Siepenstraße 19: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „__NOTOC__ {{Infobox Baudenkmal |Name=Siepenstraße 19 |Text= |Bild=400px|zentriert |Bildinfo=Arnoldus 2015 <ref>https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Herne_Siepenstra%C3%9Fe_19.jpg</ref> |Erbaut=1909 |Auch bekannt als:= |Erwähnung= |Straße_Nr.= |Von2= |Stadtbezirk=Herne-Mitte |Ortsteil= |Kartengitter= |lat=51.53268497573357 |lon=7.227347453670393 |lata= |lona= }} Das Wohnhaus Siepenstraße 19 i…“) |
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Das 3 1/2-geschossige Wohnhaus mit verspringendem Grundriss wurde um 1909 innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet. | Das 3 1/2-geschossige Wohnhaus mit verspringendem Grundriss wurde um 1909 innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet. | ||
Aktuelle Version vom 22. Februar 2024, 17:32 Uhr
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Das Wohnhaus Siepenstraße 19 ist ein Wohnhaus im westlichen Teil dieser Straße und wurde am 8. September 2006 in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen.
Nach der Stadtwerdung Hernes 1897 gelangte der Ausbau dieses Teils des südlichen Vorstadt in den Blickpunkt der Architekten und Stadtplaner. Neue Fluchtlinien der Straßenzüge - die Siepenstraße wurde 1898 benannt - ermöglichten eine gutbürgerliche Bauträgerschaft im Stile des Historismus zu bauen. Auch dieses Haus gehört in diese Bauphase.
DENKMAL NR. 689
■ Wohnhaus
■ Siepenstraße 19, Herne-Mitte
■ Erbaut: 1909
■ Architektur: Eugen Sprenger
■ Details: Das 3½-geschossige Wohnhaus mit verspringendem Grundriss wurde innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet. Die Putzfassade ist mit Formelementen des Jugendstils ausgeführt. Prägnant ist der auf mächtigen Konsolen mittig angeordnete, große, zweigeschossige Erker mit drei Fensterbahnen. Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es mitsamt der umliegenden Bebauung die in den ersten zwei Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg besonders intensive bauliche Entwicklung bezeugt
Langfassung
Objektbeschreibung
Das 3 1/2-geschossige Wohnhaus mit verspringendem Grundriss wurde um 1909 innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet.
Die Putzfassade ist mit Formelementen des Jugendstils ausgeführt. Prägnant ist der auf mächtigen Konsolen mittig angeordnete große zweigeschossige Erker mit drei Fensterbahnen. In diesem Bereich findet das Gebäude durch einen Dacherker mit Pilasterbegrenzungen und Schweifgiebel seinen Abschluss. Rechts und links sind dem Mansarddach jeweils ein kleines Dachhäuschen angeordnet.
Charakteristisches Merkmal der Fassade sind die der rechten Hausachse zugeordneten eingesetzten Balkone unter korbartigen Öffnungen. Die bauchige, durchbrochene Brüstung ist mit Rosettenmotiven geschmückt. Die Fassade wird durch Pilastervorlagen aus Schnittsteinputz vertikal gegliedert. Die Horizontalgliederung ist durch einen rustizierten Sockel, ein Sohlbankgesims im zweiten Obergeschoss und ein im Erkerbereich unterbrochenes Traufgesims gegeben. Die historischen Fenster sind in der Vergangenheit durch Kunststofffenster bzw. Holzfenster ersetzt worden. Die Brüstungsfelder der Fenster sind mit Stuckelementen geschmückt. Das Gebäude wird in der zurückversetzten Fassade erschlossen. Der Eingangsbereich ist mit einer rundbogigen Stuckeinfassung gestaltet. Die ursprüngliche Hauseingangstür wurde in der Vergangenheit durch eine schlichte Türanlage aus Holz ersetzt. Dem Kellergeschoss sind Fenstergitter zugeordnet. Die Gestaltung der Fassade mit den beschriebenen Balkonanlagen, sowie die Anordnung der Fenster bestimmen den Charakter der straßenseitigen Fassade.
Die Rückfassade ist schlicht gehalten. Hier sind die ursprünglichen Fenster durch einfache Fenster aus Holz und im Flurbereich mit Glasbausteinen ersetzt worden.
Im Inneren ist das Treppengeländer mit Antrittspfosten sowie der historische Fliesenbelag des Bodens und der Flurwände im Eingangsbereich noch im Original erhalten.
Denkmalwert ist das Gebäude im Inneren und Äußeren.
Begründung des Denkmalwertes
Auch wenn das Gebäude in der Vergangenheit im Laufe der Jahre einige Veränderungen erfahren hat, ist der Denkmalwert nicht untergegangen.
Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es mitsamt der umliegenden Bebauung die in den ersten zwei Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg besonders intensive bauliche Entwicklung bezeugt.
Für die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Regionalgeschichte vor, weil die Bausubstanz der Stadt Herne während des Zweiten Weltkrieges weitgehend unbeschädigt geblieben ist. An dem einzelnen Gebäude Siepenstraße 19 kann insbesondere die Stadtbaugeschichte und Stilgeschichte im Ruhrgebiet besonders gut erforscht werden.
Außerdem sprechen für den Denkmalwert städtebauliche Gründe, weil die Objekte Bestandteil einer geschlossenen Straßenbebauung aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg einprägsamer Bestandteil eines historistischen Stadtviertels um die katholische Kirche Herz Jesu an der Altenhöfener Straße ist.