Hof Spithaut (Voss): Unterschied zwischen den Versionen

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Der ehem. Kötterhof lag in der Herne, Flur II. genannt Sodingen und hatte die frühere Straßenzählung Sodinger Weg 11 bzw. 12 und Schillerstraße 32m. Weiter in Richtung Quelle und Sodingen lagen der [[Hof Engbert (Herne)]] und [[Hof Boecker]].
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In [[Die Feuerstättenliste des Amtes Bochum 1664 (Herner Ausschnitt)|der Feuerstättenliste des Amtes Bochum ]] aus dem Jahre [[1664]] ist im Dorf Herne unter der Nr. 10 "10. Pächter Spithaut zu Sodingen, ein Kötter, eine Feuerstätte. 12 St" erwähnt.


Der Kötter hatte auch einen, wenn auch sehr kleinen, Anteil am Gemeindebesitz "[[Herner Mark]]".
Im Hyporthekenbuch des Gerichts Strünkede steht unter "Engberts zu Sodingen"<ref>http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=50</ref>: "Hauß, Hof und Garten". Er gehörte dem Freiherren [[Strünkede (Besitz)|von und zu Strünkede]] und wurde von Fleigenschmidt erworben. Später gelangte er an den [[Hof Schmidt-Sodingen]]. Zwei Hyotheken belasteten den Hof: Am 18. Juli 1750 gab einen Eintrag für Johann Diedrich Bröcking über 200 Gld. courrant gegen Sicherung eines Stück Vödelandes. Ein Jahr später, am 4. März 1751, kam für den gleichen Gläubiger eine weitere Obligation über 200 Gld. cour. gegen Sicherung ein Stück des Hoherots.<ref>Hof Schmidthttp://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fwww.landesarchiv-nrw.de%2Fdigitalisate%2FAbt_Westfalen%2FGrafschaft_Mark_Gerichte_III%2F00037_01_Bd01%2Fmets.xml&tx_dlf%5Bpage%5D=51&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=8cdd09251c94dfab70e07cf4a4c416f7</ref> Ebenfalls eintragbar waren Vormundschaften der Dörflichen gemeinschaft. Es wurde eingetragen: "Engbert ist Vormünd über Serres Kinder".

Das zweigeschossige Wohn- und Wirtschaftsgebäude ist ein laut Torbalkeninschrift 1833 errichtetes Kötterhaus mit Querdeele.
1795 stirbt einer der damals ältesten Dorfmitglieder: "„Ist Jörgen Spithaudt auf der Becke, Bauerschaft Sodingen, ein Bauer den 5. Juni 1765 gestorben nach außage der Verwandten 105 Jahre alt.“ Unter Art der Krankheit ist vermerkt: „Ist nicht zu benennen, weil er nicht bettlägerig krank, sondern ein paar Tage vorher etwas schwächlich gewesen.“ Daß ein so hohes Alter auch bei den Zeitgenossen großes Aufsehen erregte und die Frage aufkommen ließ: Wie hat der Mann nur so alt werden können?, beweist eine Bemerkung, die der Pastor im alten Kirchenbuch an die Eintragung von der am 7. Juni 1765 erfolgten Beerdigung des alten Jörgen Spithaudt angefügt hat. Er schreibt: „Die umstände seines lebens betrafen, sind vor anderen vorzüglich;
Er aß die grobste Kost biß kurtz vor seinem letzten Ende, Sein gedächtniß, und gesichte (d. s. die Augen) war noch ziemlich gut. Seine beine wurden aver schwach, seinen cörper länger zu tragen und ist also sanfft und ruhig in dem Hern endschlafen.“"<ref>Herner Anzeiger vom 19. Dezember 1936</ref>

Im [[Hypothekenbücher|Hyothekenbuch]] des Gerichts Strünkede heißt es: "Spithaut in Herne | Hauß, Höfgen und Garten | Freyherr von Strünckede modo XXX Rindshaupt zu Bochum jetzo Georg Overkamp."<ref>[https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt%20Westfalen/Grafschaft%20Mark%20Gerichte%20III/00037%2001%20Bd01/5P3%2000037%2001%20Bd01%20106.jpg]</ref><ref>[https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt%20Westfalen/Grafschaft%20Mark%20Gerichte%20III/00037%2001%20Bd01/5P3%2000037%2001%20Bd01%20107.jpg]</ref>

1862 übernahm mit Einheirat der vom [[Hof Voss (Gysenberg)|Hof Voss am Gysenberg]] stammende Georg Diedrich Voss (1839-1900) den Hof. Seine Frau Lisette (1843-) war einiges Kind und Hofeserbin. Seit dieser Zeit war der Hof als Voss in Herne bekannt.

