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Walter Neusel wurde 1907 in Bochum geboren. Nach dem Besuch der Volkschule erlernte er das Bäckerhandwerk in der elterlichen Bäckerei an der [[Bielefelder Straße]]. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1925 führte er das Geschäft mit seiner Mutter bis 1928 weiter.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21280567]</ref> | Walter Neusel wurde 1907 in Bochum geboren. Nach dem Besuch der Volkschule erlernte er das Bäckerhandwerk in der elterlichen Bäckerei an der [[Bielefelder Straße]]. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1925 führte er das Geschäft mit seiner Mutter bis 1928 weiter.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21280567]</ref> | ||
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Neusel wohnte in Berlin, 1941 zb. im Haus Kurfürstendamm 105<ref>[https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495%201941/5840/LOG%200426/ https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495 1941/5840/LOG 0426/]</ref> und mit seiner Ehefrau Hildegard bis 1951 in Bad Sachsa<ref>https://www.heimatmuseum-bad-sachsa.de/stadtbummel/spannende-geschichten/kiosk/</ref>, übersiedelte dann aber ganz nach Berlin und wurde hier Gastronom. Hier kam auch sein Sohn Peter <small>Walter</small> Neusel (* 19. November 1941 in Berlin; † 22. Juli 2021 ebd.) zur Welt der als Rudersportler (1964 in Tokio Olympiasieger im Vierer mit Steuermann, 1963 Europameister im Vierer mit Steuermann und 1962 Weltmeister im Vierer mit Steuermann) bekannt wurde. Die Neusel-Stiftung wurde von ihm zur Förderung von gemeinnützigen Organisationen 2018 gegründet. | Neusel wohnte in Berlin, 1941 zb. im Haus Kurfürstendamm 105<ref>[https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495%201941/5840/LOG%200426/ https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495 1941/5840/LOG 0426/]</ref> und mit seiner Ehefrau Hildegard bis 1951 in Bad Sachsa<ref>https://www.heimatmuseum-bad-sachsa.de/stadtbummel/spannende-geschichten/kiosk/</ref>, übersiedelte dann aber ganz nach Berlin und wurde hier Gastronom. Hier kam auch sein Sohn Peter <small>Walter</small> Neusel (* 19. November 1941 in Berlin; † 22. Juli 2021 ebd.) zur Welt der als Rudersportler (1964 in Tokio Olympiasieger im Vierer mit Steuermann, 1963 Europameister im Vierer mit Steuermann und 1962 Weltmeister im Vierer mit Steuermann) bekannt wurde. Die Neusel-Stiftung wurde von ihm zur Förderung von gemeinnützigen Organisationen 2018 gegründet. | ||
Walter Neusel erlag am | Walter Neusel erlag am 3. Oktober 1964 im Alter von 56 Jahren einem Herzinfarkt, den er in seiner Berliner Gaststätte „''Zum blonden Tiger''“ bzw. "''Neusels Bierstuben''", Suarezstraße 2 in Charlottenburg erlitten hatte. | ||
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Version vom 28. Oktober 2024, 00:18 Uhr
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Walter Neusel (geboren 25. November 1907, gestorben 3. Oktober 1964) war ein Boxer aus Wanne-Eickel.
Walter Neusel wurde 1907 in Bochum geboren. Nach dem Besuch der Volkschule erlernte er das Bäckerhandwerk in der elterlichen Bäckerei an der Bielefelder Straße. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1925 führte er das Geschäft mit seiner Mutter bis 1928 weiter.[1]
Amateurkarriere
Neusel begann 1927 mit dem Boxen zuerst beim Wanne-Eickeler Box-Sport-Klub 1926 (im Saal der ehemaligen Gaststätte Schulte-Berge in der Hindenburgstraße, heute Hauptstraße), später bei den Boxsportfreunden Heros Eickel und dem Bochumer BSK 19. 1928 verlor er noch im Finale der Deutschen Meisterschaften, 1929 wurde er jedoch Deutscher Meister und schlug dabei unter anderem Adolf Heuser.
Trainiert wurde Walter Neusel von Joe Dirkson, mit dem er 1929 zum Westfalenmeister und 1930 zum Deutschen Meister im Amateurboxen wurde.
