Börniger Bruch: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Topografische Besonderheiten ===
=== Topografische Besonderheiten ===
Der Begriff "Bruch" in der Flurbezeichnung deutet auf die ursprüngliche Landschaftsform hin - ein feuchtes, sumpfiges Gebiet, das für den Bau einer Wasserburg geeignet war. Diese natürlichen Gegebenheiten boten sowohl Schutz als auch strategische Vorteile für die Verteidigung.
Der Begriff "Bruch" in der Flurbezeichnung deutet auf die ursprüngliche Landschaftsform hin - ein feuchtes, sumpfiges Gebiet, das für den Bau einer Wasserburg geeignet war. Diese natürlichen Gegebenheiten boten sowohl Schutz als auch strategische Vorteile für die Verteidigung.
=== Gewannnahmen des Bruches ===
Folgende Gewannnahmen sind überliefert und zum Teil zu Straßennamen geworden.
*Westen:
**[[Belmers Busch]]
**auf´m Kochen
**im Hagen
*Norden:
**[[Lütge Bruch]]
**Gemeinheits Bruch
*Osten:
**Berkel (Berchel)
**im Ochsenkampe
**im Massenholte ([[Schadeburg|Haus Schadeburg]])
*Süden und Mitte:
**Stuckenbruch
**hinterm Keller
**große Voede
=== Heutige Situation ===
=== Heutige Situation ===
Heute erinnert die Schadeburgstraße in Herne an die historische Bedeutung des Börniger Bruchs und der dort befindlichen Wasserburg. Das Gebiet ist vollständig urbanisiert und Teil des Stadtgebiets von Herne.
Heute erinnert die Schadeburgstraße in Herne an die historische Bedeutung des Börniger Bruchs und der dort befindlichen Wasserburg. Das Gebiet ist vollständig urbanisiert und Teil des Stadtgebiets von Herne.

=== Archive===
=== Archive===
*Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
*Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen

Aktuelle Version vom 29. Juli 2025, 14:53 Uhr

Börniger Bruch
Bildinfo: Der Börniger Bruch heute
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Letzte Änderung: 29.07.2025
Geändert von: Andreas Janik


Der Börniger Bruch ist eine historische Flurbezeichnung in der ehemaligen Gemarkung Börnig, die sich im Grenzgebiet zwischen den heutigen Städten Herne und Castrop-Rauxel in Nordrhein-Westfalen befindet.

Geografische Lage und Verwaltungsgeschichte

Der Börniger Bruch war als Flur XXI in der Gemarkung Börnig verzeichnet[1]. Die Bauerschaft Börnig gehörte historisch zur Bürgermeisterei Castrop im Kreis Dortmund.
Die verwaltungsgeschichtliche Entwicklung der Region zeigt folgende Stationen:

  • 1808: Zugehörigkeit zur Mairie Castrop
  • Ab 1844: Landgemeinde im Amt Castrop zusammen mit Holthausen und Giesenberg-Sodingen
  • 1902: Auflösung des Amtes Castrop, Zugehörigkeit zum Amt Sodingen, wodurch Börnig 1928 zur Stadt Herne kam.

Historische Bedeutung

Frühe Erwähnungen

Das Gebiet des Börniger Bruchs ist eng mit der Geschichte der Schadeburg verbunden. Im Flurbuch der Gemeinde Castrop von 1829 wird das "Haus Schadeburg" explizit in der "Flur XXI, genannt Börniger Bruch" erwähnt, während die "Schadeburg" selbst in der benachbarten "Flur XXII, genannt Börnig" verzeichnet war.

Die Schadeburg im Börniger Bruch

Die Wasserburg Schadeburg lag strategisch günstig im sogenannten Börniger Bruch und war durch eine Reihe von Gräften geschützt[2]. Die Burg diente als Grenzfeste des Erzbistums Köln zur Grafschaft Mark.

Topografische Besonderheiten

Der Begriff "Bruch" in der Flurbezeichnung deutet auf die ursprüngliche Landschaftsform hin - ein feuchtes, sumpfiges Gebiet, das für den Bau einer Wasserburg geeignet war. Diese natürlichen Gegebenheiten boten sowohl Schutz als auch strategische Vorteile für die Verteidigung.

Gewannnahmen des Bruches

Folgende Gewannnahmen sind überliefert und zum Teil zu Straßennamen geworden.

  • Westen:
  • Norden:
  • Osten:
  • Süden und Mitte:
    • Stuckenbruch
    • hinterm Keller
    • große Voede

Heutige Situation

Heute erinnert die Schadeburgstraße in Herne an die historische Bedeutung des Börniger Bruchs und der dort befindlichen Wasserburg. Das Gebiet ist vollständig urbanisiert und Teil des Stadtgebiets von Herne.

Archive

  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen
    • U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 8359 [Börniger Bruch] Laufzeit1674 - 1676
      • Enthält: geplanter Landtausch mit Erbmarschall von Palandt zu Schadeburg; Schaden durch "Viehübertritte"; Rechtsstreit zwischen Romberg und Paland vor dem Justizrat Kleve.
    • U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 5444 Klage gegen Eingesessene der Bauerschaft Börnig wegen der Hude im Börniger Bruch Laufzeit1675 - 1677
      • Enthält Akten des Conrad Philipp von Romberg zum Prozeß vor dem Drost zu Bochum (ausf.).
    • U 194 / Gesamtarchiv von Romberg / Akten, Nr. 4987 [Weideordnung auf dem Börniger Bruch] Laufzeit1675 - 1677
      • Enthält Befehle klevischer Behörden an den Drost des Amtes Bochum (Abschr.); Klage der Weidegenossen (mit Namensnennung) über eingerissene Neuheiten; Korrespondenz des Drosten von Strünckede mit Conrad Philipp von Romberg.
    • U 104 / Haus Bladenhorst (Dep.) / Akten, Nr. 127 Verpachtungen von Ländereien in der Gemeinde Bladenhorst und Nachbargemeinden Laufzeit1786 - 1830
      • Enthält v.a.: Verpachtungen auf der Gerther Heide (1801-1830), Kleine Esch (1786-1828), Große Esch (1800-1829), Eickenkamp (1813-1815), Kottenburg (1813-1833), Lehmkuhle (1813-1825), Greffenberg (1813-1825), Lakenkamp (1813-1825), Börniger Bruch (1825).
    • M 204 / Domänenrentamt Dortmund, Nr. 648 Teilung der Gemeinheitsgründe der Gemeinde Börnig (Abschrift). Laufzeit 1824-1826
  • Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen Karten
    • W 051 / Karten A (Allgemein), Nr. 22859 Börnig (Herne), Teilung des Börniger Bruchs und der Börniger Voeden, Brouillonkarte Laufzeit 1823 Maẞe: Höhe: 64, Breite: 100, Maßstab: 1:2500


Verwandte Artikel

Einzelnachweise

  1. Vgl.: Schadeburgstraße.
  2. Gerd Kaemper: Vergessene Geschichte - Die Schadeburg. In: viehweger.tv. URL: https://web.archive.org/web/20230325141352/http://www.viehweger.tv/presse/gerd-kaemper/110705/wv110705.htm