Dahlhauser Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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1372 wird erstmals ein Herr von Dahlhausen urkundlich erwähnt. Ein Herr „van Dahlhausen“ erhielt 1392 das „gud to Rindsbroyke“ und das „ghued toe Wymelshusen“ als Lehen. 1487 wurde der Dienstmann „Johan van Dungelen“ vom Abt des Stiftes Werden mit der „wonynge to Dahlhusen, anders genannt Ryndersbrock“ belehnt. 1414 erhielt Ritter Röttger von Düngellen das Mundschenkamt von der Äbtissin von Essen; deshalb führten die „Herren von Dahlhausen“ in früheren Zeiten den Titel „Erbschenk des Stiftes Essen“. | |||
Als Karl von Düngelen 1802 starb, ohne Erben zu hinterlassen, kam die Familie Schragmüller in den Besitz des Gutes. 1891 verkaufte es der letzte Besitzer Schragmüller an die Firma Krupp. Es umfasste 1900 noch 600 Morgen Land. | Als Karl von Düngelen [[1802]] starb, ohne Erben zu hinterlassen, kam die Familie Schragmüller in den Besitz des Gutes. [[1891]] verkaufte es der letzte Besitzer Schragmüller an die Firma Krupp. Es umfasste 1900 noch 600 Morgen Land. | ||
Das berühmteste Mitglied der Familie von Dahlhausen war Dr. Elisabeth Schragmüller (1897-1940), die als „Königin der Spionage“ während des Ersten Weltkrieges die westdeutsche Spionageabwehr geleitet haben soll. Das Geschlecht erlosch, als 1934 der letzte männliche Nachkomme, Karl Ludwig von Dahlhausen, im Zusammenhang mit der Röhm-Affäre erschossen wurde. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Das berühmteste Mitglied der Familie von Dahlhausen war Dr. Elisabeth Schragmüller (1897-1940), die als „Königin der Spionage“ während des Ersten Weltkrieges die westdeutsche Spionageabwehr geleitet haben soll. Das Geschlecht erlosch, als 1934 der letzte männliche Nachkomme, Karl Ludwig von Dahlhausen, im Zusammenhang mit der Röhm-Affäre erschossen wurde. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>[[Symann 1925]], S. 17, Nr. 25.</ref> <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref> <ref>Wanne-Eickeler Zeitung 04.01.1930, 23.03.1957.</ref> <ref>[[Westerburg-Frisch 1967]], S. 12, Nr. 220.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 122 ff. | * [[Bollerey/Hartmann 1980]], S. 122 ff. | ||
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* [[Wilbertz 1991]], S. 32. | * [[Wilbertz 1991]], S. 32. | ||
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Aktuelle Version vom 20. Juni 2021, 12:07 Uhr
Die Dahlhauser Straße führt zum Haus Dahlhausen im heutigen Bochumer Stadtteil Hordel.
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Historie
1372 wird erstmals ein Herr von Dahlhausen urkundlich erwähnt. Ein Herr „van Dahlhausen“ erhielt 1392 das „gud to Rindsbroyke“ und das „ghued toe Wymelshusen“ als Lehen. 1487 wurde der Dienstmann „Johan van Dungelen“ vom Abt des Stiftes Werden mit der „wonynge to Dahlhusen, anders genannt Ryndersbrock“ belehnt. 1414 erhielt Ritter Röttger von Düngellen das Mundschenkamt von der Äbtissin von Essen; deshalb führten die „Herren von Dahlhausen“ in früheren Zeiten den Titel „Erbschenk des Stiftes Essen“.
Als Karl von Düngelen 1802 starb, ohne Erben zu hinterlassen, kam die Familie Schragmüller in den Besitz des Gutes. 1891 verkaufte es der letzte Besitzer Schragmüller an die Firma Krupp. Es umfasste 1900 noch 600 Morgen Land.
Das berühmteste Mitglied der Familie von Dahlhausen war Dr. Elisabeth Schragmüller (1897-1940), die als „Königin der Spionage“ während des Ersten Weltkrieges die westdeutsche Spionageabwehr geleitet haben soll. Das Geschlecht erlosch, als 1934 der letzte männliche Nachkomme, Karl Ludwig von Dahlhausen, im Zusammenhang mit der Röhm-Affäre erschossen wurde. [3] [4] [5] [6] [7]
Literatur
- Bollerey/Hartmann 1980, S. 122 ff.
- Grasreiner 1925, S. 84 f. u. 228 f.
- Hegler 1903/1981, S. 201 - 207.
- Keinhorst 1947, S. 6 - 18.
- Keinhorst 1965, S. 32 - 35.
- Ludorff 1907, S. 34.
- Lührig 1984, S. 28 u. S. 29, Abb. 23.
- Wilbertz 1991, S. 32.
- Zienius 1984, S. 21 - 24.
Lesen Sie auch
- Haus Dahlhausen (← Links)
- 1947 (← Links)
- 3. November (← Links)
- Straßenumbenennungen D (← Links)
- Straßenumbenennungen F (← Links)
- Portal Straßen (← Links)
- Denkmalliste Herne (← Links)
- 2023 (← Links)
- Urkunde 1854 August 06 (← Links)
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch der Stadtvertretung Wanne-Eickel 1945 - 1948, Blatt 106, TOP 4.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Symann 1925, S. 17, Nr. 25.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.
- ↑ Wanne-Eickeler Zeitung 04.01.1930, 23.03.1957.
- ↑ Westerburg-Frisch 1967, S. 12, Nr. 220.