Profikarriere
Am 21. August 1929 berichtete das Bochumer Tageblatt und anschließend weitere Blätter, dass Neusel ins Profilager wechselt und würde durch Paul Damski gemanagt.[2] Ende Oktober zieht er von Wanne-Eickel nach Berlin.
1930 wurde Neusel Profi und folgte Max Schmeling nach Amerika, wo er aufgrund seines offensiven Stils populär war.
Neusel war für seine aggressive, offensive Herangehensweise im Ring bekannt. Er besaß eine kraftvolle Schlagtechnik und scheute sich nicht, den Nahkampf zu suchen. Diese kämpferische Einstellung machte ihn bei den Fans beliebt, während seine defensiven Schwächen ihm jedoch Schwierigkeiten gegen technisch versierte Gegner bereiteten. Neusel wurde auch als leidenschaftlicher Boxer beschrieben, dessen Kämpfe oft spannungsgeladen und spektakulär waren.
Er besiegte 1934 King Levinsky und die Halbschwergewichtslegende Tommy Loughran. Damit war er im Ring Magazine Top 10.
Im Sommer 1934 verbrachte er einige Tage in seiner Heimat und fuhr sogar in Shamrock III/IV ein.[3][4] Ein Kamp gegen Max Schmeling in Wanne-Eickel hatt allerdings nie stattgefunden.
Am 26. August 1934 kam es in Hamburg zum größten Boxkampf der europäischen Geschichte, Neusel gegen Schmeling. Der Schauplatz war die Dirt-Track-Anlage, eine Sandrennbahn in unmittelbarer Nähe von Hagenbecks Tierpark, die der Box-Promoter Walter Rothenburg innerhalb weniger Wochen in eine Musteranlage umbauen ließ. Die Zuschauerangaben schwanken zwischen 80.000 und 180.000 (Ring Magazine), eine nie wieder erreichte Anzahl von Zuschauern bei einer Boxveranstaltung in Deutschland. In der 9. Runde wurde Neusel durch den Ringrichter aus dem Kampf genommen, somit war Schmeling Sieger durch Technischen Knockout.[5]
Aus Wanne-Eickel und Herne fuhren eine Menge Menschen zu diesem Spektakel und die örtliche Presse berichtete umfangreich.[6]
Mitte September 1934 besuchte er kurz seine Heimatstadt.[7]Er besiegte in den nächsten Monate den englischen Halbschwergewichtler Harrington dreimal durch K. o. (in England), unterlag aber Primo Carnera und dem walisischen WM-Herausforderer Tommy Farr. Den Halbschwergewichtler Adolf Heuser konnte er wiederholt ausknocken.
Im Krieg gerade an der Ostfront eingesetzt wurde er bereits im Frühjahr 1943 verwundet.[8] Im Januar 1944 zeigte er sich schon wieder erholt bei Schaukämpfe.[9]
Nach dem Krieg verlor er mehrfach gegen den ungeschlagenen Hein ten Hoff, besiegte aber im Nostalgie-Duell am 23. Mai 1948 in Hamburg-Altona Schmeling nach Punkten. 1950 unterlag er in seinem letzten Kampf Conny Rux.
Insgesammt bestritt er als Profi 81 Kämpfe, die mit 63 Siege bei 12 Niederlagen und 6 Unentschieden ausgingen.
Neusel wohnte in Berlin, 1941 zb. im Haus Kurfürstendamm 105[10] und mit seiner Ehefrau Hildegard bis 1951 in Bad Sachsa[11], übersiedelte dann aber ganz nach Berlin und wurde hier Gastronom. Hier kam auch sein Sohn Peter Walter Neusel (* 19. November 1941 in Berlin; † 22. Juli 2021 ebd.) zur Welt der als Rudersportler (1964 in Tokio Olympiasieger im Vierer mit Steuermann, 1963 Europameister im Vierer mit Steuermann und 1962 Weltmeister im Vierer mit Steuermann) bekannt wurde. Die Neusel-Stiftung wurde von ihm zur Förderung von gemeinnützigen Organisationen 2018 gegründet.
Walter Neusel erlag am 3. Oktober 1964 im Alter von 56 Jahren einem Herzinfarkt, den er in seiner Berliner Gaststätte „Zum blonden Tiger“ bzw. "Neusels Bierstuben", Suarezstraße 2 in Charlottenburg erlitten hatte.
Weblinks
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