Von-Ketteler-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (geboren am 25. Dezember 1811 in Münster, gestorben am 13. Juli 1877 in Burghausen, Oberbayern) war von 1850 bis zu seinem Tode Bischof von Mainz.
==Historie==
'''Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler''' (* am 25. Dezember 1811 in Münster, am 13. Juli 1877 in Burghausen, Oberbayern) war von 1850 bis zu seinem Tode Bischof von Mainz.


Ursprünglich wollte er Landrat werden, „um recht viel für das Volk tun zu können“. Daher studierte er in Göttingen, Berlin und Heidelberg Rechtswissenschaften und trat 1833 in den Staatsdienst. Ein Gedankenaustausch mit Josef Görres und anderen führte zu seinem Entschluss, Priester zu werden. Von 1841 bis 1843 studierte er in München Theologie, wurde 1844 Kaplan in Beckum und 1846 Pfarrer im münsterländischen Hopsten. Vor seiner Ernennung zum Bischof von Mainz war er ein halbes Jahr lang Probst von St. Hedwig in Berlin.
Ursprünglich wollte er Landrat werden, „um recht viel für das Volk tun zu können“. Daher studierte er in Göttingen, Berlin und Heidelberg Rechtswissenschaften und trat 1833 in den Staatsdienst. Ein Gedankenaustausch mit Josef Görres und anderen führte zu seinem Entschluss, Priester zu werden. Von 1841 bis 1843 studierte er in München Theologie, wurde 1844 Kaplan in Beckum und 1846 Pfarrer im münsterländischen Hopsten. Vor seiner Ernennung zum Bischof von Mainz war er ein halbes Jahr lang Probst von St. Hedwig in Berlin.


Kirchenpolitisch hat er als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49 und des Reichstags 1871 bis 1873 sowie durch Reden, Predigten und Schriften die Forderung nach rechtlicher und kultureller Selbständigkeit der Kirche begründet. Er erkannte frühzeitig die Bedeutung der sozialen Frage. In seiner Hauptschrift „Die Arbeiterfrage und das Christentum“ (1864) forderte er für jeden das Recht, über seine Arbeitskraft selbst zu verfügen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Von-Ketteler-Strasse?OpenDocument&ccm=080068</ref>
Kirchenpolitisch hat er als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49 und des Reichstags 1871 bis 1873 sowie durch Reden, Predigten und Schriften die Forderung nach rechtlicher und kultureller Selbständigkeit der Kirche begründet. Er erkannte frühzeitig die Bedeutung der sozialen Frage. In seiner Hauptschrift „Die Arbeiterfrage und das Christentum“ (1864) forderte er für jeden das Recht, über seine Arbeitskraft selbst zu verfügen. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref>
==Literatur==
==Literatur==
*[[Schulte 1963]], S. 151 f.
*[[Schulte 1963]], S. 151 f.
==Verwandte Artikel==
==Lesen Sie auch==
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==Quellen==
==Quellen==

Aktuelle Version vom 1. November 2021, 14:19 Uhr

Überblick
Von-Ketteler-Straße Gerd Biedermann 20150308.jpg
Bildinfo: Von-Ketteler-Straße im März 2015 [1]



Benennung: 5. Juni 1961
Durch: Stadtverordnetenversammlung
der Stadt Herne [2]
Postleitzahl: 44627
Stadtbezirk: Sodingen
Ortsteil: Holthausen
Kartengitter: L3
Koordinaten: 51.547092,7.276809
Letze Änderung: 01.11.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (geboren am 25. Dezember 1811 in Münster, gestorben am 13. Juli 1877 in Burghausen, Oberbayern) war von 1850 bis zu seinem Tode Bischof von Mainz.

Ursprünglich wollte er Landrat werden, „um recht viel für das Volk tun zu können“. Daher studierte er in Göttingen, Berlin und Heidelberg Rechtswissenschaften und trat 1833 in den Staatsdienst. Ein Gedankenaustausch mit Josef Görres und anderen führte zu seinem Entschluss, Priester zu werden. Von 1841 bis 1843 studierte er in München Theologie, wurde 1844 Kaplan in Beckum und 1846 Pfarrer im münsterländischen Hopsten. Vor seiner Ernennung zum Bischof von Mainz war er ein halbes Jahr lang Probst von St. Hedwig in Berlin.

Kirchenpolitisch hat er als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848 / 49 und des Reichstags 1871 bis 1873 sowie durch Reden, Predigten und Schriften die Forderung nach rechtlicher und kultureller Selbständigkeit der Kirche begründet. Er erkannte frühzeitig die Bedeutung der sozialen Frage. In seiner Hauptschrift „Die Arbeiterfrage und das Christentum“ (1864) forderte er für jeden das Recht, über seine Arbeitskraft selbst zu verfügen. [3]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. Foto: Gerd Biedermann †
  2. StAH, Protokollbuch der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Herne 1961, Blatt 17, TOP 16.
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997