Die Auferstehungstation auf dem Marienberg in Neviges: Unterschied zwischen den Versionen

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Gestiftet wurde die Auferstehungsstation vom Katholischen Gesellenverein Herne i./W. (Kolpingverein Herne Zentral) laut Inschrift im Jahr 1928.
Gestiftet wurde die Auferstehungsstation vom Katholischen Gesellenverein Herne i./W. ([[Kolpingsfamilie Herne-Zentral|Kolpingverein Herne Zentral]]) laut Inschrift im Jahr 1928.
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Am [[10. August]] [[1924]] hatten 50 Gesellen während einer Wallfahrt nach Neviges den Entschluß gefasst, fürderhin jedes Jahr am 2. Sonntag des August diese Wallfahrt zu wiederholen und die Auferstehungsstation auf dem Marienberg, eines gestalteten Parks mit Andachtsstationen zu den Rosenkranzgeheimnissen, zu stiften.<ref>Protokoll der Generalversammlung vom 18. Januar 1925 für das Jahr 1924; vgl. die kurze ungenaue Notiz in der Festschrift 100 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum, Kolpingfamilie Herne, Herne 1989, Beitrag Chronik der Kolpingfamilie Herne-Zentral Teil 1 – 1889 bis 1964, Absatz 14: „Nachdem der Verein 1927 in Neviges die Auferstehungsgruppe gestiftet hatte, fand jährlich eine Wallfahrt dorthin statt.“; gleichlautend die Notiz in der Festschrift 75 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 75-jährigen Bestehen, Kolpingfamilie Herne-Zentral, Herne 1964.</ref>  Innerhalb eines Jahres hatten die Gesellen dazu bereits 600 Mark gesammelt, insgesamt sind Ausgaben von 1.700 Mark für die Figurengruppe belegt. Bei der Wallfahrt am [[9. August]] [[1925]] konnte bereits ein Modell in Augenschein genommen werden. Ausführender Künstler war Heinrich Pauly aus Düsseldorf
Am [[10. August]] [[1924]] hatten 50 Gesellen während einer Wallfahrt nach Neviges den Entschluß gefasst, fürderhin jedes Jahr am 2. Sonntag des August diese Wallfahrt zu wiederholen und die Auferstehungsstation auf dem Marienberg, eines gestalteten Parks mit Andachtsstationen zu den Rosenkranzgeheimnissen, zu stiften.<ref>Protokoll der Generalversammlung vom 18. Januar 1925 für das Jahr 1924; vgl. die kurze ungenaue Notiz in der Festschrift 100 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum, Kolpingfamilie Herne, Herne 1989, Beitrag Chronik der Kolpingfamilie Herne-Zentral Teil 1 – 1889 bis 1964, Absatz 14: „Nachdem der Verein 1927 in Neviges die Auferstehungsgruppe gestiftet hatte, fand jährlich eine Wallfahrt dorthin statt.“; gleichlautend die Notiz in der Festschrift 75 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 75-jährigen Bestehen, Kolpingfamilie Herne-Zentral, Herne 1964.</ref>  Innerhalb eines Jahres hatten die Gesellen dazu bereits 600 Mark gesammelt, insgesamt sind Ausgaben von 1.700 Mark für die Figurengruppe belegt. Bei der Wallfahrt am [[9. August]] [[1925]] konnte bereits ein Modell in Augenschein genommen werden. Ausführender Künstler war Heinrich Pauly (1884–1970) aus Düsseldorf. <br>  
Am [[10. August]] [[1924]] hatten 50 Gesellen während einer Wallfahrt nach Neviges den Entschluß gefasst, fürderhin jedes Jahr am 2. Sonntag des August diese Wallfahrt zu wiederholen und die Auferstehungsstation auf dem Marienberg, eines gestalteten Parks mit Andachtsstationen zu den Rosenkranzgeheimnissen, zu stiften.<ref>Protokoll der Generalversammlung vom 18. Januar 1925 für das Jahr 1924; vgl. die kurze ungenaue Notiz in der Festschrift 100 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum, Kolpingfamilie Herne, Herne 1989, Beitrag Chronik der Kolpingfamilie Herne-Zentral Teil 1 – 1889 bis 1964, Absatz 14: „Nachdem der Verein 1927 in Neviges die Auferstehungsgruppe gestiftet hatte, fand jährlich eine Wallfahrt dorthin statt.“; gleichlautend die Notiz in der Festschrift 75 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 75-jährigen Bestehen, Kolpingfamilie Herne-Zentral, Herne 1964.</ref>  Innerhalb eines Jahres hatten die Gesellen dazu bereits 600 Mark gesammelt, insgesamt sind Ausgaben von 1.700 Mark für die Figurengruppe belegt. Bei der Wallfahrt am [[9. August]] [[1925]] konnte bereits ein Modell in Augenschein genommen werden. Ausführender Künstler war Heinrich Pauly aus Düsseldorf.<ref>Mündliche Auskunft Haun, G., Verfasser des Buches Die Wallfahrt nach Neviges, Wuppertal 1981, im persönlichen Gespräch am 17. September 2024.</ref>