1921 nahm [[Ernst Hartmann]] den Hof in seinem [[Hartmann 1921|Buch]] auf. -> [[Das Bauernhaus und sein Hausrat (Hartmann 1921) XVII Voß, Sodingerweg]]

1935 wurde die westliche Fachwerkseite durch eine Mauer ersetzt, was den Redakteur des Herner Anzeiger zur Aussage führte: "Hierdurch wird leider der Fachwerkstil des Hauses stark beeinträchtigt."<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21230149 Herner Anzeiger vom 14. Dezember 1935. Online]</ref>


==Inschrift==


<poem>
Heinrich Engberth bei Herne und Anna Maria Darwe bei Bicken Eheleute /
Darum bin ich heraus gegangen Dir zu begegnen Dein Angesicht /
früh zu schauen und habe dich gefunden. Die Sprüche Salomons Sieben Vers 15 /
den 22. Juni 1833“ „M.W.G.“ <small>oder „T.W.H.“</small>
</poem>
"Dieser Spruch ist im Zusammenhang der angegebenen Bibelstelle eine Warnung vor ehelicher Untreue: „Und siehe, da begegnete ihm ein Weib im Hurenschmuck, listig, wild und unbändig… Darum bin herausgegangen, dir zu begegnen, dein Angesicht zu suchen, und habe dich gefunden. Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Teppichen aus Ägypten. Ich habe mein Lager mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt. Komm, laß uns buhlen bis an den Morgen und laß uns der Liebe pflegen. Denn der Mann ist nicht daheim… Sie überredete ihn mit vielen Worten und gewann ihn mit ihrem glatten Munde. Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Ochse zur Fleischbank geführt wird, …So gehorchet mir nun, meine Kinder, und merket auf die Rede meines Mundes. …Ihr Haus sind Wege zum Grab, da man hinunterfährt in des Todes Kammern.“<ref>http://herne.ratsportal.net/bi2/vo020.asp?VOLFDNR=9448#allrisBV</ref>
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Quellen und Anmerkungen ==
== Quellen ==
:Eintragung des Fachwerkhauses Hölkeskampring 162, Stadtbezirk Sodingen, in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne gemäß § 3 Denkmalschutzgesetz. <ref>http://herne.ratsportal.net/bi2/vo020.asp?VOLFDNR=9448#allrisBV</ref>
<references/>
<references/>
[[Kategorie:Bauernhöfe]]
[[Kategorie:Bauernhöfe|Spith]]

Aktuelle Version vom 26. März 2025, 17:54 Uhr

Kotten Spithaut (Voss)
Bildinfo: Das Bauernhaus und sein Hausrat (Hartmann 1921) XVII Voß, Sodingerweg
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Letzte Änderung: 26.03.2025
Geändert von: Andreas Janik

Der ehem. Kötterhof lag in der Herne, Flur II. genannt Sodingen und hatte die frühere Straßenzählung Sodinger Weg 11 bzw. 12 und Schillerstraße 32m. Weiter in Richtung Quelle und Sodingen lagen der Hof Engbert (Herne) und Hof Boecker.

In der Feuerstättenliste des Amtes Bochum aus dem Jahre 1664 ist im Dorf Herne unter der Nr. 10 "10. Pächter Spithaut zu Sodingen, ein Kötter, eine Feuerstätte. 12 St" erwähnt.

Der Kötter hatte auch einen, wenn auch sehr kleinen, Anteil am Gemeindebesitz "Herner Mark".

1795 stirbt einer der damals ältesten Dorfmitglieder: "„Ist Jörgen Spithaudt auf der Becke, Bauerschaft Sodingen, ein Bauer den 5. Juni 1765 gestorben nach außage der Verwandten 105 Jahre alt.“ Unter Art der Krankheit ist vermerkt: „Ist nicht zu benennen, weil er nicht bettlägerig krank, sondern ein paar Tage vorher etwas schwächlich gewesen.“ Daß ein so hohes Alter auch bei den Zeitgenossen großes Aufsehen erregte und die Frage aufkommen ließ: Wie hat der Mann nur so alt werden können?, beweist eine Bemerkung, die der Pastor im alten Kirchenbuch an die Eintragung von der am 7. Juni 1765 erfolgten Beerdigung des alten Jörgen Spithaudt angefügt hat. Er schreibt: „Die umstände seines lebens betrafen, sind vor anderen vorzüglich; Er aß die grobste Kost biß kurtz vor seinem letzten Ende, Sein gedächtniß, und gesichte (d. s. die Augen) war noch ziemlich gut. Seine beine wurden aver schwach, seinen cörper länger zu tragen und ist also sanfft und ruhig in dem Hern endschlafen.“"[1]

Im Hyothekenbuch des Gerichts Strünkede heißt es: "Spithaut in Herne | Hauß, Höfgen und Garten | Freyherr von Strünckede modo XXX Rindshaupt zu Bochum jetzo Georg Overkamp."[2][3]

1862 übernahm mit Einheirat der vom Hof Voss am Gysenberg stammende Georg Diedrich Voss (1839-1900) den Hof. Seine Frau Lisette (1843-) war einiges Kind und Hofeserbin. Seit dieser Zeit war der Hof als Voss in Herne bekannt.

1921 nahm Ernst Hartmann den Hof in seinem Buch auf. -> Das Bauernhaus und sein Hausrat (Hartmann 1921) XVII Voß, Sodingerweg

1935 wurde die westliche Fachwerkseite durch eine Mauer ersetzt, was den Redakteur des Herner Anzeiger zur Aussage führte: "Hierdurch wird leider der Fachwerkstil des Hauses stark beeinträchtigt."[4]


Siehe auch

Quellen

  1. Herner Anzeiger vom 19. Dezember 1936
  2. [1]
  3. [2]
  4. Herner Anzeiger vom 14. Dezember 1935. Online