Kaiserstraße 40: Unterschied zwischen den Versionen
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<small>Über seinen weiteren Lebensweg ist z.Zt. nicht weiteres bekannt. Er verstarb am 13. Januar 1958</small>. | <small>Über seinen weiteren Lebensweg ist z.Zt. nicht weiteres bekannt. Er verstarb am 13. Januar 1958</small>. |
Version vom 9. August 2024, 14:35 Uhr
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Das Haus Kaiserstraße 40 ist ein Wohngebäude der Jugendstilepoche und wurde um 1909 errichtet.
Errichtet wurde dieses Wohngebäude für den Materialienverwalter der Zeche Julia Gustav Ruhm, der zuvor auf der Straße „In den Höfen Nr. 12“, der heutigen Baukauer Straße, wohnte.
Biografische Anmerkungen
Heinbert Carl Gustav Ruhm wurde am 3. September 1871 in Herne als Sohn des Bergmanns Gustav Ruhm (Mitbegründer des dem Baukauer Turnclub 1879 e.V) und dessen Ehefrau Sophia Gerike geboren und am 24. desselben Monats in der Dionysius Kirche getauft.
Seine Schulbildung endete in Sachsen-Anhalt (Coswig)[1]. Anschließend nahm er auf der Zeche Julia die Beschäftigung in der Schichtmeisterei auf. Anschließend gelangte er über das Magazinbüro in die Materialverwaltung. Als Materialverwalter der Zeche von-der-Heydt war er lange Zeit tätig, bevor er als Obermaterialverwalter für den Einkauf der Zeche Von der Heydt, Julia, Recklinghausen 1 und 2 zuständig.
In zahlreichen Vereinen gehörte er zu den Gründern: z.B, dem Beamtengesangsverein von 1909. Parteipolitisch schon früh im rechten Lager stehend wurde er Mitglied der SS und vermutlich auch der NSDAP.
Sein 50-jähriges Dienstjubiläum bei der Harpener Bergwerksgesellschaft wurde dadurch auch groß gefeiert. Wie noch bis in die 1950er Jahre hinein wurde bei dieser Betriebszugehörigen Höhe eine persönliche Ehrung durch das Staatsoberhaupt vorgenommen. Hindenburg und der Reichskanzler gratulierten, was einer ausführliche Pressmeldung bis zur UFA Wochenschau wert war.[2]
Am 25. Mai 1897 heiratete er in Wanne seine Ehefrau Lina geb. Vormbaum.
Über seinen weiteren Lebensweg ist z.Zt. nicht weiteres bekannt. Er verstarb am 13. Januar 1958.
- 1910 Neben der Familie Ruhm bewohnte das Haus der Knappschaftsassistent Ernst Brockmeyer und der Lehrer Heinrich Reilmann das Gebäude.
- 1934 wird auch der Sohn Ruhms, der Kaufmann Walter Ruhm, im Haus erwähnt. Daneben ist die Witwe Auguste Brockmeyer und der Montagemeister Friedrich Wagner dort ansässig.
- 1938 tritt noch der Schmied Heinrich Homberg dazu.
- 1950 ist vom Ruhm nicht mehr übrig. Friedrich Wagner ist der Einzige der alten Bewohner, der dort noch wohnt. Sein Sohn Friedrich Wagner, Vertreter von Beruf, ebenfalls. Neu sind der Baumeister Alfred Biesel und der Maschinist Fred Klingal.
- 1954 ist Walter Ruhm (Hilfsarbeiter) wieder im elterlichen Haus eingetragen. Daneben weiterhin der Architekt und Sachverständige Alfred Biesel, Ingeborg Kingal, Helma Valle, Sabine und Fritz Wagner.
- 1959 ist das Gebäude an den Schüler Klaus Ruhm gefallen. Die Pensionärin Else Biesel, Ingeborg Kingal, der Chemiearbeiter Wolfgang Peters, der Hilfsarbeiter Walter und der Schüler Klaus Ruhm bewohnt neben der Pensionärin Sabine Wagner das Haus.
Das Bild stammt aus dem Jahre 1911 und ist mit dem jetzigen Zustand des Gebäudes fast vollständig vergleichbar. Einzig das Oberlicht der Haustür ist nicht mehr vorhanden. Das das Gitter der Hauseinfassung noch im Originalzustand ist, ist ebenso bemerkenswert wie zu bestaunen.
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Einzelnachweise
- ↑ Seine Mutter kam aus dieser Gegend
- ↑ https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21320051 Herner Zeitung vom 4. Mai 1936. Online auf Zeitpunkt.nrw