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Alfons Vogt wurde am 1. Juli 1914 in Weißenfels/Thüringen geboren und beschloss, dem eigenen Vernehmen nach im Alter von 5 Jahren, katholischer Priester zu werden. Nach seinem Abitur in seiner Heimatstadt studierte er Theologie und Philosophie an der theologischen Akademie Paderborn und per philosophisch-theologischen Universität Tübingen. Am 2. April 1938 empfing er mit einer Ausnahmebewilligung, mit 24 Jahren, vom Erzbischof Caspar Klein die Priesterweihe im Dom zu Paderborn. Seine erste Stelle als Vikar war von 1938 bis 1940 in Beverungen-Dalhausen<ref>http://beverunger-rundschau.de/?show_artikel=20639&suchwort=dalhauser</ref>. Als Pfarrverweser in Bad Westernkotten fungierte er zwischen 1940 und 1942. Seine dritte Dienststelle war von 1942 bis 1947 in Hövel, wo er sich in einer der schwersten Zeiten der Gemeinde, die Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie des langsamen Neubeginns, der Integration Vertriebener und die Rückkehr von Kriegsgefangenen widmete. Sein nächster Dienstort wurde 1947 bis 1951 als Vikar an der Filialkirche St. Georg in Gelsenkirchen um an seinem nächsten Dienstort wieder ins Sauerland zu gelangen. Sein besonderer Verdienst ist dabei der Aufbau der Gemeinde St. Josef in Neheim-Bergheim, wo er von 1951 bis 1961 tätig war. | Alfons Vogt wurde am 1. Juli 1914 in Weißenfels/Thüringen geboren und beschloss, dem eigenen Vernehmen nach im Alter von 5 Jahren, katholischer Priester zu werden. Nach seinem Abitur in seiner Heimatstadt studierte er Theologie und Philosophie an der theologischen Akademie Paderborn und per philosophisch-theologischen Universität Tübingen. Am 2. April 1938 empfing er mit einer Ausnahmebewilligung, mit 24 Jahren, vom Erzbischof Caspar Klein die Priesterweihe im Dom zu Paderborn. Seine erste Stelle als Vikar war von 1938 bis 1940 in Beverungen-Dalhausen<ref>http://beverunger-rundschau.de/?show_artikel=20639&suchwort=dalhauser</ref>. Als Pfarrverweser in Bad Westernkotten fungierte er zwischen 1940 und 1942. Seine dritte Dienststelle war von 1942 bis 1947 in Hövel, wo er sich in einer der schwersten Zeiten der Gemeinde, die Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie des langsamen Neubeginns, der Integration Vertriebener und die Rückkehr von Kriegsgefangenen widmete. Sein nächster Dienstort wurde 1947 bis 1951 als Vikar an der Filialkirche St. Georg in Gelsenkirchen um an seinem nächsten Dienstort wieder ins Sauerland zu gelangen. Sein besonderer Verdienst ist dabei der Aufbau der Gemeinde St. Josef in Neheim-Bergheim, wo er von 1951 bis 1961 tätig war. | ||
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[[Datei:Janik-2015-08-19-Vogt-02.jpg|250px|thumb|Verabschiedung vor der Herz-Jesu Kirche]] | [[Datei:Janik-2015-08-19-Vogt-02.jpg|250px|thumb|Verabschiedung vor der Herz-Jesu Kirche]] | ||
Zurück ins Ruhrgebiet war er von 1961 bis 1992 Pfarrer der [[Herz-Jesu]] Gemeinde in Herne und blieb dieser Stadt auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand treu. So brachte er seine langjährige Erfahrung als Priester bis ins Jahr 2000 als Subsidiar in [[St. Dreifaltigkeit (Herne)|St. Dreifaltigkeit]] (Holthausen) ein. 2008 zog er in das Altenheim St. Antonius in Brakel/Westfalen, wo er sich unter anderem als Vorsitzender des Heimbeirates engagierte. | Zurück ins Ruhrgebiet war er von 1961 bis 1992 Pfarrer der [[Herz-Jesu]] Gemeinde in Herne und blieb dieser Stadt auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand treu. So brachte er seine langjährige Erfahrung als Priester bis ins Jahr 2000 als Subsidiar in [[St. Dreifaltigkeit (Herne)|St. Dreifaltigkeit]] (Holthausen) ein. 2008 zog er in das Altenheim St. Antonius in Brakel/Westfalen, wo er sich unter anderem als Vorsitzender des Heimbeirates engagierte. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2021, 14:31 Uhr
Alfons Vogt (geboren 1. Juli 1914 in Weißenfels/Thüringen, gestorben 8. August 2015 in Brakel/Westfalen) war ein katholischer Priester und langjähriger Seelsorger in Herne.