Die Figurengruppe, bestehend aus 5 leicht unterlebensgroßen Figuren, stellen das Geschehen am Ostermorgen nach Mt 28,2-6 dar. Drei Wächterfiguren auf der untersten Stufe eines gestuften Berges stellen die verschiedenen Weisen dar, sich der Annahme der Botschaft vom Sieg Christi über den Tod zu verweigern: Ignoranz, Abwehr und Flucht. Über diesen Figuren entschwebt auf einer Wolke Christus der Grabarchitektur auf der obersten Stufe, aus welcher auch ein Engel aufsteigt und den Betrachter fesselnd, fragend und eine persönliche Entscheidung einfordernd anblickt.
Die Figurengruppe, bestehend aus 5 leicht unterlebensgroßen Figuren, stellen das Geschehen am Ostermorgen nach Mt 28,2-6 dar. Drei Wächterfiguren auf der untersten Stufe eines gestuften Berges stellen die verschiedenen Weisen dar, sich der Annahme der Botschaft vom Sieg Christi über den Tod zu verweigern: Ignoranz, Abwehr und Flucht. Über diesen Figuren entschwebt auf einer Wolke Christus der Grabarchitektur auf der obersten Stufe, aus welcher auch ein Engel aufsteigt und den Betrachter fesselnd, fragend und eine persönliche Entscheidung einfordernd anblickt.<ref>Mündliche Auskunft Haun, G., Verfasser des Buches Die Wallfahrt nach Neviges, Wuppertal 1981, im persönlichen Gespräch am 17. September 2024.</ref> 


Wallfahrten des Kolpingvereins Herne Zentral sind auch für viele Folgejahre belegt. Die Teilnehmerzahlen schwanken in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen und politischen Möglichkeiten.<ref> Vgl. die Protokolle der Vorstandsitzungen, der Generalversammlungen und der wöchentlichen Vereinsversammlungen dieser Zeit.</ref> Nach dem Krieg frischte die Wallfahrtstätigkeit trotz oder gerade wegen der widrigen Umstände wieder auf und dürfte zur Verkündigung des Dogmas von der Leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel 1950 einen Höhepunkt erreicht haben.
Wallfahrten des Kolpingvereins Herne Zentral sind auch für viele Folgejahre belegt. Die Teilnehmerzahlen schwanken in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen und politischen Möglichkeiten.<ref> Vgl. die Protokolle der Vorstandsitzungen, der Generalversammlungen und der wöchentlichen Vereinsversammlungen dieser Zeit.</ref> Nach dem Krieg frischte die Wallfahrtstätigkeit trotz oder gerade wegen der widrigen Umstände wieder auf und dürfte zur Verkündigung des Dogmas von der Leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel 1950 einen Höhepunkt erreicht haben.
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Sascha Schug
Sascha Schug
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[[Datei:Inschrift Neviges 7006 Sascha Schug 20240912.jpg|thumb|Inschrift Auferstehungstation auf dem Marienberg in Neviges am 12.09.2024]]
[[Datei:Protokoll zu 1924 Entschluß Neviges Sammlung Sascha Schug.jpg|thumb|Protokoll der Generalversammlung vom 18. Januar 1925 für das Jahr 1924 (Auszug)]]
==Lesen Sie auch==
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Aktuelle Version vom 5. November 2024, 18:19 Uhr

Gestiftet wurde die Auferstehungsstation vom Katholischen Gesellenverein Herne i./W. (Kolpingverein Herne Zentral) laut Inschrift im Jahr 1928.

