnetenversammlung der
Stadt Herne [2]
Postleitzahl: 44653
Stadtbezirk: Wanne
Ortsteil: Baukau
Kartengitter: E3
Koordinaten: 51.546451,7.184134
Letze Änderung: 14.03.2023
Geändert von: Andreas Janik
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Die Straße ist benannt nach dem Hof Cosmann in der Gemarkung Baukau, Flur III, genannt Baukau. [3]

Auf dem Deelenbalken des 1764 vom „Ehepaar Johann Jürgen und Anamargarete Kossem“ erbauten Hauses war das Psalmwort: „Die Gerechten erben das Land“ zu lesen. Spätere Eigentümer waren der Landwirt Sichtermann sowie die Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen G.m.b.H.. 1966 musste der Hof dem Neubau der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule „Drögenkamp“ weichen. [4]

Zeitschichten

„Wohnhaus für eine 19köpfige Flüchtlingsfamilie.
Herne. (dpa) In einem Festakt übergab der Bürgermeister von Herne Robert Brauner am Dienstag der 19köpfigen Flüchtlingsfamilie Nöske ein Haus[5], das die Stadt aus eigenen Mitteln für 35000 Mark erbauen ließ. Auf der Haustreppe hatte sich die große Familie versammelt, als der Oberbürgermeister dem strahlenden Vater Nöske die Schlüssel überreichte. Nöske wurde 1949 aus der Gefangenschaft entlassen und kam bei seiner Schwester in Herne unter. Seine Frau hielt sich zu dieser Zeit mit 17 Kindern, darunter auch Enkelkindern, noch in Neustettin (Pommern) auf. Als Nöske seiner Frau die Zuzugsgenehmigung für Herne nach Neustettin sandte, gab es noch viele Schwierigkeiten von polnischer Seite, bis die Uebersiedlung zum Westen endlich bewilligt wurde. In einer Flüchtlingsunterkunft in Herne wurden Mutter und Kinder zunächst aufgenommen. Nun hoffen sie, in dem von der Stadt erbauten Haus, das fünf Schlafräume, ein Wohnzimmer und eine Küche enthält, endlich wieder ein menschenwürdiges Familienleben führen zu können. Nöske, der heute als Bauarbeiter beschäftigt ist, ist 48 Jahre alt, seine Frau 46 Jahre, das älteste Kind 25 Jahre. Das Nesthäkchen der Familie, ein Kind einer der Töchter Nöskes, zählt drei Jahre.“[6]


Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Foto: Gerd Biedermann
  2. StAH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Herne 1951 - 1952, Blatt 16, TOP 8 a.
  3. VuKAH, Gemeinde-Atlas Baukau 1823. Übersichts-Handriß.
  4. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  5. Im Adressbuch des Jahre 1954 wohnen die Nöskes im Haus Koßmanns Hof Nr. 10.
  6. Honnefer Volkszeitung vom 16. November 1951. Online auf zeitpunkt.nrw