Alfons Vogt wurde am 1. Juli 1914 in Weißenfels/Thüringen geboren und beschloss, dem eigenen Vernehmen nach im Alter von 5 Jahren, katholischer Priester zu werden. Nach seinem Abitur in seiner Heimatstadt studierte er Theologie und Philosophie an der theologischen Akademie Paderborn und per philosophisch-theologischen Universität Tübingen. Am 2. April 1938 empfing er mit einer Ausnahmebewilligung, mit 24 Jahren, vom Erzbischof Caspar Klein die Priesterweihe im Dom zu Paderborn. Seine erste Stelle als Vikar war von 1938 bis 1940 in Beverungen-Dalhausen[1]. Als Pfarrverweser in Bad Westernkotten fungierte er zwischen 1940 und 1942. Seine dritte Dienststelle war von 1942 bis 1947 in Hövel, wo er sich in einer der schwersten Zeiten der Gemeinde, die Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie des langsamen Neubeginns, der Integration Vertriebener und die Rückkehr von Kriegsgefangenen widmete. Sein nächster Dienstort wurde 1947 bis 1951 als Vikar an der Filialkirche St. Georg in Gelsenkirchen um an seinem nächsten Dienstort wieder ins Sauerland zu gelangen. Sein besonderer Verdienst ist dabei der Aufbau der Gemeinde St. Josef in Neheim-Bergheim, wo er von 1951 bis 1961 tätig war.
Zurück ins Ruhrgebiet war er von 1961 bis 1992 Pfarrer der Herz-Jesu Gemeinde in Herne und blieb dieser Stadt auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand treu. So brachte er seine langjährige Erfahrung als Priester bis ins Jahr 2000 als Subsidiar in St. Dreifaltigkeit (Holthausen) ein. 2008 zog er in das Altenheim St. Antonius in Brakel/Westfalen, wo er sich unter anderem als Vorsitzender des Heimbeirates engagierte.
In seiner Herz-Jesu Gemeinde begleitete er den Weg des zweiten Vatikanischen Konzils, die mit Umbauten an dem Kirchengebäude, der Nutzung und Umnutzung anderer kirchlichen Gebäude und der neuen vielfältigen Mitarbeit von Laien im Gemeindeleben einher ging. Er begleitete in seinen aktiven Jahren zahlreiche Schifffahrtswallfahrten zum Kloster Bornhofen und organisierte jährliche Wallfahrten und Bildungsfahrten in die Schweiz zum heiligen Niklaus von Flüe. Eines seiner Interessen galt dem FC Schalke 04 und, soweit es ihm möglich war, dem Orgelspiel. Neben seinen seelsorgerischen Diensten in den einzelnen Gemeinden hat er sich besonders in die Förderung der Auslandsmission verdient gemacht: Mit dem Bischof von Añatuya dem ehrwürdigen Jorge Gottau CSsR in Argentinien verband ihn große Sympathie und Mithilfe.
Zu seinem 100. Geburtstag im Juli 2014 konnte er noch eine große Anzahl von Wegbegleiter seiner Herner Arbeit begrüßen und ihre Glückwünsche entgegen nehmen. Weiterhin guten Mutes verstarb Alfons Vogt am 12. August 2015 in Brakel und wurde am 19. August 2015, nach einem feierlichen Requiem in seiner alten Pfarrkirche Herz-Jesu, in der Priestergruft des katholischen Friedhofs an der Widumerstraße in Sodingen beigesetzt.
Als langjährige Mitarbeiterin war ihm neben seine Schwester Margarete Vogt (* 1919, † 2008) Frau Erika Künne (* 1930, † 2013), welche schon unter den beiden Vorgänger als Seelsorgshelferin und später als Gemeindereferentin tätig war, hat ihn in allen Jahren seiner über dreißigjährigen Tätigkeit in Herne aufopferungsvoll und solidarisch begleitete.
Ehrungen
- 1990 Bundesverdienstorden
- 1985 Geistlicher Rat ad honorem
Verwandte Artikel
- Herz-Jesu (← Links)
- Bundesverdienstkreuz (← Links)
- Kath. Friedhof St. Peter und Paul (St. Dionysius) (← Links)
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Quellen
- ↑ http://beverunger-rundschau.de/?show_artikel=20639&suchwort=dalhauser
- ↑ Anm.: Zelebrant war Domkapitular Dr. Thomas Witt, getauft in Herz-Jesu.