Die Auferstehungstation
Die Auferstehungstation auf dem Marienberg in Neviges Sascha Schug 20231010.jpg
Bildinfo: Die Auferstehungstation auf dem
Marienberg in Neviges am 10.10.2023
Erbaut: 1928
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Am 10. August 1924 hatten 50 Gesellen während einer Wallfahrt nach Neviges den Entschluß gefasst, fürderhin jedes Jahr am 2. Sonntag des August diese Wallfahrt zu wiederholen und die Auferstehungsstation auf dem Marienberg, eines gestalteten Parks mit Andachtsstationen zu den Rosenkranzgeheimnissen, zu stiften.[1] Innerhalb eines Jahres hatten die Gesellen dazu bereits 600 Mark gesammelt, insgesamt sind Ausgaben von 1.700 Mark für die Figurengruppe belegt. Bei der Wallfahrt am 9. August 1925 konnte bereits ein Modell in Augenschein genommen werden. Ausführender Künstler war Heinrich Pauly (1884–1970) aus Düsseldorf.

Die Figurengruppe, bestehend aus 5 leicht unterlebensgroßen Figuren, stellen das Geschehen am Ostermorgen nach Mt 28,2-6 dar. Drei Wächterfiguren auf der untersten Stufe eines gestuften Berges stellen die verschiedenen Weisen dar, sich der Annahme der Botschaft vom Sieg Christi über den Tod zu verweigern: Ignoranz, Abwehr und Flucht. Über diesen Figuren entschwebt auf einer Wolke Christus der Grabarchitektur auf der obersten Stufe, aus welcher auch ein Engel aufsteigt und den Betrachter fesselnd, fragend und eine persönliche Entscheidung einfordernd anblickt.[2]

Wallfahrten des Kolpingvereins Herne Zentral sind auch für viele Folgejahre belegt. Die Teilnehmerzahlen schwanken in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen und politischen Möglichkeiten.[3] Nach dem Krieg frischte die Wallfahrtstätigkeit trotz oder gerade wegen der widrigen Umstände wieder auf und dürfte zur Verkündigung des Dogmas von der Leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel 1950 einen Höhepunkt erreicht haben.

Sascha Schug

Inschrift Auferstehungstation auf dem Marienberg in Neviges am 12.09.2024
Protokoll der Generalversammlung vom 18. Januar 1925 für das Jahr 1924 (Auszug)

Lesen Sie auch

Einzelnachweise

  1. Protokoll der Generalversammlung vom 18. Januar 1925 für das Jahr 1924; vgl. die kurze ungenaue Notiz in der Festschrift 100 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum, Kolpingfamilie Herne, Herne 1989, Beitrag Chronik der Kolpingfamilie Herne-Zentral Teil 1 – 1889 bis 1964, Absatz 14: „Nachdem der Verein 1927 in Neviges die Auferstehungsgruppe gestiftet hatte, fand jährlich eine Wallfahrt dorthin statt.“; gleichlautend die Notiz in der Festschrift 75 Jahre Kolping in Herne. Festschrift zum 75-jährigen Bestehen, Kolpingfamilie Herne-Zentral, Herne 1964.
  2. Mündliche Auskunft Haun, G., Verfasser des Buches Die Wallfahrt nach Neviges, Wuppertal 1981, im persönlichen Gespräch am 17. September 2024.
  3. Vgl. die Protokolle der Vorstandsitzungen, der Generalversammlungen und der wöchentlichen Vereinsversammlungen dieser Zeit.